Zuflucht

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Sie steigt aus und sieht wie immer grimmig aus, aber Jannes lächelt sie freundlich an. „Danke, dass Sie meiner Tochter geholfen haben." Sagt meine Mutter dankend. Jannes lächelt geschmeichelt, bevor er einen Zug aus seiner Zigarette nimmt. Seine Fahrschülerin sitzt im Auto und chillt am Handy. Ich selbst stehe neben Jannes. Der mich zwischendurch irgendwie schmutzig angegrinst hat. Aber ich denke mir nichts dabei.

Kein Problem. Wenn noch was ist, dann wissen Sie ja, wo Sie sich melden können." Sagt Jannes mit einem leicht gespielten Lächeln. Ich ignoriere ihn und steige in das Auto von meiner Mutter ein, die wenige Minuten später zu mir dazu einsteigt. Sie guckt mich sauer an und fährt dann schnell los.

Was denkst du dir dabei hier nachts allein rumzulaufen. Ich musste wegen dir ein wichtiges Meeting um eine halbe Stunde verschieben." Sagt sie genervt. Ich entschuldige mich aber nur und gucke dann gelangweilt aus dem Fenster. Wenn es nach meiner Mutter ginge, hätte mich Liam ruhig umbringen oder vergewaltigen können. Hauptsache sie verpasst nicht ihre ach so wichtigen Meetings.

Als wir im Dorf Bad Kirchen ankommen, steigt meine Mutter aus und sagt streng zu mir. „Ich muss jetzt zum Meeting. Du musst deinen Vater anrufen, wenn du nach Hause willst. Ich habe dafür jetzt keine Zeit." Mit den Worten verschwindet sie in das große, moderne Gebäude.

Ich hole meine Handy raus und wähle die Nummer von meinen Vater. Es klingelt, doch es nimmt zu meinen bedauern niemand ab. Auch nach mehreren Versuchen nimmt keiner ab. Jetzt fängt es auch noch an zu regnen. Ich werde patsch nass. Aber ich habe keine andere Wahl als zu Fuß nach Hause zu gehen. Der Weg wird bestimmt über eine Stunde zu Fuß dauern. Es ist kalt. Wir haben heute bestimmt nur 3 Grad und jetzt mit dem Regen bestimmt noch kälter, halt typisches November Wetter. Für meinen Geschmack viel zu kalt.

Nun bin ich schon 10 Minuten durch den Regen gegangen und komplett nass geworden. Ich stehe neben einen kleinen Mehrfamilienhaus. Es ist im etwas ländlichen Style. Vor dem Haus steht ein Fahrschulauto von meiner Fahrschule. Daneben steht ein Mann, der gerade das Auto abschließt, beim genaueren betrachten fällt mir auf, dass es Thomas ist. Er muss wohl in Bad Kirchen wohnen. Auf einmal guckt er zu mir. Fragend schreit er durch den Regen. „Chloe?" Ich trete aus dem Regen hervor, so dass er mich besser sehen kann. Dann stammle ich leise. „Ja." Weil mir kalt ist. Thomas guckt mich kurz besorgt an, bevor er mir seine Jacke überhängt, damit ich nicht so doll friere. Dann bittet er mich rein.

Seine Wohnung wirkt wirklich, wie die von einem Junggesellen, aber dennoch modern. „Willst du, was trinken?" fragt er mich. Ich lächele und antworte. „Ja gerne einen Tee." Sofort macht mir Thomas einen Früchtetee. Dann guckt er mich an und betrachtet mich nochmal gründlich. „Chloe, was machst du um die Uhrzeit und bei dem Wetter draußen?" Fragt er mit besorgten Blick. „Das ist ne ganz komische Geschichte. Meine Mutter wollte mich nicht nach Hause bringen, also wollte ich zu Fuß gehen." Erwidere ich. Er muss ja, dass mit Liam und Jannes nicht wissen.

Ich fange an zu zittern, weil mir echt kalt ist, trotz seiner warmen Jacke. „Du kannst dir eine warme Dusche im Badezimmer nehmen. Damit du erstmal wieder warm wirst" Sagt Thomas fürsorglich. Obwohl mir noch andere Sachen einfallen würden um wieder warm zu werden, nehme ich sein Angebot dankend an.

Thomas zeigt mir sein Badezimmer. Es sieht auch sehr modern aus und es ist hell. Fast alles ist weiß, außer die Dusche, die ist schwarz und grau.

Er verlässt das Badezimmer und ich ziehe mich komplett aus und gehe unter die Dusche. Es ist herrlich warm. Aber meine Gedanken kreisen die ganze Zeit um Thomas, was wenn heute Nacht mehr passiert? Dafür wäre ich zwar bereit und ich hätte große Lust drauf. Aber meine bisherige Erfahrung mit Liam war wirklich grauenvoll. Der Sex war eintönig und immer nachdem er gekommen war, ließ er mich liegen und prallte wie geil er gerade im Bett war. Dabei verdrehte ich nur immer meine Augen. Bei Liam war alles nur rein mechanisch, dass eindringen, sein Spielchen an mir unten rum. Dann dass er immer damit angegeben hat, dass er Kondom Größe XL braucht. Natürlich hat er da gelogen, deswegen ist es auch gefühlt immer abgerutscht, weswegen ich mir dann die Spirale hab einsetzen lassen. Ich hatte keinen Bock mehr ständig die Pille danach zu nehmen, wegen seiner Dummheit.

Nach der Dusche, kuschele ich mich in das weiche Handtuch, was mir Thomas noch gegeben hatte. Ich ziehe mir wieder meine, inzwischen nicht mehr nasse, Unterwäsche an. Es ist ein schwarzer Spitzen Bh und ein Tanga mit Spitze. Auf dem Hocker liegt ein Pullover von Thomas mit einem Zettel, kannst du anziehen. Voll lieb von ihm. Ich ziehe ihn mir an. Er riecht voll nach Thomas. Sofort fühle ich mich geborgen. Ich gehe aus dem Badezimmer. Thomas sitzt mittlerweile auf dem Balkon mit einer Zigarette in der Hand, die er ruhig raucht. Es regnet wohl nicht mehr. Langsam schiebe ich die Balkontür beiseite und gehe auf ihn zu.

Thomas beobachtet mich mit seinem leicht skeptischen Blick. Ich lächle ihn nur an. Vorsichtig setzte ich mich auf seinen Schoß. Er scheint etwas überrumpelt davon zu sein, aber ich gucke ihm sofort in die Augen und streiche über seine Schultern. Ich merke, wie er sofort locker wird, aber ich kann auch gleichzeitig spüren, wie etwas anderes hart wird......

Forbidden desireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt