25. Kapitel

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Ich lasse mich noch ein wenig mehr nach hinten fallen und denke nicht mehr darüber nach, was ich tun sollte oder nicht. Ich will das hier und ich erlaube es mir, auch wenn es so absolut verboten ist. Es ist vollkommen beglückend. Ganz im Fühlen und in den Moment aufzugehen, ist pures Glück. Ein Moment, in dem die Zeit stehenbleibt, ein Moment Unendlichkeit. Mein Orgasmus durchzieht mich still und unendlich tief. Als sich Barron wieder aus mir herauszieht, komme ich zu mir und realisiere, dass ich mich auf seinem Schreibtisch befinde und dass ich gerade die Zügel absolut abgegeben habe. Ich habe sie ihm überlassen, einem Mann, den ich nicht kenne und dem zu trauen, mit Sicherheit eines der größten Risiken meines Lebens ist.

Während er sich von mir abwendet, streiche ich meinen Rock wieder über meine Schenkel. Es folgt keine Zärtlichkeit. Das hier war schnell und intensiv. Ein Quickie und dennoch bin ich mit einer Wucht gekommen, dass ich wohl noch eine ganze Weile das Beben in mir nachspüren werde.

Ich rutsche von Barrons Bürotisch. Bisher hat keiner von uns ein Wort gesprochen. Ich suche nach meinem Slip und kann ihn nicht finden.

„Vergiss es", höre ich Barrons dunkle Stimme plötzlich dicht hinter mir sagen, während ich tief unter seinem Tisch gebeugt bin.

„Was?", entfährt es mir und fahre augenblicklich hoch. Er steht sehr nah hinter mir, aber er berührt mich nicht. Dieses Fast-Berühren macht mich wahnsinnig.

Er grinst und zuckt mit den Schultern.

„Du wirst heute ohne deinen Slip auskommen müssen."

„Ganz bestimmt nicht", erwidere ich und stemme meine Arme in die Hüften, während ich ihn mit hochgerecktem Kinn ansehe.

„Und was willst du tun?"

Wow, wie schnell Barron wieder in diesen selbstherrlichen Modus umgeschaltet hat.

„Macht dich der Gedanke an, oder was?"

„Ganz genau."

Ich schnappe nach Luft und fühle zugleich wieder ein heftiges Ziehen zwischen meinen Beinen. Das kann doch nicht wahr sein. Ich hatte gerade Sex mit ihm und ich finde es wirklich nicht witzig, dass er mir meinen Slip nicht wiedergeben will. Aber meinen Körper scheint das alles mächtig einzuheizen. Das fühlt sich so falsch und doch so gut an.

„Es geht also immer nach deinen Spielregeln?"

„Ja, und du kannst ruhig zugeben, dass dir das gefällt. Wie du siehst, gefallen dir Dinge, von denen du eigentlich willst, dass sie dir nicht gefallen, richtig?"

„Ja, es wäre besser, wenn mir das Zwischen uns nicht gefallen würde. Immerhin bringe ich mich damit mehr in Gefahr als du dich."

„Du kannst dich auf meine Fairness verlassen, Hannah. Und ich würde in dieser Hinsicht auch lieber abstinent bleiben. Aber ich schaffe es nicht, nicht einmal hier."

Ich weiß nicht, was ich von seinem Geständnis halten soll. Überhaupt weiß ich nicht, was ich von all dem hier halten soll. Wo soll das noch hinführen? Und warum mache ich mir jetzt schon wieder Gedanken darüber, wohin das hier führen soll? Kann ich nicht einfach nur den Moment genießen, ohne Angst zu haben, dass Barron irgendwann die Macht haben könnte, mich zu verletzten.

Ich schlucke und erwidere seinen Blick. Die verschiedenen Braun- und Grüntöne in seinen Augen faszinieren mich. Ich könnte ihn vermutlich stundenlang ansehen und mich allein an diesem Anblick erfreuen. Er ist zweifelllos einer der attraktivsten Männer, die ich je in real gesehen habe. Seine Gesichtskonturen sind geradezu perfekt gemeißelt. Ich liebe seine kantige und männliche Ausstrahlung.

„Ich kann doch nicht den restlichen Tag ohne Slip durch die Firma laufen, durch deine Firma laufen."

Sein Grinsen erfasst seine Augen. Wie gut es ihm steht.

„Ich erlaube es, Ms. Adams. Ich hoffe, Sie fühlen sich jetzt ausreichend entspannt."

Ich seufze.

„Wenn du mir aber immer nach diesen Entspannungstechniken solche Streiche spielen wirst, werde ich es mir das nächste Mal überlegen, ob ich mich darauf einlasse."

„Ok", erwidert er lediglich und betrachtet mich weiterhin mit diesem unverschämten breiten Grinsen.

Dark SecretWhere stories live. Discover now