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»Ich finde schade, dass du gehen musst.« meint Fred. Auch George verabschiedet sich. »Ich hoffe diesmal läuft es besser bei deinem Vater.«
Seufzend umarme ich die beiden. Es ist jedesmal die Hölle auf Erden mich von den beiden zu verabschieden, wenn ich weiß, dass ich danach meinen Vater wieder sehe.

»Macht's gut, und baut keine scheisse, Molly soll sich auch mal erholen können.« ich weiß noch genau, dass Molly immer gestresst war.
Viel zu viele Kinder wenn du mich fragst.
Nur, damit sie ein Mädchen haben, das ist jedenfalls meine Theorie. So einen Horror würde sich doch niemand freiwillig geben.

Von allen anderen, eigentlich nur von Arthur und Molly, habe ich mich schon verabschiedet. George und Fred haben mich sogar noch zum Zug Gleis gebracht, bei dem Ich von Mattheo abgeholt werde.
Ist es seltsam, dass ich mich darauf freue, dass er während der Ferien dabei ist?

»Wir sehen uns nach den Ferien.«
Die beiden gehen wieder zurück zu dem Auto, auf das ich echt neidisch bin. Ich weiß noch genau wie oft wir uns Abenteuer mit dem fliegenden Auto der Weasleys vorgestellt haben, als wir noch jünger waren.

Es dauert nicht lange, da sehe ich auch schon Mattheo, der etwas abseits vom Gleis steht und wahrscheinlich nach mir sucht.
»Mattheo, hey.«
Er lächelt kurz und umarmt mich. Dann kommt er meinen Koffer, der mal wieder viel zu voll gepackt ist, und geht los.
»Du musst meinen Koffer nicht tragen.« meine ich, aber er wimmelt nur ab.
»Lass gut sein.«

Wir beide gehen in eine hintere Ecke, die jeder ignoriert und er zieht mich an meinem Arm wieder nah an sich heran.
»Bereit?« Ich schließe die Augen und atme noch mal tief durch.
»So bereit wie man eben sein kann.«
Er grinst, als ich zu ihm hoch gucke.

Das seine Wimpern so extrem geil sind hab ich ja gar nicht bemerkt.
Wieso müssen Typen eigentlich immer schönere Wimpern haben?

»Also gar nicht bereit?« ich seufze und nicke.
»Dann lass uns woanders hin gehen.«
Er lässt meine Hand los und geht zum Ausgang des Bahnhofes.
»Aber was ist mit deinem Vater?«
Ich hab Mühe ihm hinterher zu gehen, so schnell läuft er davon.
»Was ich mache interessiert ihn sowieso nicht und ein Treffen ist heute auch nicht angesagt.«
Er bleibt vor einem süßen Café stehen und zeigt drauf.
»Magst du Kaffee?«

»Ich schätze schon.« ohne ein weiteres Wort zu sagen geht er in das kleine Café rein. Seufzend folge ich ihm.
»Sieht nett hier aus.« er nickt zustimmend.
Die Wände sind in einem mint grün gestrichen und überall hängen Pflanzen. Die Möbel sehen alle schon etwas älter aus und das einzige was neu aussieht, und somit nicht zum Rest passt, ist eine Theke.

»Bestell dir was, ich bezahle für dich.« er sieht mich nicht an, stattdessen versteckt er sich hinter der Karte.
»Das musst du nicht. Außerdem habe ich noch keinen Hunger, die Weasleys haben mich schon voll gestopft.«
Was gelogen ist, ich bin vor dem Frühstück gegangen.
Das einzige was ich gegessen habe, und auch wieder ausgekotzt, war das von gestern Abend.
»Um-«
Er wirft einen Blick auf die Uhr und sieht mich dann ungläubig an.
»7 Uhr?« ich zucke mit den Schultern.

Ein Kellner kommt und bleibt vor uns stehen.
»Möchtet ihr schon bestellen?« er ist ungefähr in unserem Alter. Bevor ich ihm antworten kann, bestellt Mattheo schon.
»Zwei latte macchiato bitte.« der Kellner nickt und schreibt sich etwas auf.
»Kommt sofort.« meint er und verschwindet wieder hinter der Theke.

»Zwei?« Frage ich nach, obwohl seine Antwort bereits vorauszusehen war.
»Einer für mich und einer für dich. Probier ihn wenigstens, dann kannst du immer noch entscheiden ihn nicht zu trinken.«
Obwohl mir ein wenig schlecht bei dem Gedanken wird nicke ich seufzend.
»Aber nur weil du's bist.« er schmunzelt ein wenig.

Mattheo Riddle- He's mineWhere stories live. Discover now