8.Kapitel

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„Guten Morgen," gähnte ich als ich in Thomas hinten einstieg.
„Guten Morgen? Na ausgeschlafen?," fragte Hannah mich und ich sah sie müde an.
„Geht so. Ich bin zwar früher schlafen gegangen aber irgendwie bin ich trotzdem nicht ganz munter," gab ich müde zu.
„Ihr seht ja im Gegensatz zu mir mehr fit aus," brummte ich weiter als ich zu ihnen nach vorne sah.
„Wir sind das auch schon etwas mehr gewöhnt als du," lachte Hannah und wir fuhren los.
„Mal sehen ob Felix dieses Mal pünktlich ist," lachte Thomas als wir wieder auf die Straße fuhren.
„Du musst wissen das er schon mal fast verschlafen hatte. Das hat Helmut gar nicht so gefallen aber im Gegensatz zu uns kann er ja immer länger schlafen," gab Hannah von sich und ich nickte.

Als wir dann endlich im Stall angekommen waren, sahen wir schon wie Jannik den Transporter fertig machte. Thomas parkte seinen Wagen direkt daneben und wir stiegen aus.
„Na ihr drei? Gut ausgeschlafen?," fragte dieser uns als er uns erblickte.
„Geht so. Wo ist den unsere Schlafmütze?," fragte Hannah den Stallburschen und diese zuckte mit den Schultern.
„Den habe ich tatsächlich noch nicht gesehen, ruf ihn mal an. Wir fahren in fünfzehn Minuten," gab uns der Italiener vor und Thomas versuchte ihn an zu rufen.
„Geht nur die Mailbox ran. Ey wenn der wieder verschläft," fluchte der Junge als wir plötzlich Hufgeräusche hörten. Wir drehten uns alle zum Stall und sahen wie ein verschlafener Felix seine Pferde herausführte.
„Ernsthaft du bist wach aber gehst nicht ans Handy?," lachte Thomas schmunzelnd doch Felix sah ihn nur sauer an und verlud seine Pferde.
„Oh oh. So sauer hatte ich ihn schon lange nicht mehr gesehen," sagte Hannah leise neben mir und ich zuckte nur mit den Schultern.
„Los Kids. Wir haben noch zehn Minuten," meinte Jannik auf einmal und wir holten die anderen Pferde.
Wir verluden sie und setzten uns als wir fertig waren sofort in den Transporter. Er hatte sechs Sitze. Einmal drei vorne und drei hinten.
Die Jungs machten es sich vorne breit und Hannah und ich in der letzten Reihe.

Um Punkt sieben Uhr morgens fuhren wir durch das Tor des Gestüts und ich fing an zu grinsen. Ich war schon lange nicht mehr bei einem Turnier dabei. Irgendwie freute ich mich schon.
„Emily? Ist das dein erstes Turnier?," fragte Jannik auch schon nach hinten.
„Nein, aber mein erstes nach fast vier Jahren," gab ich von mir.
„Gut. Unter euren Sitzen müsste noch eine Box sein mit Teamjacken drinnen. Du kannst dir ein Ausleihen, so wissen die anderen das du zu uns dazu gehörst," gab er von sich und ich blickte nach unten. Als ich die Box gefunden hatte machte ich sie auf und holte mir eine der grünen Teamjacken heraus. Ich nahm mir eine S Größe raus und band sie legte die Box wieder zurück zu ihrem Platz.
„Felix du bist dran mit der Musik," sagte Thomas und ich sah verwirrt zu Hannah.
„Jedes Mal, wenn wir auf ein Turnier fahren, spielt einer von seiner Playlist Musik ab. Da wir aber fast alle einen anderen Musikgeschmack haben ist das manchmal nicht aus zu halten," lachte sie nur.
„Radio ist zudem auch langweilig," meinte Thomas und Felix verband sich mit dem Transporter.
Keine Sekunde später drang ein bekannter Popsong aus den Boxen und ich lehnte mich zurück.
„Felix warst du gestern Abend noch feiern oder warum siehst du so fertig aus?;" fragte Thomas seinen besten Freund.
„Hab nicht gut geschlafen. Können wir es bei dem belassen? Ich habe keine Lust darüber zu diskutieren," grummelte dieser nur und nun war es still.
Kein Wunder, es war sieben Uhr morgens. Wer will schon um Sieben Uhr schon aufs Turnier fahren. Da Hannah so nett noch gestern war, hatte sie mir gestern noch den Plan für heute was anstand geschickt, somit konnte ich mir alles ansehen.

