44. Kapitel

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Etwas nervös kam ich in den Stall. Ich wusste das ich mit Salire mittlerweile gut zurecht kam aber warum Felix mich nun wirklich heute brauchte, wusste ich nicht. Er meinte nur das er seine Eltern nicht noch mehr Stress machen wollte. Wie üblich tat ich meinen Rucksack in mein Spindt von Amigo und zog mir meine Reitstiefeletten an. Danach schnappte ich mir vom Obstkorb noch einen Apfel und ging zu Amigo. Dieser schien zu merken das ich da war, denn er streckte seinen Kopf hinaus und wieherte. Ich ging zu ihn und gab ihm den Apfel. Währenddessen sah ich nach seinem Verband den er nun trug und seufzte.
„Werde mir ja wieder gesund großer. Ich will wieder mit dir reiten," sagte ich währen dich mich umsah. Salire stand nicht mehr im Stall und auch von Felix war nichts mehr zu sehen. Wo war er denn? Wir waren doch um zehn Uhr verabredet.
„Wenn du meinen Bruder suchst, findest du ihn in der Halle," hörte ich Charlotta hinter mir und ich drehte mich um.
„Oh hallo Charlotta. Danke für die Info," gab ich von mir, schnappte mir noch schnell meine Jacke die ich vergessen hatte gestern und ging zur Halle. Dort begegnete ich ein paar Reiter die ich jedoch nicht beachtete. Auch wenn ich die Ruhe genoss, war es etwas komisch. Seit Wochen sah ich Lana nicht mehr am Stall, sie hatte zwar noch ihre Pferde hier unter stehen doch sie blickte sich hier nicht mehr. Den Grund habe ich nie nachgefragt, weil ich wusste das ich keine Antwort zurückbekam.

Von Felix sowieso nicht und von der restlichen Familie auch nicht. War mir auch recht den, seitdem einen Mal ließ sie mich endlich in Ruhe. In der Halle angekommen sah ich wie Felix mit Salire schon arbeitete. Schon beim ersten Hinsehen wusste ich was Felix gestern gemeint hatte. Die Harmonie der beiden fehlte.
Salire sprang zwar über die Sprünge und Felix schaffte es oben zu bleiben, doch Salire schien es ganz und gar nicht zu gefallen. Er sträubte sich wo er nur kann und wich oft Felix Hilfen aus.
„Mist, Salire wir müssen das in zwei Wochen einwandfrei hinbekommen," brummte der Reiter und ich lehnte mich an die Bande.
„Er scheint nicht ganz erfreut zu sein," gab ich von mir und Felix sah in meine Richtung.
„Nun weißt du was ich gemeint hatte," brummte dieser und ich nickte.
„Am Anfang habe ich ja gedacht das es mit dem Zaumzeug oder Sattel zusammenhängt aber das passt alles perfekt auf ihm drauf, langsam glaube ich eher, dass ich der Schuldige an der ganzen Sache bin," brummte Felix und ich sah verwirrt zu ihm.
„Felix du bist ein guter Reiter. Du hast doch selbst von deiner Oma gehört das es nicht immer klappt," meinte ich nur und er seufzte.
„Trotzdem, wir wollen beide dem Kerl helfen aber er ist halt so stur," fluchte Felix als Salire einen kleinen Bocksprung machte.

„Tja ich kenne da noch jemanden der Stur ist," kicherte ich und der besagte sah mich entgeistert an.
„Sieh mich nicht so an. Du versuchst auch immer deinen Kopf durch zu setzten," gab ich von mir und Felix konnte nur lachend seinen Kopf schütteln.
„Ok da hast du in einer gewissen Weise auch wieder recht," schlussfolgte der Junge und blieb mit dem Hengst in der Mitte stehen.
„Schon die letzten Tage will er nicht. Ich weiß aber nicht warum," seufzte der Junge und Salire kaute friedlich auf seiner Trense.
„Kann es sein das er einfach dich veräppeln will? So sieht er doch jetzt friedlich aus," kam es verwundert von mir als ich mir den Hengst genauer ansah.

Er stand friedlich und tat so als wäre nie etwas gewesen.
„Das macht er mittlerweile immer. Am Boden ist er brav, auch beim Springen aber sobald es schwieriger wird da streikt er," gab Felix zu und ich ging zu ihnen in den Platz hinein. Ich machte mich auf den Weg zu den beiden und ich sah das der Hengst mich anblickte.

Bei ihnen angekommen, strich ich einmal den Hengst des Halses entlang und sah zu Felix hinauf.
„Hey ihr beiden schafft das schon," versuchte ich Felix aufzumuntern und dieser sah mich lächelnd an.
„Ich würde es mal mit Sporen probieren, nur habe ich sie leider in meinem Schrank liegen lassen," gab Felix zu.
„Ich kann sie dir gerne holen, wenn du magst," antwortete ich ihm.
„Ist echt lieb aber ich habe meinen Schlüssel in mein Zimmer vergessen. Könntest du Salire im Schritt weiter gewärmt halten?," fragte er mich auf einmal und ich sah ihn verdattert an. Meinte er das gerade ernst?

Salire - Spring in deinen TraumHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin