Silvester Party

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Leicht skeptisch stehe ich vor dem Spiegel und trage mir meinen Lieblings Lippgloss auf. Die Party hat natürlich schon längst angefangen, aber die Coolen sind ja bekanntlich nie zu spät.

Ich trage ein blaues, sehr kurzes Glitzerkleid. Es betont meine Kurven echt gut, besonders meinen Hintern. Ich bin sehr aufgeregt, denn Jennifers Worten seitdem letzten Mal gehen mir nicht mehr aus dem Kopf.

Woher weiß sie bitte, dass zwischen mir und Thomas was läuft und was hat sie damit vor? Ich muss sie heute Abend unbedingt drauf ansprechen. „Ey Chloe du brauchst echt verdammt lange im Bad. Bist du endlich mal fertig?" Fragt Selina, während sie genervt gegen die Tür klopft.

Zum Glück durfte ich eine Freundin mit zur Party mitnehmen und Selina ist eine wirkliche Partymaus. Sie selbst geht fast jedes Wochenende feiern, denn die Schule nimmt sie jetzt auch nicht so sonderlich ernst. Aber wer steht schon bitte auf Leute, die nur für die Schule leben?

Mit einem Schwung öffne ich die Tür und trete aus dem Bad. „Na sehe ich nicht fantastisch aus?" Erfrage ich selbstbewusst. „Natürlich tust du das. Aber was sagst du zu meinen Paillettenkleid?" Erwidert Selina mit einem Schmunzeln. „Steht dir echt gut. Schmeichelt besonders deinen Boobs." Antworte ich ihr mit einen Zwinkern. Selina hat anscheinend heute Abend vor ein paar Jungs aufzureißen und dafür hat sie das passende Kleid gewählt. Es steht ihr echt perfekt. Generell ist wirklich eine Schönheit und sie weiß sich auch gut zu kleiden.

Kurze Zeit später sind wir zwei auch schon unten auf der Party. Ich kann sofort Christin sehen, wie sie mit ihrem Onkel, dass weiß ich, weil bei meiner Führerschein Anmeldung aus dem Büro kam. Meine Anmeldung habe ich selbst bei dem Fahrlehrer Ingo gemacht.

Ihr Onkel wirkt recht freundlich, er muss so um die 70 sein. Schon älteres Kaliber würde Selina sagen. Freundlich grüßt uns Christin, ihr Onkel tut es ihr gleich. „Hey, habt ihr zufällig Jennifer gesehen?" Frage ich die zwei. Christin schüttelt als Antwort nur ihren Kopf. „Du müsste draußen mit Saskia." Sagt Christins Onkel. Ich bedanke mich bei ihm und verschwinde dann nach draußen, während Selina sich zur Bar begibt.

Mit einem Sektglas steht Jennifer da. Neben ihr steht die Fahrlehrerin Saskia. Sie ist ca so alt wie Jennifer. Aber im Gegensatz zu ihr hat Saskia rabenschwarze Haare und ist insgesamt auch etwas größer.

Ich nehm mir ein auch Sektglas vom Kellner und geselle mich dann zu den beiden dazu. Die zwei begrüßen mich ganz freundlich. „Hab ich dich nicht mal in der Fahrschule gesehen?" Fragt Saskia etwas angetrunken. Ich nicke mit einem Lächeln, bevor ich dann erwidere: „Ja, ich war glaube ich zweimal bei dir im Theorieunterricht." Ach so und wer findest du macht den besten Unterricht?" Fragt Saskia mit einen Lachen. Doch bevor ich auf die Frage antworten kann, schaltet Jennifer sich schon ein. „Saskia geh dich mal bei deinem Mann etwas ausnüchtern. Das Vortrinken war wohl doch keine so gute Idee."

Jennifer ruft ihren Mann herbei, der sie sofort abholt, so dass wir jetzt alleine draußen stehen. „Du bist bestimmt hier, wegen das was ich an Weihnachten gesagt habe." So beginnt Jennifer das Gespräch mit einer ernsten Miene. „Goldrichtig. Woher wusstest du es ?" Frage ich interessiert.

Dann willst du bestimmt die ganze Geschichte hören. Na gut dann fange ich mal an. Ich weiß es seitdem Tag, wo du wegen ihm so krass geweint hast. Als du über den Typ geredet hast und mich direkt danach gefragt hast, ob du den Fahrlehrer wechseln kannst. Da wusste ich, dass es Thomas der Übeltäter ist." Erzählt mir Jennifer ausführlich. „Da war ich wohl zu auffällig. Aber ich denke nicht gern da den Moment zurück. Ich habe mich so benutzt und weggeworfen gefühlt." Erwidere ich Jennifer, während ich einen Schluck aus meinen Glas nehme.

Ich weiß." Sagt Jennifer leise, dabei guckt sie still in die Ferne. Ich gucke sie fragend an. „Was glaubst du warum er sich dir dann kulanter verhalten hat. Als er dich nach Hause gebracht hat. Ich habe ihn in der Fahrschule zur Rede gestellt, als du draußen gewartet hast." Berichtet mir Jennifer mit dem gleichen starren Blick, wie vorhin. „Und was hast du ihm gesagt und was hat er gesagt?" Frage ich ungeduldig. „Ich habe ihm gesagt, dass er sich dir gegenüber nicht so verhalten kann. Ich habe gesagt, dass er ein Mann sein soll und dazu stehen soll, was er gemacht hat. Natürlich war ich auch etwas schockiert von ihm, weil ich nie gedacht hätte, dass er etwas mit seiner Schülerin anfängt und sie dann so fallen lässt. Er hat sich sofort entschuldigt. Ich glaube er wollte einfach nicht seinen Job verlieren. Aber als ich ihm dann gesagt habe, dass du den Fahrlehrer wechseln willst. Wurde er kreidebleich. Damit hatte er wohl nicht gerechnet. Ich habe ihn ans Herz gelegt mit dir zu reden. Was er ja dann auch getan hat." Erzählt mir Jennifer, beim letzten Satz fängt sie an zu lächeln. „Keine Sorge. Ich werde euch nicht verpfeifen." Sagt Jennifer freundlich und ich kann sehen, dass sie es ehrlich meint. Statt danke zu sagen umarme ich sie herzlich. Etwas überrumpelt lässt Jennifer die Umarmung zu und umarmt mich zurück.

Aber wenn da nun irgendwas anderes sein sollte. Will ich das sofort wissen, als deine zukünftige Stieftante." Sagt Jennifer mit einen Zwinkern und ich entgegne ihr nur. „Mach ich und danke." Dann stoßen wir gemeinsam an. Nach einiger Zeit beschließen wir zur Bar zu gehen und dort uns Nachschub an Alkohol zu holen. Doch als wir zur Bar gehen, bleibt mein Herz sofort stehen. Ich sehe Thomas mit ein paar Arbeitskollegen an der Bar stehen. Die eine Arbeitskollegin steht ihm echt verdammt nah. Viel zu nah für meinen Geschmack.

Ich gucke nur etwas irritiert zu Jennifer, die sofort meinen Blick bemerkt und mir zu zwinkert. Thomas hat uns noch nicht gesehen. Am liebsten würde ich mich echt auch lieber aus dem Staub machen, aber Jennifer greift meine Hand und geht mit mir zielstrebig auf die Bande zu....

Forbidden desireWhere stories live. Discover now