Breakfast in bed

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Lucien O'Donnell x Oliver Blackwood
Boyfriend Material
Gay

Someone missed them? No? Just me? Okay.

Wörter: 1429

Luc wachte allein auf. Die andere Seite des Bettes war leer. Sofort machte sich ein ungutes Gefühl in seiner Brust breit.

Er fühlte sich jetzt schon lächerlich. Es war Wochenende. Luc hatte ausgeschlafen, weswegen Oliver die Zeit wahrscheinlich einfach genutzt hatte, um ins Fitnessstudio zu gehen oder ein paar wichtige Emails zu beantworten. Oder er war im Wohnzimmer und sah sich die Nachrichten an.

Egal, was es war, es war kein Grund, sich Sorgen zu machen. Luc wusste das. Und trotzdem schien sein Brustkorb immer und immer enger zu werden, bis seine Knochen in seine Lunge drückten.

Er musste sich zwingen, sich aufzusetzen. Das Zimmer sah genauso aus wie immer. Olivers Uhr lag noch auf der Kommode, über der ein runder Spiegel hing, in dem Oliver immer seine Haare überprüfte, bevor er das Haus verließ.

Die Bettdecke war auch neben ihm noch zerwühlt, was darauf hinwies, dass Oliver sich keinerlei Mühe gemacht hatte, sein Bett zu machen. Also würde er wahrscheinlich wieder kommen. Vielleicht war er nur im Bad.

Aber Fehlanzeige. 

Die Tür des kleinen Bads, das sie direkt von ihrem Schlafzimmer aus erreichen konnten, war leicht geöffnet und es war kein Licht zu sehen. Auch keine Schatten, die sich bewegten.

Oliver war nicht hier. Und als Luc seine Hand auf die Matratze neben sich drückte, musste er feststellen, dass das Laken kalt war. Oliver war also schon vor einer ganzen Weile gegangen und hatte scheinbar doch nicht die Intension gehabt, zurückzukommen.

Luc schluckte hart, rieb sich mit der Hand über die Kehle, als würde es ihm helfen, den Klumpen darin loszuwerden. Aber es funktionierte nicht.

Also schwang er seine Beine aus dem Bett, griff den ersten Hoodie, den er auf dem Boden fand und zog ihn sich über den Kopf, während er zur Tür lief.

Er fühlte sich wieder, wie ein kleiner Junge. Als wäre er fünf Jahre alt und würde mitten in der Nacht durch die dunkle Wohnung schleichen, um ja keine Monster auf sich aufmerksam zu machen, während er zum Schlafzimmer seiner Mutter tappte, um ihr weinend mitzuteilen, dass er einen Albtraum gehabt hatte.

Aber es war nicht Nacht. Und er versuchte auch nicht, sich vor irgendwelchen Monstern zu verstecken. Und er war auch nicht auf dem Weg zu seiner Mutter. Und er weinte nicht. Zumindest hoffte er das.

"Oliver?" fragte er in den Flur, als er die Schlafzimmertür öffnete, aber er erhielt keine Antwort. Im ganzen Haus schien es ruhig zu sein, was Lucs gesamte Situation nur verschlimmerte.

Er spürte schon, wie seine Füße auf dem dunklen Parkett kalt wurden. Von Sekunde zu Sekunde fühlte er sich unwohler und am liebsten hätte er sich umgedreht und wäre ins Schlafzimmer zurückgerannt. Er könnte sich unter der Bettdecke zusammenrollen und dort einfach liegen bleiben, bis Oliver zurückkam. Falls er je zurückkam.

Falls es ihm nicht zu viel geworden war. Falls er nicht endlich festgestellt hatte, dass Luc die ganze Mühe nicht wert war. Dass er einfach nur mehr Arbeit als Komfort war.

Er drehte sich um und starrte auf die offene Tür. Die Sicherheit seines Bettes war nur wenige Meter entfernt. Es wäre so einfach zurückzugehen. Sich einzurollen und sich mit dem Gedanken, dass Oliver ihn tatsächlich verlassen hatte, vertraut zu machen. Vielleicht konnte er ja dort bleiben, bis er starb.

Aber er tat es nicht. Er drehte sich wieder um, starrte auf die Treppe vor sich.

"Oliver!" rief er, dieses Mal lauter, hoffend, dass er irgendeine Antwort bekommen würde. Dass Oliver vielleicht am Fuß der Treppe auftauchen und ihn anlächeln würde.

LGBTQIA+ OneshotsWhere stories live. Discover now