2. Kapitel

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Als ich pünktlich um achtzehn Uhr nach Hause kam, gab es bereits essen. So setzte ich mich, als ich durch die Haustüre kam, sofort an den Tisch, wobei ich von Papa einen missmutigen Blick bekam.
„Ich gehe gleich nach dem Essen duschen. Ich habe nur so einen Bären Hunger," gab ich lachend zu und Papa schmunzelte.
„Wann hast du den nicht Hunger?," lachte Mama und legte die Zeitung vom Tisch weg.
„Hey ich war den ganzen Tag unterwegs. Was kann ich den dafür," fing ich an zu jammern.
„Vielleicht nimmst du dir einfach mal etwas zu essen mit, wenn du Arbeiten gehst oder in den Stall fährst. Außerdem hat doch das Gestüt auch ein Café oder nicht? Dort gibt es sicher auch Speisen die du essen kannst?," fragte Papa lachend und ich grummelte.

„Witzig finde ich das jetzt nicht. Ich vergesse halt immer das ich mir etwas zu essen mitnehmen," schmollte ich und da viel mir Papas zweiter Satz ein.
„Auf deine Frage zurück Papa. Wir haben drüben auch ein Café ja aber ich war da nur selten drinnen. Ich mache meine Arbeit, trage mich ein und dann geht es für mich schon weiter richtig nachhause," gab ich zu und kratze mir auf den Kopf.
„Du musst definitiv wieder unter mehr Leute. Das Reiten steigt dir sonst noch zu Kopf," schmunzelte Mama und ich verdrehte die Augen.
„Hahaha sehr witzig. Gibt es eigentlich etwas neues was ich nicht weiß?," fragte ich in die Runde
„Nicht das ich wüsste. Weißt du etwas Roman?," fragte Mama meinen Dad.
„Außer das mich die Arbeit nervt ist alles glaube ich normal," meinte dieser nur und stellte mir einen Teller mit Hühnerstreifen Salat hin. „Gibt es wieder Stress?," fragte ich meinen Dad vorsichtig. Ich wusste das er nicht gerne über die Arbeit redete.
„Ständig kündigt jemand und auch das Gemecker ist nicht zu ertragen aber was willst du machen wenn man Schichtleiter ist. Emi du musst es ja wissen oder nicht? Immerhin ist es bei dir im Restaurant ja auch so?," fragte dieser mich und ich seufzte.

„Da wollte ich mit euch sowieso noch einmal reden. Ich kann wahrscheinlich nächste Woche nicht mit zu Oma und Opa," murmelte ich nur.
„Was hast du dieses Mal angestellt Schatz?," seufzte Mama und ich sah sie geschockt an.
„Angestellt nichts aber Sarah eine Kollegin von mir ist Krank und die kommt bis nächste Woche nicht mehr in die Arbeit. Marko hat mich daher gefragt ob ich nicht nach meinen Frühdienst zwei bis drei Stunden länger bleiben könnte. Sie werden mir entweder bezahlt oder ich darf die Stunden eintragen und dann als Urlaub oder Zeitausgleich verwenden," erklärte ich ihnen die Situation.
„Wer ist den noch dieser Marko?," kam es jedoch von Papa. Er und die Männer?
„Marko ist der stellvertretende Restaurantleiter Papa und eindeutig für mich zu alt," keifte ich ihn an und dieser grinste.
Schmunzelnd hob er die Hände als er sich zu uns dazu setzte.
„Fragen darf man doch oder nicht?," meinte er und ich seufzte.
„Aber zurück zu deinem Dienst nächste Woche. Oma und Opa haben sich so gefreut das wir für die Woche zu ihnen fahren und du weißt das dies schon lange geplant war," mahnte meine Mama. Ich wusste das es sie kränkte aber ich konnte nicht anders.

„Ich weiß und das wusste auch Marko aber keiner kann oder will nicht. Vor allem weiß Marko ja auch das ich das Geld dringender brauche als die anderen, deshalb hat er mich auch zuerst gefragt," versuchte ich ein Argument zu finden.
„Gut ich sage Mama Bescheid das wir ohne dich kommen. Aber wehe du verunstaltest mein Büro," warnte sie mich und ich grinste.
„Danke Mama, und nein ich werde nicht dein Büro verunstalten," meinte ich nur und sie seufzte.
Eigentlich war ich froh darüber dass ich nicht mitfahren musste. Ich liebte meine Großeltern wirklich aber sie versuchten immer die Schuld mir in die Schuhe zu schieben wenn ich etwas angestellt hatte und wenn sie sehen das ich mir vor kurzen ein Helix stechen hab lassen dann rasten sie sowieso aus.
Sie mochten so etwas gar nicht und dann kommen sie sicher damit an, dass ich mich doch besser ernähren sollte da ich dürr aussah. Ja ich war etwas dünn aber aus sportlicher Hinsicht und nicht weil ich nichts aß.
Ich liebte es einfach fit zu sein und das musste ich durch meine zwei Jobs sowieso sein.
Aber das liebte ich auch an unseren gemeinsamen Familien da sein. Wir waren füreinander da und versuchten immer Probleme zu lösen. Wir waren einfach eine Familie die immer ein Herz für gewisse Dinge hatte.
"Wie war eigentlich die Stunde heute Emily? Bist du wieder Balou geritten," fragte Papa mich und ich grinste.
Ich konnte einfach nicht anders. Sofort erinnerte ich mich an Magics Gänge und wie toll sei zu reiten war. Doch ich erinnerte mich auch daran das ich einfach von den anderen vergessen wurde.

Salire - Spring in deinen TraumWhere stories live. Discover now