Midnight visit

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Hob Gadling x Dream of the Endless
The Sandman
Asexual, Unlabeled

Wörter: 696

Es war kurz nach Mitternacht als Dream in Hobs Zimmer auftauchte. Er stand am Fußende des Bettes, betrachtete den Mann, der vor ihm lag.

Hobs Atem war ruhig und gleichmäßig. Seine Haaren waren ihm ins Gesicht gefallen und mit jedem Windzug seiner Atemluft bewegten sich einige der Strähnen leicht. Dream mochte die längeren Haare, die Hob sich wieder hatte wachsen lassen. Es stand ihm. Es hatte ihm schon immer gestanden. Auch als er obdachlos gewesen war und gehungert hatte, hatte er gut ausgesehen.

Dream griff die Papiere und Hefter, die am Fußende des Bettes verteilt lagen, sammelte die Stifte ein und trug alles zum Schreibtisch. Hob schlief oft ein, während er arbeitete. Er träumte fast nur von seiner Arbeit als Professor. Oder von Dream. Lucienne hatte ewig mit Dream diskutieren müssen, bis er zugelassen hatte, dass Hob von ihm träumte.

Dream war der König der Träume und kein Mensch sollte von ihm Träumen. Er tauchte in Träumen auf, wenn er es für nötig hielt Wenn es wichtig war. Wenn die Welt sich mal wieder entschieden hatte um ihn herum aus den Fugen zu geraten und ihn zwang sich einzumischen. Wenn Desire mal wieder angefangen hatte, irgendwelche Dinge zu tun, die Dream das Leben schwerer machen sollten, als es sein musste.

Aber mit Hob war es anders. Hob sollte von ihm träumen. Zumindest war Lucienne dieser Auffassung. Dass es wichtig war für ihre Beziehung. Dream war zwar eher überrascht gewesen, dass Lucienne nicht versucht hatte, ihn zu häuten, weil er eine Beziehung mit einem Menschen führte, aber Death hatte gemeint, dass sie wahrscheinlcih einfach nur - wie sie alle - glücklich waren, dass Dream nicht mehr allein in seinem dunklen Schloss vor sich hinvegitierte.

"Dream?" hörte er die Stimme seines Partners. Er drehte sich um und sah den anderen ein wenig unschlüssig an. "Hallo." sagte er schließlich und er hörte Hob lachen.

Langsam kam er näher, nicht ganz sicher, was er mit sich anfangen sollte. Hob setzte sich im Bett auf und schlug die Decke zurück, um Dream Platz zu machen. "Hast du nichts zu tun?" schmunzelte der Jüngere und lehnte seinen Kopf gegen Dreams Bauch, als dieser vor der Bettkante zum Stehen kam. "Doch, natürlich. Das Träumen endet nie und ich bin der König-" "Shh..." mrumelte Hob und löste sich wieder. Er klopfte leicht auf die Matratze: "Zieh dich einfach aus und leg dich zu mir. Du kannst die Welt auch von hier regieren." "Ich regiere nicht die Welt." erwiderte Dream verwirrt, aber Hob lachte nur und legte sich wieder hin.

Dream tat, was ihm gesagt wurde. Langsam legte er seinen Mantel ab, dann seine Schuhe. Er zog sich aus, bis er nur noch seine Unterwäsche und sein T-Shirt trug, dann ging er um das Bett herum und legte sich neben Hob. "Du bist wieder beim Arbeiten eingeschlafen." "Hmm... Ich hatte gehofft, du kommst noch vorbei." "Nun, ich bin gekommen." stellte Dream fest, während er seine Arme um Hob schlang und ihn näher an sich zog.

Ihm entwich ein leises Seufzen, als er spürte, wie Hobs Körperwärme langsam auf ihn überging. "Ja, aber du bist spät... Ich habe nichts davon, wenn du nur nachts kommst." "Ich bedauere es auch, nicht mehr Zeit für dich zu haben. Es ist schwer, Matthew loszuwerden und ich hatte in meinem Reich eine Menge zu tun, weswegen- Hob?" Dream sah zu seinem Partner herunter. Hob war bereits wieder eingeschlafen, seine Stirn gegen die Brust des Sandmanns gedrückt.

Das war durchaus ein Nachteil daran, dass er Hob in letzter Zeit nur hatte nachts sehen können. Dream schlief nicht. Natürlich nicht, er war kein Mensch. Kein menschliches Wesen. "Süße Träume..." murmelte Dream und drückte einen Kuss auf Hobs Haare, bevor er die Decke höher zog und die Augen schloss.

Es war nicht schwer Hobs Traum zu finden. Dream blieb im Hintergrund, sprach Hob in seinem Traum nicht an. Er wollte nur zusehen, bei seinem Freund sein, wissen, dass er nicht allein in seinem Thronsaal sein musste, wo ein Rabe nichts tat, als dumme Kommentare zu geben.

Auch wenn er nicht schlief, waren Nächte mit Hob beruhigend für ihn. Er war endlich nicht mehr allein.

LGBTQIA+ OneshotsWhere stories live. Discover now