31. Kapitel

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„So das war mal keine so große Anfahrt," schmunzelte Jens als er einer der ersten war die aus dem Transporter ausgestiegen waren.
„Münster ist auch ein Katzensprung entfernt," lachte Papa und ich sah mich um.
Heute war es soweit. Heute würde das erste Turnier des Bundesspringens stattfinden und das hier in Münster. Klar für uns war es ein Heimvorteil aber für mich war es totales Neuland und dazu war es mit ein bisschen Stress verbunden.
„Wir können froh sein, dass wir wirklich nicht weit hier herhatten. Der Stau hätte uns fast umgebracht," meinte Angie und wir stimmten ihr zu.
Es gab leider mal wieder Stau in der Einfahrt von Münster und das dank eines Autounfalls. Klar es ist nie schön wenn jemand einen Unfall baut aber wir mussten auch früh genug da sein um uns an zu melden, sonst durften wir heute nicht mehr starten und unser Traum von allen wäre ins Wasser gefallen.
Dani konnte komischerweise nicht kommen. Sie meinte das sie noch etwas zu erledigen hatte. Sie war generell komisch drauf die letzten Tage. Sie sah mich immer wieder mit einem fragenden Blick an aber auch die Art wie sie mit mir redete, war anders. Als hätte ich ihr etwas getan?

„Gut ich würde sagen, dass Jens uns die Anmeldungen holt und danach geht es rann ans Werk. Wir sind zwar erst am Nachmittag mal wieder dran aber sich vorbereiten schadet ja nie," gab Mama zu und so fingen wir an uns zu verstreuen.
„Emi willst du mal das Gelände sehen? Du warst glaube ich noch nie hier oder? Zumindest von deinen Erzählungen her," fragte Katharina mich und ich nickte.
„Gut dann würde ich sagen wir treffen uns nach Mittag wieder hier," meinte Barbara und wir machten uns auf den Weg durch das Reitgelände.
Heute war es soweit. Heute ging es ans Eingemachte. Heute treten sechsundneunzig Reiter gegeneinander an und versuchen ihr Bestes um in die nächste Runde zu kommen. Die Turniere in Münster gingen immer vier Tage.
Also von Donnerstag bis Sonntag und wir waren heute am Samstag dran. Heute würde es sich behaupten ob ich überhaupt gut genug war um daran teil zu nehmen

„Felix!," hörte ich plötzlich eine Frauenstimme rufen und ich verdrehte so wie Hannah die Augen. Das konnte doch nicht wahr sein! Warum müssen meine Worte immer wahr werden!
„Hallo Veronika," begrüßte Felix die rothaarige und wollte ihr nur die Hand geben, doch sie hatte andere Pläne und umarmte ihn stürmisch.
„Ich wusste ja das du es schaffst," lächelte sie schelmisch und wir sahen und das Spektakel genauer an.
„Ja das war so eine Sache," meinte Felix nur und kratzte sich im Nacken.
„Ach sei nicht so bescheiden. Du hast es dir verdient," meinte das Mädchen und sah in die Runde. Sie lächelte jeden an, doch als sie bei mir mit ihrem Blick stehen blieb, runzelte sie die Stirn.
„Warum hat das Stallmädchen ein Turnieroutfit an?," fragte sie mich verachtend. Da platzte mir der Kragen. Ich ließ mich sicherlich nicht von der blöden Kuh herum kommentieren!
„Das STALLMÄDCHEN hat auch einen Namen und falls du es noch nicht weißt bin ich im Team nun dabei," sagte ich sauer und sah sie auch dementsprechend so an.
„Seit wann nehmt ihr den Stallmädchen im Team auf Felix? Ich dachte Lana ist diejenige die dein Vater ins Team holt?," fragte Veronika ohne ihren Blick von mir zu nehmen.
„Entscheidungen ändern sich," meinte Hannah und sah mich fragend an. Ich gab ihr mit einem Blick zu verstehen das es mich nicht kümmert was sie über mich sagte.

„Du magst zwar die Vorrunde geschafft haben aber du wirst heute untergehen," lachte Veronika und ich grummelte. Bevor ich jedoch etwas sagen konnte kam uns jemand dazwischen.
„Das würde ich nicht behaupten Veronika," sagte auf einmal Paul der sich neben mich und Hannah gestellt hatte.
„Was machst du den hier Zweitplatzierter?," fragte Veronika lachend und der Junge verdrehte die Augen. Was ging den jetzt ab.
„Halt die Klappe Veronika. Du hast hier nichts zu melden aber überleg erst einmal bevor du deinen Mund aufmachst. Emily hat ein Ass im Ärmel," verteidigte er mich.
Verwirrt blickten Kathi, Lars, Tommy, Hannah, Felix und ich uns an. Was soll das den jetzt?
„Ach komm schon, du hast sie bis jetzt einmal reiten gesehen und? Das ändert die Tatsache nicht, dass sie eigentlich ein Stallmädchen ist," schmunzelte das Mädchen hochnäsig und sah mich dabei provokant an.
„Falls du es noch nicht gelesen hast meine Liebe! Emily ist die Tochter von Franziska Berger," meinte nun Paul und Veronika blickte mich Verwundert an. Danach wurde ihr Blick wieder finster.
„Der Krüppel ist deine Mutter?," fragte sie lachend und ich dachte ich verhörte mich. Wie hatte sie gerade meine Mutter genannt?

Salire - Spring in deinen TraumWhere stories live. Discover now