Kapitel 33

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Neuanfänge

Kurz streckte Nakita sich in dem himmlisch weichen Bett, das in dem Raum stand, der ihr zugeteilt war. Seit sie im Palast war, schlief sie viel besser, als zuvor im Zelt. Sie hatte sich bereits vor Wochen von der Reise erholt und war damit beschäftigt gewesen von dem kleinen Palast zum Palast umzuziehen. Nach ihrer Entführung hatte die Königsfamilie angeordnet, sie zu schützen, schließlich ist sie die Verlobte des Prinzen. Und das hatte den Umzug in den Palast beinhaltet. Positiv war, dass das Bett sehr bequem war. Negativ: Sie musste ihre Grisha Eigenschaften verbergen und unterdrücken, denn ihre Kräfte waren nicht gerne gesehen. Generell war es nicht gern gesehen, dass ausgerechnet die Verlobte des Prinzen Grisha war. Seufzend erhob sich Nakita und hörte bereits das Rütteln an der Türklinke, als die Bediensteten versuchten einzutreten. „Es ist abgeschlossen, wie immer. Weil ich euch nicht brauche ... ebenfalls wie immer." Sie schüttelte leicht den Kopf und wartete, bis sie davon eilende Schritte hörte, gepaart mit verärgerten Gemurmel. Sie warf sich ihre Bekleidung über und zögerte, bei dem Anblick ihrer Kefta. Widerwillig schlüpfte sie in die Ärmel der schwarzen Kefta. Für sie war diese immer noch ein Zeichen von General Kirigan. Wenn sie sie trug, hatte sie das Gefühl, dass sie immer noch ihm gehört oder auch nur zu ihm gehört. Sie schloss gerade den Gürtel, als sie eine Vision hatte. Sie sah General Kirigan auf einem Pferd. Sie wusste nicht warum, aber sie wusste, dass er auf dem Weg zum kleinen Palast war. Schnell schloss sie die Augen und schüttelte das Bild weg. In letzter Zeit träumte sie häufig von ihm, die Träume waren so real, dass sie sie stets aufwühlten. Aber die Tagträume, die mittlerweile dazu kamen, ließen sie ernsthaft an ihrer mentalen Gesundheit zweifeln. Sie verließ ihr Zimmer und machte sich auf den Weg zu Nikolai.

Betont fröhlich begrüßte sie den Prinzen und harkte sich bei ihm unter, als er seinen Arm anbot. Nikolai hielt die Scharade aufrecht, runzelte allerdings kurz die Stirn, als er ihre tiefen Augenringe sah. „Wie hast du geschlafen?" Fragte er leise. „Gut." Log sie, was ihn stehenbleiben ließ. Überrascht hielt auch Nakita an. „Nakita sag mir die Wahrheit, was ist los?" Kurz sah Nakita sich um. „Es ist nichts, mach dir keine Sorgen." Sagte sie leise und deutete ihm weiterzugehen. Frustriert setzte sich Nikolai wieder in Bewegung und öffnete die Tür zum königlichen Frühstücksraum. „Guten Morgen" Begrüßte er fröhlich seine Mutter, die bereits am Tisch saß. Diese musterte Nikolai und Nakita jedoch nur missfällig. „Trägst du das Ding immer noch." Sagte sie an Nakita gewandt und starrte die Kefta an, als wäre sie die Inkarnation des Bösen. Nakita spannte sich an, zwang sich aber zu lächeln. „Macht der Gewohnheit, schätze ich." Sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen. „Dann sollten wir diese Gewohnheit wohl durchbrechen, die königliche Schneiderin hat hervorragende Kleider, die dir..." Nikolai unterbrach sie „Mutter ich bitte dich. Lass uns erst einmal frühstücken." Die Königin beobachtete Nakita nach wie vor, rümpfte jedoch nur die Nase und blieb still.

„Wo ist der König?" Fragte Nikolai nach dem Frühstück seine Mutter. Diese trank einen Schluck aus ihrer Teetasse und sah ihren Sohn über den Rand hinweg an. „Er bereitet sich vor." Nikolai runzelte die Stirn. „Du sprichst in Rätseln Mutter. Worauf bereitet er sich vor?" Ehrlich überrascht sah ihn die Königin an. „Du weißt es nicht?" Nakita stöhnte leise, sie hasste es, wenn die Königin Antworten hinauszögerte. Nikolai sah seine Mutter abwartend an, bis diese fortfuhr. „Der König bereitet sich auf den Empfang des Generals vor. General Kirigan soll heute eintreffen, zusammen mit der Sonnenkriegerin." Vor Schreck fiel Nakita fast die Tasse aus der Hand. Nikolai spürte das und legte unter dem Tisch beruhigend seine Hand auf ihr Knie. Kurz drückte sie seine Hand und verschränkte ihre dann mit seiner. Nikolai schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, wenn es auch recht zaghaft war und nicht sein übliches unbelastetes Lächeln. Daran merkte Nakita, dass ihm diese Neuigkeit auch nicht schmeckte. „Was für eine erfreuliche Nachricht, wie kommt es, dass ich über solche Belange nicht in Kenntnis gesetzt werde?" Fragte er und sah seine Mutter nachdrücklich an. „Es muss an den ungewöhnlichen Gegebenheiten liegen." Sagte die Königin kühl und blickte kurz zu Nakita. Diese merkte, wie Nikolai sich anspannte. Die Königin räusperte sich „Ihr solltet euch frisch machen. Es wird ein tadelloses Aussehen bei der Audienz des Königs erwartet." Wieder sah sie Nakita an, diese hatte endgültig genug. „Gewiss Moi tsaritsa, das werde ich sofort tun." Nikolai stand mit Nakita zusammen auf, ließ ihre Hand allerdings nicht los und begleitete sie aus dem Frühstückssaal.

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⏰ Última atualização: Oct 28, 2023 ⏰

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