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»Ich bin froh, dass wir das heute machen.« Ich greife nach Mattheos Hand und er nickt. »Ja, ich auch.« er gibt mir einen Kuss und wir wollen gerade nach Hogwarts apparieren, als Draco in das Zimmer stürmt. »Sie glauben Potter ist hier.« sofort lasse ich seine Hand los und wir rennen zu dritt nach unten.
Lestrange steht mit ein paar anderen Todessern da, begutachten alle den braunhaarigen Jungen.
Sein Gesicht sieht verdammt beschissen aus, nicht dass er vorher sonderlich besser aussah.
Man kann ihn kaum erkennen, aber Ron und Hermine sind auch da.
»Ihr habt also von unserem Besuch gehört.« meint Lestrange und ich könnte alleine bei dem Klang ihrer Stimme kotzen.
Hermine sieht mich bittend an, ich soll ihr helfen, aber wie?

»Was soll das werden?« meint Mattheo und geht ein paar Schritte nach vorn. Er sieht sie herausfordernd an, aber sie lässt sich nicht so leicht einschüchtern.
»Der dunkle Lord wird sich bestimmt über unseren Besuch freuen.« grinsend sieht sie zu Harry.
»Dann sollten wir sie wohl solange hier behalten, bis er entscheidet, was wir mit ihnen anstellen.« meint Mattheo und nickt Malfoy zu.
»Nur die Jungen, sie bleibt bei mir. Ich will mit ihr ein Gespräch führen, von Frau zu Frau.« die anderen hören und nehmen nur die anderen beiden mit.
»Das gilt auch für euch!« ruft sie schrill, aber Mattheo bleibt stehen. Er weiß, dass ich Hermine nicht im Stich lasse.
Wir hatten vielleicht nie das beste Verhältnis, aber wer weiß schon, was ihr alleine passieren würde?
Das hat sie nicht verdient.
»Wie wird er wohl reagieren, wenn du dich über seinen Sohn stellst? Meinst du ernsthaft du hättest mehr zu sagen, als er?« Ich halte ihren vernichtenden Blick stand, aber sie läuft wie wild geworden auf Hermine zu und packt sie am Kragen.
»Ihr wollt sie also foltern, dass hab ich doch richtig verstanden oder?«
»Schon gut, wir hauen ab. Lassen wir ihr den Spaß.« Mattheo verlässt den Raum, perplex laufe ich ihm hinterher.

»Mattheo, wir können sie doch nicht einfach mit ihr alleine lassen.« er bleibt stehen und dreht sich zu mir um.
»Sie wird sie nicht töten, vorerst. Wenn wir dabei sind fragt sie Hermine ganz bestimmt nicht die Sachen, die sie wissen will.« er hat wahrscheinlich recht, aber alles in mir sträubt sich dagegen sie einfach so bei ihr zu lassen.
»Ich befreie Ron und Harry.« er hält mich am Arm fest und zieht mich zurück. »Du weißt, wenn du da jetzt runter gehst, dann gibt es kein zurück mehr? Du würdest dein Leben riskieren und wenn was schief läuft, dann kannst du nicht mehr hierher zurück.«
Ich nicke, wissend dass ich Mattheo dann eine ganze Weile nicht mehr sehen würde.
Ich hab schonmal die Seiten gewechselt, warum also nicht nochmal? Natürlich nur im Notfall, falls etwas schief gehen sollte.
»Ich weiß, dass du nicht mitkommen kannst und das musst du auch nicht. Du muss dafür sorgen, dass es den anderen gut geht. Versprich mir das.« er schüttelt seinen Kopf. »Ich verspreche dir gar nichts, bis du nicht wieder bei mir bist.« lächelnd küssen wir uns, bis ich schlagartig zusammenzucke.
Der Schrei ist so laut, dass Harry und Ron ihn garantiert hören müssen. »Ich muss los.«
Er küsst mich noch einmal kurz und sobald die Bahn frei ist gehe ich zu den beiden runter.

»Verdammte Scheiße Luna, was machst du hier?« Luna sieht nicht im geringsten ängstlich aus, entweder hat sie daran geglaubt, dass alles gut wird, oder mit dem Tod abgeschlossen.
Falls das überhaupt je der Plan war, aber wer weiß das schon, Voldemort ist nicht gerade gesprächig.
»Kayla.« meint Harry und stürmt wütend auf mich zu.
»Du hast Dumbledore getötet!« schreit er und ich sehe schnell die Treppe hoch.
»Könnten wir das bitte etwas leiser klären?« Ich hole meinen Zauberstab raus und spreche einen Schutzzauber.
»Wir dachten wir können dir vertrauen! Du hast uns alle verraten, uns belogen.«
Als ob er mir jemals vollkommen vertraut hätte. Er hat doch von Anfang an meine Freunde verurteilt und durch die Zwillinge weiß ich auch, dass er über mich nicht wirklich anders dachte.
»Ja, das hab ich, aber ich hab nur getan, was sowieso passiert wäre. Entweder er oder Draco, und einer von beiden wäre ja offensichtlich sowieso bald gestorben. Also kannst du deine Wut auf später verschieben und mich euch hier raus holen lassen?«
Hermine schreit schon wieder und mein gesamter Körper spannt sich an.
»Hermine.« flüstert Ron. Verdammt, wir müssen uns beeilen.
»Wie lautet dein Plan?« meint Harry sofort, als hätte er alles andere vergessen. »Könnt ihr apparieren?« die beiden sehen mich kopfschüttelnd an und ich muss mir etwas Neues ausdenken. Wie kann es sein, dass sie nicht apparieren können?
»Ich bring euch hier raus und hole dann Hermine. Wir brauchen nur einen Ort, an den ich euch bringen kann.« Harry vertraut mir noch immer nicht, sonst hätte er schon längst irgendwas gesagt.
»Wir bleiben hier.« Harry kann so unnötig stur sein. Dennoch nicke ich, weil ich ganz genau weiß, dass er mir sonst niemals vertrauen wird.
»Wo kann ich die beiden hinbringen?« Ron nennt irgendeinen Ort, von dem ich noch nie gehört habe, und sofort appariere ich Luna und ihren Vater weg.

