Salire - Spring in deinen Traum

34. Kapitel

Dieses Mal war das zweite Bundespringen in Heidenheim, also in Baden-Württemberg. Die Fahrt dauerte fast fünf Stunden und hatten daher beschlossen das wir über Nacht blieben.
„Man bin ich froh das wir angekommen sind?," gähnte Tommy und ich brummte.
„Das glaubst nicht nur du," lächelte Hannah und ich sah sie verschmitzt an. Beide hatten sich ausgesprochen aber leider wussten Felix und ich nicht was nun zwischen den beiden lief. Wenn ich ehrlich war, sollten es die beiden auch selber sagen.
„Dann würde ich sagen wir machen uns auf den Weg und schauen uns mal um?," fragte Felix in die Runde und wir stimmten ihm zu.
„Warum ist immer so viel los bei so einem Springen? Ich verstehe das nicht," grummelte Hannah und ich sah sie nur fragend an.
„Keiner versteht das aber sieh es mal so. Du kannst somit dein Können beweisen," schmunzelte Tommy und wir machten uns auf den Weg zu Turnierplatz. Es war ein ganz normaler Wiesenplatz der mit vielen Hindernissen geschmückt war.

Wir stellten uns an die Seite und sahen schon ein paar Reiter zu die ihre Runden drehten.
Leider auch Paul der ja auch in der ersten Runde durchgekommen war. Seit wir uns heute gesehen hatten, hatte er allerdings keinen einzigen Mucks von sich gegeben, was ich auch etwas komisch fand. So hatte ich ihn gar nicht kennen gelernt.
Tja und wenn man vom Teufel sprach, kam er gerade zu uns, an das Gatter. Er sah heute etwas daneben aus.
„Ich kann es immer noch nicht fassen," stieß auf einmal Paul neben uns aus.
„Was kannst du nicht fassen?," fragte ich ihn nur. Auch wenn er ein Aufreißer war, wollte ich trotzdem unbedingt wissen was er nun wirklich hatte.
„Habt ihr das etwa nicht gehört? Das Gerücht geht schon seit wir hier her gekommen waren herum?," fragte er uns und wir blickten uns alle verwirrt an. Was meinte er damit den jetzt?
„Da merkt man das ihr echt nicht aufpasst," gab Paul angepisst zurück als er merkte das wir nicht wussten was er meinte.
„Hey pass auf was du da sagst," warnte Felix ihn und Paul lies sich nicht beirren. Dieser sprach einfach weiter als wäre das mit Felix gerade nicht gewesen.
„Die Lambrecht hat ein neues Pferd bekommen, einen Hengst um genau zu sein und das Gerücht geht gerade herum das der anscheinend sehr anerkannt ist," gab er von sich.

„Ich weiß das sie einen Hengst hat aber habe ihn noch nie gesehen, welche Rasse ist er?," fragte Felix ihn neugierig. Jetzt war ich es auch. Neue Pferde kennen zu lernen war immer schön.
„Die Abstammung ist mega. Hoffentlich ist das keine Lüge den dann können wir alle einpacken. Soweit ich weiß und gehört habe, ist er ein For Pleasur Nachkommen und seine Mutter soll von Ratina abstammen," meinte Paul nur.
Wir sahen uns alle an. Hatte der das gerade etwa wirklich gesagt? Diese Paarung war Weltklasse. For Pleasure war eines der besten Springpferde die, die Welt je gesehen hatte und Ratina war die Stute von einem berühmten Deutschen Reiter und zusammen mit ihr waren beide schon öfters auch Olympia erfolgreich geworden.
„Er hat sich auf alle Fälle schon mal einen Namen gemacht. Er ist ein gekörter Hengst und hat nebenbei schon ein paar Springen gewonnen," erklärte Paul uns.

„Reitet sie ihn etwa im Bundesspringen?," fragte ich ihn aus Neugierde. Ich hoffte nicht, weil dann konnte ich meinen Plan sie heute zu schlagen definitiv vergessen.
„Nein. Sie reitet ihn im zweiten Springen. Also in einer anderen Prüfung hier heute. Warum auch immer aber bei der versteht man das nie," gab er zu und verschwand.
„Gut für uns das sie mit dem Hengst nicht reitet. Weil dann hätten wir keine Chance gegen sie und es wäre auch unfair gegenüber den anderen," gab Hannah nur zu.
„Mal sehen ob er wirklich was draufhat. Es kann zwar sein das er eine gute Abstammung hat aber trotzdem nicht gut ist. Brennen tut es mich aber schon ihr dann auch zu zu sehen. Bin mal gespannt was der Hengst dann alles so kann," sagte Felix und wir blieben noch eine Weile dastehen.
Doch meine Gedanken waren nicht bei der Sache. Ein Pferd mit einer verdammt guten Abstammung. Veronika hatte echt verdammt viel Glück. Ich wollte echt nicht wissen wie viel der Hengst gekostet hatte. Wahrscheinlich wirklich viel, bei so einer Abstammung.
Der Hengst war auch Gesprächsthema Nummer Eins. Überall hörten man nur den Hengst, nur leider konnten wir den Namen noch nicht herausfinden.