36. Kapitel

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*Emily Sicht*

Prüfend sah ich mich noch einmal im Spiegel an. War das überhaupt okay was ich da anhatte? Einerseits waren wir nur zum Essen verabredet gewesen aber andererseits war es Felix.
Er war schon etwas bekannt hier in der kleinen Stadt in der wir lebten und ich wollte auch nicht wie der größte Dreck neben ihm aussehen.
Okay ich hatte eine normale Jean, und ein normales T-Shirt an aber es war trotzdem etwas was mich unsicher machte.
Meine Haare lies ich das erste Mal einfach offen. Erstens weil ich keine Lust hatte mir einen Zopf zu machen und zweitens, weil ich nicht in den Stall fuhr.
Seufzend sah ich auf die Uhr und sah das Felix in fünf Minuten bei mir sein würde, also beschloss ich mir meine Sneakers an zu ziehen und mir eine Jeansjacke mit zu nehmen.
Ich machte die Haustür zu als ich hinausrat und ging raus in den kleinen Garten. Felix stand schon mit seinem Auto vor unserer Einfahrt. Als er auf sein Handy aufsah und mich erblickte, fing er an zu grinsen und legte es weg.
Ich machte die rechte Autotür auf und stieg hinein.

„Hi, na ausgeschlafen?," begrüßte Felix mich und ich grinste ihn an.
„Ja tatsächlich habe ich gut geschlafen. Wie lange haben wir eigentlich gestern noch telefoniert? Habe nicht mehr auf die Uhr
geschaut als ich mein Handy weg gelegt hatte und schlafen gegangen bin?," fragte ich den Jungen als er losfuhr.
„Ich glaube es war zwei Uhr in der Früh? Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht mehr. Wir haben auf alle Fälle lange geredet," gab er zu und ich nickte.
„Ja das haben wir," schweifte ich mit den Gedanken ab und Felix lächelte mich an.
„Wo willst du eigentlich mit mir hin?," fragte ich ihn neugierig.
„Etwas außerhalb gibt es ein nettes kleines Restaurant das ich dir gerne zeigen will. Wenn wir bei uns essen bekommen wir ja keine Ruhe mehr von allen," gab er zu und ich nickte.

Die ganze Fahrt über redeten wir nicht viel außer ein paar knappe Worte. Höchstwahrscheinlich auch deswegen, weil es für uns beide spät ins Bett gegangen war.
Ich sah etwas zur Seite. Felix hatte sich auch wie ich ganz normal angezogen. Er hatte eine kurze Hose und ein Shirt an.
Nach einer halben Stunde, fuhr Felix auf einem Parkplatz zu und wir stiegen aus. Vor uns erstreckte sich ein kleiner Gastgarten, der tatsächlich nicht viel gefüllt war.
Der Junge lotste mich hinein und warteten auf einen Kellner, der auch Sekunden später kam.
„Hallo, habt ihr reserviert?," fragte er uns nett und Felix verneinte.
„Tatsächlich nicht. Habt ihr trotzdem noch etwas frei?," kam es von Felix und der Kellner nickte. Er deutete uns mit ihm mit zu kommen und wir folgten ihm.
Er zeigte uns einen Tisch ganz in der Ecke und wir nahmen ihn. Als wir uns hingesetzt hatten, bestellten wir uns einen Eistee und eine Cola und der Kellner verschwand.
„Das Restaurant habe ich noch nie gesehen? Woher kennst du das hier?," fragte ich Felix neugierig als ich meine Tasche auf den Boden abgestellt hatte.
„Tatsächlich waren Charlotta und ich mal hier in der Gegend unterwegs und wir hatten Hunger. Wir sind hier eingekehrt und naja seitdem kommen wir gerne hier her," gab er zu und ich lächelte ihn an.

„Das mit dem Garten haben sie wirklich schön gemacht," schwärmte ich und Felix lachte.
„Nicht das du mir jetzt an die Arbeit denkst," warnte er und ich schmunzelte.
„Glaub mir. Wenn ich kann, behalte ich alles für mich. Es ist mein freier Tag und den will ich auch genießen," meinte ich nur und unser Trinken kam.
„Schaut ihr euch noch in der Karte um?," fragte eine Kellnerin und wir nickten.
Als wir unser Essen gefunden hatten, bestellten wir und redeten über alles was uns einfiel.


Es war schon Nachmittag als wir wieder am Gestüt angekommen waren und beschlossen zu unserem Stammplatz zu gehen. Wir wollten die Ruhe die um uns umgab einfach genießen. So saßen wir auch neben einander an der alten Eiche gelegt und genossen die schöne Aussicht.
Bis Felix die Stille brach.
„Wie war es eigentlich damals? Als du in München gelebt hast?," fragte Felix mich neugierig.
„Direkt in München habe ich nicht gelebt aber in der Nähe. Ich brauchte nur fünfzehn Minuten in die Münchner Großstadt," erklärte ich ihm.
„Hattet ihr da nicht auch eure Pferde irgendwo stehen? Aber dann musstet ihr ja voll weit fahren?," fragte Felix neugierig.
„Ja fast eine Stunde mussten wir jedes Mal fahren aber das nahmen wir damals in Kauf," meinte ich nur.
„Ich glaube ich könnte das nicht in einer Großstadt leben. Klar man hat hier eine U-Bahn die jede Minute fährt und auch die Busse aber ich glaube das wäre für mich etwas zu viel," beschwerte er sich und ich konnte nicht anders als zu lachen.
„Ich bin auch froh das wir hierhergezogen sind. Auch wenn ich dort auch meine Familie habe, es gab leider auch Sachen an die ich nicht so gerne dachte," gab ich zu und Felix sah mich schief an.
„Darf ich fragen warum?," kam es von ihm und ich schluckte. Ich stützte meine Hände auf den auf meine Füße ab und seufzte. Die Zeit war nicht gerade die beste für mich gewesen.

Salire - Spring in deinen TraumWhere stories live. Discover now