»Bring dich nicht in Gefahr.« meint Luna und ich muss lächeln. »Das wird wohl nicht anders gehen.« sie schüttelt besorgt ihren Kopf. »Ich bin auf deiner Seite.« meint sie, ehe ich zurück appariere.
Wer weiß, ob Voldemort irgendwie herausfinden kann wer hier sein wohin appariert, aber genau deswegen haben wir nur diese eine Chance.
»Bereit?« Ron und Harry nicken und gerade als wir los wollen appariert jemand zu uns.

Es ist Mattheo, der mich sofort kurz in den Arm nimmt. »Ich bring sie hier weg, aber du musst sofort hoch in dein Zimmer.« Verwirrt sehe ich ihn an, während Harry genervt zwischen uns hin und her sieht. »Was ist los?«
»Er wird gleich hier sein. Wenn er dich erwischt bist du tot.« Harry rennt an uns vorbei und Ron rennt hinterher.
Ich will gerade auch weiter rennen, als er mich am Arm festhält
»Scheiße Mattheo, wie sollen sie hier weg kommen, wenn ich nicht helfe? Und ich lass ganz bestimmt nicht zu, dass du dein Leben riskiert, wenn du die drei nicht einmal leiden kannst.«
»Wir gehen zusammen hoch, ich helfe, du sagst du wusstest nichts davon.« erklärt er den Plan, von dem ich nicht gerade viel halte, und wir beide gehen hoch und öffnen die Tür.
Der Kronleuchter kracht gerade theatralisch auf den Boden und erwischt dabei fast Lestrange, als wir die Tür öffnen und uns alle ansehen.

Ich kann Dobby sehen, der auf einem Gelände steht und kann gerade noch sehen, wie Lestrange ein Messer auf die vier wirft, als alle weg apparieren.
Ich fange erst an wieder zu atmen als Lestrange anfängt wild loszuschreien, was wahrscheinlich ihr einziges Talent ist.
»Du!« schreit sie und zeigt dabei auf mich, aber ich hebe nur unschuldig die Hände.
»Ich hab nichts damit zu tun. Vielleicht fragst du dich erstmal, wie es sein kann, dass du Potter verloren hast, anstatt irgendwelche anderen zu Schuldigen zu machen. Was nur der dunkle Lord dazu sagen wird, wenn er hier ankommt und du ihn verloren hast?« Lestrange zickt ihren Zauberstab und murmelt irgendwas, aber ich reagiere schnell und wehre den Zauber ab.
»Willst du das wirklich tun?« frage ich sie und wehre nebenbei einen weiteren Zauber ab.
Mattheo steht wortlos neben mir, der Zauberstab für den Notfall in Reichweite, aber er vertraut mir.
»Von mir aus. Ich bin nicht diejenige die am Ende getötet wird.«
Die Türen fliegen ein weiteres Mal auf und Voldemort kommt rein. Er sieht sich um und versucht, länger als bei schlauen Menschen nötig gewesen wäre, zu verstehen, was sich hier gerade abspielt. »Wo ist er?«
Lestrange senkt ihren Zauberstab und deutet mit ihm wütend auf mich.
»WO IST ER?« gelangweilt sehe ich zu Lestrange, die vor Schreck zusammenzuckt.
»Lestrange kann nicht gut Babysitten. Er ist weg, sie hat's versaut.«

Ich weiß selbst, dass ich hier gerade große Töne spucke, aber ich hab nichts zu verlieren. Entweder sterbe ich jetzt durch ihn, was genau so viel Leid bringen würde, wie wenn ich Lestrange noch länger ertragen muss.
»Sie hat ihnen geholfen, wie hätten sie sonst entkommen sollen? Bitte dunkler Lord, es ist ihre Schuld. Ich wusste von Anfang an, dass man ihr nicht trauen kann.« Ich verdrehe nur genervt die Augen und ignoriere, dass ich trotz meiner Weigerung Angst vor ihm habe.
»Du willst also sagen Voldemort ist so dumm, dass er sich die falschen Leute aussucht? An deiner Stelle würd ich mir jetzt ganz genau überlegen, was du sagst.« als sie wieder einen Zauber auf mich schleudert wehrt Voldemort ihn ab.
Grinsend sieht Mattheo zu mir.
»Können wir gehen? Wir müssen noch eine gewisse Aufgabe erledigen.« meint Mattheo und Voldemort nickt. Lestrange sieht uns wütend hinterher, aber Mattheo greift stolz nach meiner Hand und ich muss lächeln.

»Hätte ich gewusst, wie gut du zaubern kannst, dann hätte ich dich schon viel früher geküsst.« meint er, als wir bei ihm im Zimmer angekommen sind. »Wie wär's, wenn du das jetzt einfach nachholst?« grinsend beugt er sich zu mir runter und küsst mich, wobei ich mich enger an ihn heran schmiege, als wahrscheinlich nötig.
»Und jetzt erzähl mir warum verflucht Voldemort Dumbledores Zauberstab hat.« Mattheo lässt mich seufzend los, öffnet das Fenster und holt zwei Joints raus.
Das wird scheinbar ein etwas längeres Gespräch.

Mattheo Riddle- He's mineWhere stories live. Discover now