22. Kapitel

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*Felix Sicht*

Gähnend ging ich aus dem Haus raus und rieb mir die Augen. Das war definitiv zu früh um den Stall zu machen. Warum habe ich Hannes nur gesagt das ich ihm heute helfe. Brummend sah ich auf die Uhr und verdrehte die Augen. Man warum muss man den Stall um gefühlt um fünf Uhr machen.
Vor allem das sind fast mehr als dreißig Boxen die der Turnierstall hat und das dauert ewig. Da ich da eh nicht mehr rauskomme, schleppte ich meinen Müden Körper in Richtung der Ställe. Von weitem sah ich schon das Licht brannte. Wer ist den früher als ich da?
Verwirrt und gleichzeitig nichtsahnend machte ich mich auf den Weg und ging hinein. Keiner schien gerade da zu sein, die Stallgasse war leer. Wer war den schon da?
Dies bestätigte sich mir sofort als eine blond-brünette auch nicht gerade wach aus der Sattelkammer kam.
„Morgen," murmelte sie nur und sah mich dabei an.
„Das kann mal laut sagen. Sind wir heute die einzigen?," fragte ich Emily und diese nickte.
„Was hat dich den dazu getrieben das du freiwillig den Stall machst?," fragte sie mich und ich schmunzelte.
„Hannes hat mich gefragt aber ich bereue es gerade. Wie konntest du nur damals immer so früh aufstehen?," fragte ich sie als sie sich eine Mistgabel schnappte.
„Ganz einfach mit der Zeit geht es und wenn man einen Rhythmus hat dann geht alles leichter," gab sie von sich und wir richteten alles her. Wir begannen die Pferde auf die Weiden zu stellen, damit wir mehr Freiraum hatten für die Arbeit. Jeder nahm immer zwei Pferde an die Hand und so ging es dann auch viel schneller.
„Ach übrigens, Katharina hat nächste Woche ein Gespräch mit meinem Dad," fing ich an.
„Weil sie nur noch selten im Stall zu sehen ist oder weil sie uns beim Turnier im Stich gelassen hat?," fragte sie mich neugierig.
„Ich glaube das es beides war aber das ist auch besser so. Wir müssen uns auf das Team verlassen können und sie hatte es vernachlässigt," sagte ich und wir fingen an die Boxen aus zu misten.
„Man wie lange habe ich das nicht mehr gemacht?," brummte ich als ich einen Haufen in die Schubkarre hievte.
„Würde mich wundern, wenn du das überhaupt schon einmal gemacht hast," fing Emily mich zu necken an.
„Hahaha sehr witzig. Wenigsten helfe ich mit. In anderen Ställen gibt es ja nur noch Aushilfen," bemerkte ich und machte mit meiner Arbeit weiter.

Als ich mit der Box fertig war, sah ich zu Emi und sah erst jetzt das sie eine Straushose anhatte.
„Reitest du heute nicht oder warum der Aufzug?," fragte ich sie einfach.
„Das gleiche könnte ich dich auch fragen," lachte sie und deutete auf meine Hose. Ja sie war auch von Straus.
„Habe sie nur angezogen, da sie gemütlich ist und außerdem kann die auch dreckig werden," erklärte ich ihr und sie schmunzelte.
„Genau das gleiche ist bei mir. Sie ist gemütlich und kann dreckig werden," meinte sie und machte weiter. Da viel mir etwas an Emily auf. Ich hatte sie noch nie mit offenen Haaren gesehen. Klar beim Reiten ist es besser, wenn man einen Zopf trägt aber trotzdem. Viele Mädels die hier reiten, machen nach der Stunde immer ihren Zopf auf. Bei Emily war es nicht der Fall.
Generell ihr erscheinen heute war bewundernswert. Sie hatte ihre normalen Stallschuhe an, die Hose und dazu ein grauer Pulli. Das sie nichts Teures trägt, das wusste ich bereits außer nun beim Reiten, darauf bestand Danis Mutter.
Aber ich musste auch zugeben das Emily so etwas stand. Sie sah damit nicht hochnäsig aus und so sah man auch das sie gerne arbeitete.
Wenn ich ehrlich war, war ich froh das Daniela und ihre Mum im richtigen Moment kam. Ich wusste sonst nicht was ich hätte machen sollen.
Ich hätte mit allem gerechnet, als meine Schwester meinte das sie jemanden gefunden hatte der uns helfen könne aber nicht mit meiner Ex und ihrer Mum. Klar Daniela und ich sind im Guten auseinander gegangen aber das wir uns nach zwei Jahren schon wieder sehen, mit dem hätte ich niemals gerechnet.
Daniela sah auch nun viel anders aus. Sie hatte damals schon viel Freizügiges angezogen aber nun war es bei ihr echt extrem. Naja wenn man aber viel Kohle bekam von Stall dann auch kein Wunder. Sie passte sich der Gesellschaft an.
Das Einzige was sie nicht abgelegt hatte war ihre Art. Ich gab zu das wir uns nachdem sie wieder angekommen war, ein paar Mal uns getroffen haben, aber nur um die vergangene Zeit zu reden. Wir wollten einfach mal austauschen, wie es uns so ging. Dabei bemängelte sie aber auch die Beziehung die ich zu Veronika hatte. Sie fand, dass dies keine gute Idee zwischen uns war

Salire - Spring in deinen TraumWhere stories live. Discover now