Um neun Uhr kamen wir endlich am Gelände an und suchten uns einen guten Parkplatz. Da die anderen erst am Nachmittag dran waren, beschloss Hannah mir das Turniergelände zu zeigen.
„Das so viel schon los ist in der Früh hätte ich nicht gedacht," kam es von mir und sie schmunzelte.
Wir gingen gerade durch die ganzen kleinen Stände.
„Das kommt dir nur so vor. Erst am Nachmittag wo die großen Prüfungen sind, ist mehr los. Immerhin wollen alle die Jugend sehen," erklärte das Mädchen mir und wir gingen weiter.
„Wenn du willst kannst du dir auch etwas kaufen. Ich halte dich nicht auf," sagte sie und ich lachte.
„Ist schon gut. Ich will nur etwas stöbern mehr nicht. Außerdem habe ich ja kein eigenes Pferd also ist das schon in Ordnung," meinte ich nur und gingen weiter.
„Hey wenn das nicht eine von den Schuhmachers Reitern ist," hörte ich plötzlich eine weibliche Stimme und wir beide drehten uns um. Vor uns stand ein rothaariges Mädchen, in Designerklamotten verstand sich.
„Oh hallo Veronika. Auch da," hörte ich Hannah sagen. In ihrer Stimmlage konnte ich hören, dass sie genervt war.
„Muss ich ja, immerhin muss ich ja zeigen was ich draufhabe," lachte sie und sah danach zu mir. Ihr Blick wanderte von meinen Schuhen, bis hin zu meinem Gesicht.
„So wie du dich anziehst bist du sicher ein Turniertrottel von ihnen," hörte ich sie sagen und ich schluckte.
„Emily ist kein Turniertrottel von uns. Sie hilft uns nur freiwillig aus da meine Schwester nicht kann Veronika," meinte Hannah verbissen.
„Ach Hannah gib es schon zu. Deine Schwester zieht sich wenigsten noch stylischer an als das Mädchen," lachte Veronika und sah auf ihre Nägel.
„Wie man es nimmt. Ich haue dann mal, muss immerhin ein Turnier gewinnen," lachte sie, drehte sich um und stolzierte davon.
„Die ist ja noch schlimmer als Lana," gab ich von mir und Hannah seufzte.
„Veronika Lambrecht. Oberzicke und Tussi gleichzeitig. Hat Geld und kann auch noch verdammt gut reiten. Halte dich bitte von ihr fern. Sie macht gerne jeden runter," wies mir Hannah an und ich nickte.
„Mit so einer würde ich nie freiwillig befreundet sein," sagte ich nur und wir gingen weiter.
„Du wirst heute ein paar Leute sehen die uns mögen oder auch nicht. Kann sein das wir nach dem Turnier uns gut verstehen aber wenn es dann wirklich um etwas geht dann kennt keiner einen Spaß mehr. Sogar Thomas und Felix hatten sich deswegen schon in den Haaren," erklärte sie mir und ich schluckte.
„Auch wenn ich Felix nicht ausstehen kann. Ich hoffe er erzielt ein gutes Ergebnis, nach seiner Laune heute Morgen, sieht das alles etwas anders aus," meinte ich und strich mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht.
„Da bist du nicht die Einzige. Das hoffen wir uns alle," hörte ich die schwarzhaarige noch sagen, bevor wir in das Getümmel verschwanden.

Salire - Spring in deinen TraumWhere stories live. Discover now