Gott der Schatten

4. Yuko

„Gut, bringen sie ihn auf sein Zimmer." Sagt White zu Yuko. „Ich notier den Ablauf." fügt er hinzu, setzt sich in den Sessel in dem er vermutlich schon die ganze Zeit über gesessen hatte und trinkt einen Schluck von seiner Sprite. Yuko beginnt die Gurte zu lösen und hilft dir auf. Du taumelst gegen ihn und er hält dich fest. „Wir nehmen lieber einen Rollstuhl." Schlägt er vor. White zieht eine Augenbraue hoch. „Musst du alles und jeden immer so mit Samthandschuhen anfassen?" „Es tut mir leid." Sagt Yuko. „Nein, nein schon gut, es ist ja alles glatt gelaufen. Holen sie dem Jungen einen Rollstuhl." Yuko nickt und verlässt den Raum. White und du sind jetzt alleine. Du bist zu schwach um irgendwas zu hinterfragen. Still sitzt du einfach nur da und wartest auf Yuko. „Bo." Beginnt White und räuspert sich. „Ich bin zwar streng, aber wenn alles so läuft wie bisher, abgesehen von deinem Flucht Versuch..." Er macht eine Pause in der er dir einen strengen Blick zu wirft. „...dann werden wir gut miteinander zurecht kommen. Du wirst es nach und nach verstehen. Aber du solltest wissen das das grade erst der Anfang war. Es kommt noch eine Menge Arbeit und ein hartes Training auf dich zu, aber vertrau mir. Es wird sich lohn-" Die Tür fliegt auf und Ice kommt herein. „Ich hab mir eine Cola besorgt." Whites seinen Verhältnissen nach heitere Miene ist wie weggeblasen. „Das interessiert mich nicht." Sagt er knapp und versucht sich auf seine Arbeit zu konzentrieren.

Du siehst aus dem Augenwinkel Yuko mit einem Rollstuhl in den Raum kommen. „Ice, informieren sie die involvierten über den Erfolg." Weißt White sie an und schickt sie mit einer scheuch Bewegung aus dem Raum. Ice nickt, schlürft an ihrer Cola und tänzelt dann davon. Yuko hilft dir in den Rollstuhl und bringt dich auf dein Zimmer.

Im Zimmer hilft Yuko dir auf dein Bett. Es ist ein kleiner Raum. Nur ein Bett, ein Beistelltisch und ein Teppich befinden sich hier. „Hast du schmerzen?" Fragt Yuko dich plötzlich. Du schüttelst den Kopf. „Lüg mich nicht an." Sagt er knapp und beginnt dir mit einem Tuch das Gesicht abzuwischen. „Also, wo hast du schmerzen?" Als er fertig ist dir das getrocknete Blut von der Nase zu wischen deutest du auf deine Wade. Yuko hebt dein Bein und legt es auf seins. „Gut, was genau ist passiert?" Fragt er und mustert deine Wade. „Es wäre sinnvoll zu kooperieren. Wie White schon sagte hast du die Wahl. Du kannst dich auf uns einlassen, oder dich widersetzen, aber dann werden wir die nötigen Konsequenzen einleiten. Also, Bo." Seine sonst so unbekümmerte Miene wird zu einer ehr besorgten. „Die Konsequenz wäre das wir dich zu allem was wir vorhaben zwingen müssen und das wäre schrecklich, glaub mir. Also Versuch dich wenigstens auf uns einzulassen." Du zögerst. „Was habt ihr grade mit mir gemacht?" Fragst du schließlich. Yuko seufzt. „Das kann ich dir nicht sagen." Für einen Moment schweigst du. „Und was war grade mit meinen Augen? Wieso hat White »Wunderschön« gesagt?" Yuko holt einen Spiegel aus deinem Beistelltisch und hält ihn dir hin. Du siehst hinein. „Sie sind wie Nebel." Sagt er. „Das waren sie vorher nicht. Vorher waren sie wie stiller Nebel, aber jetzt bewegen sie sich." Was meint er? Du schaust in den Spiegel. Erst nach einer halben Minute siehst du es. Das schwarz in deiner Iris bewegt sich wie dunkler Nebel oder Rauch. Es sieht aus als würde in deiner Iris ein leichter Wind wehen. „Man sieht es nicht auf den ersten Blick, aber es ist eindeutig. Dein Körper reagiert positiv auf das »B1408«." Du lässt den Spiegel sinken. „B1408? Was ist das?" Yuko senkt den Blick. „Das kann ich dir leider auch nicht sagen. Vertrau mir. Vertrau White. Du wirst es nach und nach erfahren, aber zu erst musst du kooperieren, also. Zurück zum Thema. Was genau ist passiert?" Fragt er. Er meint die Sache mit deiner Wade. „Als ich gestern versucht hab zu fliehen ist mir so eine Grüne Substanz ans Bein gespritzt." Gibst du zu. Yuko nickt und beginnt damit deine Wunde zu versorgen. „Keine Sorge, es ist nicht schlimm, es wird schnell heilen." Als er fertig ist legt er dein Bein behutsam ab. „Du wirkst sehr Blass, ist dir noch schwindlig wegen dem Nasenbluten von vorhin?" Fragt er und mustert dich. Dir ist tatsächlich ziemlich schwindlig aber du möchtest nicht das sich Yuko so viel Mühe um dich macht. Du schüttelst also den Kopf. Ein dummer Fehler, dir wird noch schwindeliger. Für einen kurzen Moment siehst du schwarz und kippst nach vorne. Yuko fängt dich auf. „Ich habe doch gesagt du sollst ehrlich mit mir sein. Wenn du nochmal lügst dann werde ich dich dauerhaft überwachen lassen. Auch wenn du auf Klo gehst." Sagt er streng. Vorsichtig hebt er dich ein wenig an und legt dich ins Bett. Dann nimmt er dein Handgelenk und fühlt deine Stirn. „Du hast Fieber." Sagt er und du hörst wieder die Besorgnis in seiner Stimme. „Ich werde Ice informieren. Wir werden dich abwechselnd überwachen." Du bist nicht dazu in der Lage Widerspruch zu erheben, dazu fühlst du dich zu schwach. Außerdem fallen dir die Augen vor Müdigkeit fast zu. „Gut, dann schlaf jetzt Bo. Wir werden auf dich aufpassen." Hörst du Yuko noch sagen, dann schläfst du ein.