♥︎Bad Salvation♥︎ - The Girl With The Vampire

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Noch immer bedeckte sie nur schwaches Licht, das durch den kleinen Spalt unter dem Deckel fiel, doch sie musste nicht sehen können, um seinen Blick über ihre Haut kriechen zu fühlen. Niemals würde sie ungeschehen machen wollen, was zwischen ihnen passiert war, unmöglich die Vorstellung, dass es ein Paralleluniversum gab, in dem sie sich gegen ihn entscheiden könnte. Dieser Moment mit Nicolas, es war der einzige in ihrem Leben, den sie niemals verpasst haben wollte. Zum ersten Mal fühlte sie sich heil und vollständig. Diesen Moment konnte ihr niemand wieder nehmen. Völlig egal, wie schmerzhaft es werden würde, wenn er geht. Dass es sie hoffnungslos zerstören wird. Ein Brennen breitete sich in ihren Augen aus.

»Verzeih mir ...«, flüsterte er und strich sanft mit seiner Hand über ihren Hals. »Ich wollte nicht ...« Abrupt hielt er inne. Melissa konnte spüren, dass er die Luft anhielt. Mit beiden Händen umfasste er ihr Gesicht und fuhr vorsichtig mit den Daumenkuppen unter ihren Augen entlang. Erschrocken sog er die Luft ein. »Ich wollte nicht ... hab ich dich verletzt? Hast du Schmerzen?«

»Was? Wie ...?« Erst jetzt spürte sie die kühle Feuchtigkeit auf ihrem Gesicht. Leise schluchzte sie auf. »Nein!« Schnell wischte sie sich mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht. »Nein, du hast nichts falsch gemacht, ich bin nur ...« Noch immer spürte sie Nicolas nackte Haut auf ihrer. Warum konnte es nicht für immer so sein? Warum konnte er nicht für immer ihr gehören. Panik durchflutete ihren Körper bei der Vorstellung, ohne ihn existieren zu müssen. Sie spürte weitere heiße Tränen aus ihren Augen quellen. »Ich bin nur so durcheinander. Ich ... ich habe noch nie etwas so Wunderbares erlebt. Ich ...« Dann brach ihre Stimme und hinderte sie am Weitersprechen. Eine Unmöglichkeit, ihm zu erklären, warum sie weinte.

Sanft schlang er seine Arme um sie, bettete ihr Gesicht an seinem Hals und schrecklich langsam versiegten ihre Tränen, kam ihr Atem zur Ruhe, nahm ihr Körper seine Nähe bedingungslos an.

»Geht es dir wieder gut?« Warme Finger streichelten behutsam über ihr Gesicht.

»Es ging mir nie besser.« Noch enger drückte sie sich an seinen Körper.

»Oh ... das ist gut zu wissen. Ich hatte kurz ... einen anderen Eindruck. Ich dachte, ich hätte dich verletzt.« Seine Fingerkuppen fanden ihren Weg zu ihrem Mund und strichen hauchzart über ihre Unterlippe. Die Haut unter seiner Berührung kribbelte eigenartig und fühlte sich leicht geschwollen an. Unwillkürlich fuhr sie mit ihrer Zunge über die empfindliche Stelle und spürte eine winzige Unebenheit. Verwundert tastete sie mit dem Finger ihre Lippe ab, hielt kurz inne, dann befühlte sie ihren Hals und fand die gleiche Unregelmäßigkeit. »Du hast mich gebissen?« Fast schockiert kamen ihre Worte aus ihrem Mund. »Wie hast du ... ich habe es nicht einmal mitbekommen!«

»Oh, ich bin sicher, das hast du.« Nicolas lachte leise auf. »Dein Körper war da ausgesprochen deutlich.«

Mit offenem Mund starrte sie sein in Schatten gehülltes Gesicht an.

»Es tut mir leid. Ich wollte nicht ohne deine Erlaubnis ... ich hatte versucht, dich zu warnen. Ich habe dir gesagt, dass ich nicht unfehlbar bin. Du kannst nicht ... so mit mir umgehen und dann erwarten, dass mich das kalt lässt.« Er seufzte tief auf. »Es tut mir ehrlich leid ... Ich hatte den Eindruck, du würdest es genießen.«

»Das ... habe ich.« Melissa hatte keine Schmerzen und machte ihm auch keine Vorwürfe. Vor allem schockierte sie die Tatsache, dass sie nicht mehr in der Lage gewesen war, seinen Biss als solchen zu identifizieren. Dass alle seine Berührungen, die Empfindungen, die er in ihr auslöste, seine Nähe, seine Wärme, seine Bewegungen in einem Gesamtwerk verschmolzen und sein Biss, wie ein natürlicher Teil davon, dazuzugehören schien.

Vorsichtig neigte er den Kopf zu ihr und seine Lippen streiften ein weiteres Mal die ihren. Ohne ihre Haut zu verletzen, zog er ihre gereizte Lippe in seinen Mund und knabberte an dieser. Ein Kribbeln zog über ihren Körper bis zu ihren Zehenspitzen und ein wohliges Summen bildete sich in ihrem Hals.