24. Kapitel

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Achtung: Habe die letzten beiden Kapitel wieder gestrichen.


Bereits beim Aufwachen verspüre ich dieses Kribbeln in meiner Magengegend. Es ist ein belebendes und zugleich aufregendes Kribbeln, aber auch eines, dass mich nervös macht. Nachdem ich aufgestanden bin, um mich für die Arbeit fertigzumachen, kribbelt es immer stärker in meinem Bauch, sodass ich mich frage, wie ich den heutigen Tag im Büro überleben soll. Allein der Gedanke daran, was ich gestern mit dem CEO des Unternehmens gemacht habe, für das ich arbeite, raubt mir bereits den Atem, ebenso wie die Vorstellung mich gleich mit ihm unter einem Dach zu befinden. Gegen meine heutige Nervosität war ich gestern die Coolness in Person. Es ist, als würde ich erst jetzt wirklich realisieren, was gestern passiert ist. Ok, es war Sex, nicht mehr und nicht weniger. Aber dafür, dass es nur Sex war, hat es mich erstaunlich stark ergriffen. Mein Körper und mein Geist scheinen hellwach zu sein, als ob ich mich zuvor in einer Art Dämmerschlaf bewegt hätte. Himmel, sollte Kate tatsächlich recht behalten, dass ich einfach schon zu lange keine sexuelle Begegnung mehr gehabt habe. Aber das, was ich gerade empfinde, kann nicht nur von der gestrigen erotischen Begegnung herrühren. Barron Landon muss tatsächlich etwas in mir berührt haben, das mich in diesen völlig elektrisierenden Zustand versetzt. Ich kann mich aber wohl kaum nach dieser einen Begegnung in ihn verliebt haben. Es muss etwas anderes sein. Vielleicht hat sich nur etwas in meinem reibungslosen Alltagsgetriebe quergestellt, sodass ich mit einem Mal die Welt für einen Moment ein klein wenig anders sehe. Mir ist, als hätte sich meine Wahrnehmung geschärft. Ich nehme den Geschmack des Kaffees auf meiner Zunge viel intensiver wahr als sonst, ebenso wie den Moment der Stille des Morgens und die sich sacht im Wind wiegenden Zweige vor meinem Fenster.

Als ich eine dreiviertel Stunde später das Firmengebäude betrete, schießen durch mein Hirn tausend Gedanken und Fragen. Sollte ich vielleicht doch lieber gleich noch einmal das Gespräch mit meinem Chef suchen? Oder würde er das nur wieder in eine ganz bestimmte Richtung interpretieren.

Als ich in den Flur mit den Konferenzräumen abbiege, vernehme ich zunächst nur Stimmen und dann steht Mr. Landon plötzlich direkt vor mir. Ich bewege meinen Mund wortlos. Sein Blick streift mich, vielleicht einen Tick länger als sonst. Und ich fühle mich vollkommen überfordert. Eigentlich sollte ich einfach weiterlaufen, bleibe stattdessen aber stehen. Ich bleibe solange wortlos stehen, bis alle meine Kollegen fort und nur noch Mr. Landon und ich anwesend sind.

„Ms. Adams", sagt er, während ich langsam meinen Blick an seinem Körper hinauf bis zu seinem Gesicht wandern lasse. Auf seinen Lippen liegt ein minimales Grinsen. „Ich nehme an, Sie haben ein Anliegen", fährt er fort.

„Nein, also ... das ist jetzt komisch."

Er mustert mich interessiert.

„Tja, wie gesagt, ich bin in so etwas ungeübt", sage ich.

Er nickt.

„Was verunsichert Sie?"

„Beides zusammenzubringen."

Auf seinen Lippen liegt wieder dieses ganz bestimmte Grinsen.

„Kommen Sie doch um 13 Uhr in mein Büro, dann kann ich Ihnen eine Entspannungstechnik zeigen, Ms. Adams", bemerkt er.

Fassungslos reiße ich den Mund auf.

„Und wenn ich gar kein Interesse an einer Entspannungstechnik habe?", platzt es aus mir heraus.

„Haben Sie kein Interesse?"

Sein Blick macht Dinge mit mir, die hier in der Firma keinen Platz haben sollten.

Mit einem Mal beugt er sich zu mir vor, bis sein Mund direkt neben meinem Ohr ist. Ich spüre wie sich augenblicklich die feinen Härchen an meinem Körper aufstellen.

Dark SecretWhere stories live. Discover now