𝐇𝐞𝐚𝐭 [𝐲𝐨𝐨𝕟ϻ𝕚𝕟]

ℎ𝑒 𝑙𝑖𝑘𝑒𝑠 𝑚𝑒?

𝐩𝐨𝐯 𝐘𝐨𝐨𝐧𝐠𝐢

Allmählich bekam ich mit, dass meine Stylistin hinter mir anfing zu schmollen. Es war reiner Zufall, das ich es sah und wurde deswegen aufmerksam. „Warum schmollst du Yunai?" Völlig überrascht schaute sie mich durch den Spiegel an, „Yah, du redest nicht mehr mit dir. Hör auf, traurig zu sein. Dein Lächeln ist doch so viel süßer." Sie schmollte immer noch, rückte noch ein paar Strähnen zurecht. Ich habe es gar nicht mitbekommen, dass sie angefangen hat. Meine Haare sind sogar fast fertig. Es war nichts Aufwendiges und eigentlich lagen meine Strähnen alle ganz locker auf dem Kopf. Das war ein wenig von dem Konzept abhängig. Nur hatte sie meine Ohren sehr gut verstecken können -hab ich übrigens auch nicht mitbekommen- und hat meine Haare, die unten viel zu lang waren, hochgesteckt, sodass es aussah, als hätte ich kurze Haare.

Wie talentiert sie doch ist.

„Lass den Kopf wegen Jimin nicht hängen, der weiß einfach nicht, wie er mit seinen Gefühlen umgehen muss." Meine Ohren wollten sich neugierig aufstellen, konnte es aber rechtzeitig vermeiden. Yunai wäre böse geworden und das wollen wir ja nicht. „Wieso Gefühle?" Meine Neugierig stieg an, um so länger sie braucht zum Antworten. „Naja Jimin ist noch jung und ich glaube fast alle von euch hatten bisher noch keine Beziehung, oder?" Fragte sie und leicht schüttele ich den Kopf. Nicht dass ich wüsste, außer wenn zwischen meinen Eltern doch was läuft. So ganz kann ich das auch nicht sagen, aber ganz bestimmt ist da was. „Und Jimin.." warum braucht sie so lang um es auszusprechen? Sie sah außerdem ein bisschen verlegen aus. „Er mag dich vielleicht ganz gerne."

Jimin Mag mich? Ganz gerne?

Ich bin nicht auf den Kopf gefallen, um zu wissen, worauf sie anspielt. „Wie kommst du darauf? Warum sollte er mich mögen?" Frage ich leise. Jimin kann mich nicht mögen. Nicht in dem Sinne. Es.. Ich bin doch nie im Leben gut genug für ihn. „Jimin war doch eifersüchtig wegen Namjoon. Ich weiß nicht, ob er es auch schon weiß, aber solche Sachen sind Anzeichen dafür, dass er dich gerne für sich hätte. Er mochte dich nicht teilen. Namjoon ist für ihn eine potenzielle Konkurrenz." Erzählte sie und irgendwie macht es Sinn. Er hat sowieso immer schlechte Laune, wenn ich bei Namjoon bin. Dabei braucht er doch keine Angst haben. Mama und Papa müssen zusammen kommen. Sonst sind meine Eltern getrennt und dann muss ich jedes Wochenende von einem zum anderen gereicht werden. Das ist blöd und nervig.

„Jimin ist noch so jung und kann das bestimmt noch nicht zuordnen, was das für Gefühle sind. Und dazu kommt noch, dass ihr beides Jungen seid. Das schreckt auch gerne mal ab." Ich nicke sie ab, wusste tatsächlich auch noch nicht, wie ich mit der Info jetzt leben soll. Darüber nachzudenken ist eine Aufgabe für später.

„Jimin weiß es übrigens auch schon." Ich stöhnte auf, als mir einfiel, wie er es herausgefunden hatte. So peinlich. „Und Jin auch. Sie beide haben mich akzeptiert und es nicht groß thematisiert. Nur Jimin war vor kurzem komisch. Deswegen meide ich ihn auch." Yunai hörte mir zu und auch wieder schiene sie sich richtig für mich zu freuen. Sie hat mir schon echt lange Vorträge gehalten, mich endlich zu öffnen. Ich hab das aber alles ignoriert, weil ich meinte, mich eh niemals bei Ihnen zu zeigen. Nun war sie aber sichtlich erleichtert darüber. Ein wenig freut es mich auch. Yunai ist so eine liebe.

„Komm, dein Gesicht ist jetzt dran. Dann bist du auch schon fertig. Viel müssen wir ja bei dir nie machen." Sie zwinkert mir zu und lässt mich damit rot werden. Sie gibt mir immer irgendwelche Kompliment, auch wenn man sie manchmal erst nach einmal überlegen versteht. Sie dreht den Stuhl ein wenig zu sich hin und so konnte ich in ihr hübsches Gesicht schauen. Ihre langen braunen Haare hat sie sich zu seinem lockeren Dutt gebunden und in ihrem Gesicht befindet sich ganz leichtes Makeup.

Sie kramte, das schminkt Zeug vor und schnappte sich ein Pinsel. Ich hatte davon nie Ahnung und auch wenn ich oft genug nachgefragt habe, kann ich mir das trotzdem nicht alles merken.