Bad days

1.8K 67 7
                                    

Lucien O'Donnell x Oliver Blackwood
Boyfriend Material
Gay

Wörter: 926

Luc lag im Bett und bewegte sich nicht. Er starrte auf die Vorhänge vor sich, aber er bemerkte es kaum. Seine Augen waren nicht mal ganz geöffnet. Luc versuchte nicht mal sich zu bewegen. Sein Körper fühlte sich schwer an und er konnte nicht sagen, ob seine Position gemütlich war. Es fühlte sich an, als würde sein Körper tief in die Matratze sinken, aber er wusste, dass das nicht sein konnte.

"Luc? Ich würde einkaufen fahren. Willst du mit?" fragte Oliver und lehnte sich in die Tür. Luc schüttelte leicht den Kopf. Oliver drückte sich von der Tür ab und lief zum Bed hinüber. "Hey." flüsterte Oliver und setzte sich neben Luc auf die Bettkante, "Geht es dir gut?" Luc nickte. Dann schüttelte er den Kopf.

Oliver ließ seine Hand in Lucs Haare gleiten und streichelte ihn. "Willst du noch schlafen?" Luc schüttelte den Kopf. "Kannst du mit mir sprechen?" fragte Oliver sanft. Dieses Mal bekam er gar keine Antwort. Stattdessen sah er, wie Lucs Augen sich mit Tränen füllten. Oliver strich ihm durch die Haare und beugte sich zu ihm nach unten, um ihn auf die Stirn zu küssen. "Okay, Schatz. Kannst du aufstehen?" Luc schwieg wieder.

Oliver küsste ihn nochmal. Dann strich er ihm wieder durch die Haare. "Heute ist ein harter Tag, hm? Das ist okay. Alles ist gut. Ich nehme deine Hand und wenn du ja sagen willst, dann drückst du leicht zu. Ist das okay?" fragte Oliver und schob seine Hand in Lucs. Dieser drückte leicht zu.

"Gut. Ich bin sehr stolz auf dich." sagte Oliver sanft, "Möchtest du etwas essen?" Kein Drücken. "Möchtest du, dass ich bei dir bleibe?" Luc drückte leicht zu und sah Oliver aus dem Augenwinkel ein bisschen verzweifelt an. "Möchtest du Zähne putzen?" fragte Oliver, kraulte Lucs Nacken.

Er wusste, dass Luc das Gefühl seiner Zähne nicht mochte, wenn er sie nicht geputzt hatte, was besonders ein Problem war, wenn Luc eine depressive Episode hatte.

Luc drückte leicht zu. Oliver lächelte. "Okay. Ich bin gleich wieder da." Er ließ Lucs Hand vorsichtig los und verschwand aus dem Zimmer. Luc wusste nicht, wie lange Oliver weg war. Es kam ihm irgendwie surreal vor, dass tatsächlich jemand da war, der sich um ihn kümmerte. Natürlich hatten sich seine Freunde immer um ihn gekümmert, vor allem in seinen depressiven Episoden. Aber er hatte auch immer versucht, sie aus seiner Wohnung fernzuhalten.

Aber jetzt war Oliver da. Oliver, der ihm Essen und Trinken hinstellte und nichts sagte, wenn er es nicht anrührte. Oliver, der ihn in eine Decke einwickelte und auf die Couch trug, wenn er die Bettlaken wechselte. Oliver, der für ihn auf Arbeit anrief und ihn krank meldete. Oliver, der ihn mitten am Tag anrief und sich nicht beschwerte, wenn Luc nicht mit ihm redete, sondern ihm einfach von seinem Tag erzählte und ihn am Telefon bleiben ließ ohne etwas zu sagen, bis Olivers Pause zu Ende war.

Oliver, der einfach perfekt war.

"Okay, Schatz. Ich setze mich jetzt hinter dich und putze dir die Zähne. Ist das okay?" Oliver nahm Lucs Hand wieder in seine, damit er wieder leicht zudrücken konnte. Luc tat es. Oliver sprach leise weiter mit ihm, während er ihn leicht hochhob und sich hinter ihn setzte. Er zeigte Luc, wie er die Zahnpasta auf die Zahnbürste drückte, die Zahnbürste dann in das Wasserglas tauchte.

"Du kannst das." flüsterte er in Lucs Ohr, "Du machst das so gut." Luc lehnte seinen Kopf zurück gegen Olivers Oberkörper und öffnete zögernd den Mund. Oliver küsste ihn auf die Haare und umarmte ihn fest, dann begann er vorsichtig seine Zähne zu putzen. Luc drehte seinen Kopf leicht hin und her, wenn Oliver die Seite wechselte, um es ihm einfacher zu machen.

"Fühlt es sich so gut an?" Luc leckte über seine Zähne, dann nickte er leicht. "Ich bin so stolz auf dich." flüsterte Oliver. Er reichte Luc ein Glas Wasser und ließ ihn seinen Mund ausspülen. Als er aufräumen gehen wollte, griff Luc seinen Arm und hielt ihn fest. "Alles gut, ich bin ja da. Ich bleibe hier, keine Sorge." Er schlang seine Arme sofort wieder fester um Luc und küsste ihn immer wieder auf die Haare.

Oliver wusste, dass Luc wahrscheinlich nicht ein Wort sprechen würde. Und dass der nächste Tag wahrscheinlich nicht besser oder sogar vielleicht schlimmer sein würde. Aber das war egal. Er würde neben ihm im Bett sitzen und ihn fest in seinen Armen halten, ihm im Bett die Zähne putzen, ihn umziehen.

"Ich muss nur kurz an mein Handy." sagte er sanft und Luc nickte. Oliver schrieb Bridget und bat sie zumindest die nötigsten Sachen einzukaufen. Er würde heute auf keinen Fall gehen. Als er die Nachricht beendet hatte, schlang er seine Arme wieder fest um Luc und begann sie zusammen leicht hin und her zu schaukeln, während er irgendeinen alten Rocksong summte, von dem Oliver wusste, dass Luc ihn liebte.

Er begann den Song lauter zu singen, schaukelte sie stärker und kitzelte seinen Freund ein bisschen. Luc musste lachen, versuchte sich zu wehren, schaffte es aber nicht. Oliver nahm ihn fester in den Arm und küsste ihn.

Luc sah zu Oliver nach oben, hatte diesen Blick in seinen Augen, den er immer hatte, wenn er sich entschuldigte, aber sich nicht zum Sprechen bewegen konnte. Oliver legte seine Hand an seine Wange und streichelte ihn mit dem Daumen: "Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest, Liebster. Ruh dich einfach aus. Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst. Ich bin hier. Das bin ich immer."

LGBTQIA+ OneshotsWhere stories live. Discover now