20. Kapitel

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Ich drücke mit meinen Handflächen gegen seine breite Brust.

„Du glaubst also, genau zu wissen, was ich will", erwidere ich und recke mein Kinn dabei ein wenig in die Höhe.

„Du sprichst ja nicht aus, was du willst. Und ich dachte, ich soll es für dich sagen, damit du es nicht sagen musst", bemerkt er, während er seine rechte Augenbraue wieder auf diese gekonnte Art und Weise in die Höhe zieht.

Natürlich weiß ich, auf was er hinauswill. Es fällt mir tatsächlich nicht leicht, meine sexuellen Bedürfnisse und Wünsche klar zu artikulieren. Lieber habe ich mich bisher von ihm überwältigen lassen.

„Du bist sehr dominant. Sonderlich viel Spielraum hast du mir noch nicht gelassen", sage ich.

Er umfasst mich mit beiden Händen an meinen Hüften. Und wieder fühle ich mich herrlich erregt. Ich will das hier mit ihm wirklich und unbedingt. Das Gefühl, das er mir mit seinen Berührungen und seiner Anwesenheit verschafft, ist einfach zu gut.

„Ich bin dir zu dominant?", fragt er.

„Nein, eigentlich nicht", gebe ich ehrlich zu.

Wieder fixiert er mich mit seinem Blick. Das ist intim und erregend.

„Ich mag das", fahre ich fort, nachdem er nichts erwidert.

Und wieder sieht er mich nur an. Verdammt.

„Ich muss mich nur erst daran gewöhnen, denke ich. Also ich meine, dass ich das hier tue, obwohl es so unvernünftig ist und auch an die Tatsache, dass es mir gefällt. Vermutlich bin ich über mich selbst überrascht", gestehe ich.

Seine Mundwinkel schieben sich in die Höhe.

„Unvernünftig", wiederholt er mich.

„Ja, nichts anderes ist das hier doch. Ich kenne dich überhaupt nicht. Wer weiß, was sich bei dir so alles für Abgründe auftun. Ich habe keine Ahnung, was du hier im Club so treibst. Vielleicht will ich es auch lieber gar nicht wissen. Und nicht zu vergessen, dass du auch noch mein Vorgesetzter bist und mir mein Job bei deinem Unternehmen echt wichtig ist. Aber das hier benebelt mir anscheinend komplett den Kopf."

„Und fühlt es sich befreiend an?"

Ich runzele die Stirn.

„Unvernünftig zu sein", erklärt er sich.

„Für den Moment schon, aber danach wahrscheinlich weniger."

Er schiebt mich näher an sich heran und wieder spüre ich seine Härte zwischen meinen Beinen. Ich bin so was von bereit für ihn.

„Ich will dich, ich will dich spüren", wage ich mich endlich, ihm direkt zu sagen.

Er schiebt meine Beine noch etwas weiter auseinander. Ich stöhne. Als er seine Hose öffnet, geht mein Atem nur noch stockend. Ich sehe, dass er ebenso bereit für das zwischen uns ist wie ich und darüber hinaus auch noch, dass er sehr gut bestückt ist.

Nachdem er sich ein Kondom übergestreift hat, fesselt er mich wieder mit seinem Blick. Er will mich sehen, er will sehen, wie ich reagiere, wenn er in mich eindringt.

Als er seine Härte an meine Öffnung platziert, habe ich für einen Moment das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Das ist wie ein Sprung in tiefes Wasser, in eine Welt, geheimnisvoll, intensiv, fremd und atemberaubend.

Während er in mich eindringt, lässt er mich nicht eine Sekunde aus dem Blick. Er weitet und dehnt mich. Der Moment ist intimer, als mancher Sex, den ich in einer Beziehung erlebt habe, obwohl Dylan für mich noch so fremd ist. Wahrscheinlich ist es die für den Augenblick absolute Übereinstimmung zwischen uns, die für diese Intimität sorgt.

Seine Kraft und seine Stöße zu spüren, ist genau das, was ich will. Ich will nicht denken, nur fühle, ihn fühlen. Ich kralle mich an ihn, schlinge meine Beine fester um ihn, unsere Lippen treffen immer wieder aufeinander. Er spielt mit mir, indem er sich mir entzieht, nur um mich kurz darauf wieder zu überwältigen.

Als er mich zusätzlich noch mit der Hand stimuliert, kann ich nicht mehr und lasse mich nach hinten auf die Pritsche fallen. Meine Muskeln in meiner Mitte ziehen sich zusammen, ich bäume mich auf und kurz darauf lässt mein Orgasmus alles in mir explodieren.

Ich atme immer noch schwer, als Dylan seine Arme um meinen Oberkörper schlingt und mich aufrichtet. Er sieht mir direkt in die Augen, während er weiter in mich stößt und mich zugleich zusätzlich stimuliert. Unser direkter Augenkontakt macht etwas mit mir. Augenblick baut sich wieder Lust in mir auf. Und dieses Mal noch intensiver. Die Welle, die mich wenig später erneut überrollt, ist leiser, tiefer und für den Moment absolut befriedigend. Ich spüre ihn so nah, hart und intensiv und das ist alles, alles, was diesen Augenblick beherrscht.

Dark SecretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt