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Kale ging instinktiv einige Schritte auf den Alpha zu. Stelle sich beinah beschützen vor mich, während Arden die Situation zu erfassen suchte.

"Kale hat mir geholfen, nach dem du mich alleine mit einer Meute hungriger Wölfe gelassen und mir den Mund verboten hast", klärte ich auf und schaute ihn herausfordernd an. Sah, wie er seinen Kiefer zusammenpresste. Die Hände zu Fäusten ballte.

"Ich habe dir nicht den Mund verboten. Ich habe dich zu deiner eigenen Sicherheit darum gebeten dich nicht in Schwierigkeiten zu bringen."

"Dann lass mich aber doch nicht nur Minuten später alleine in einer Konversation während du Gott weiß wohin verschwindest."

"Ich bin so schnell es geht zurückgekommen", brachte er hervor, die Zähne noch immer zusammengepresst. "Kale, erlaub es dir nicht , jetzt zu verschwinden", wandte er sich an den Beta, der sich unauffällig zurückziehen wollte.

"Das hier ist noch nicht geklärt."

"Es gibt ja auch nichts zu erklären", warf ich ein und ging einige Schritte auf ihn zu.

"Kale hat mich auf die Terasse gebracht, damit ich kurz runterkommen kann. Wir haben geredet und dann bist du schon aufgetaucht. Also wozu jetzt Drama machen wo keins ist?"

Der Alpha kam bedrohlich einen Schritt auf mich zu und ich hielt an mich, um nicht wieder zurückzuweichen. Ich hasste es, dass er diese Wirkung auf mich hatte.

"Es geht darum, dass er mir nicht Bescheid gesagt hat. Dass er viel zu vertraut mit dir ist. Wäre jemand anderes als ich hier rausgekommen, hätten Gerüchte entstehen können."

"Du gibst deutlich zu viel darauf, was andere von dir denken, Arden."

"Ich bin ja auch der verdammte König. An mir hängt die Sicherheit des Landes", erwiederte er aufgebracht und griff nach meinem Arm, um mich ein Stück zu sich zu ziehen. Sofort hüllte seine Wärme mich ein. Seine Kraft glitt um mich wie meine eigenen Schatten, die ich mit aller Kraft zurückdrängte.

"Nur weil ich mich mit deinem Beta besser verstehe als mit dir, gefährdet das nicht die Sicherheit von irgendwas", presste ich hervor, während ich mein Kinn leicht hob, um ihm direkt in die Augen zu schauen.

Nun war es der Beta, der unruhig von einem Fuß auf den anderen trat. Sein Blick folgte unserem Schlagabtausch. Er musste die Spannung mitbekommen, die sich zwischen uns ansammelte. Musste mitbekommen, wie ich mit mir rang, um nicht zurückzuweichen und einfach wegzurennen.

"Dann vögel ihn doch, wenn ihr euch so gut versteht."

Sowohl Kale als auch ich erstarrten bei seinen Worten.

"Arden, ich würde niemals...", fing der Beta an, wurde jedoch von mir unterbrochen.

"Vielleicht tue ich das ja. Nur, um dir zuzuschauen, wie du danach an deiner Eifersucht und deinem Ego erstickst."

Ich spürte, wie die Welt um uns herum erstarrte.

Etwas in Ardens Blick veränderte sich als er mich noch näher zu sich zog.

"Du hast keine Ahnung von meiner Eifersucht oder meinem Stolz, Ruelle", erklärte er, gefährlich nah an meinen Gesicht.

"Kale ist mein Beta", fügte er hinzu.

"Dann solltest du ihm auch vertrauen, dass er mich nicht anfassen würde, selbst wenn ich mich vor ihm ausziehen würde. Nur weil du dich nicht unter Kontrolle hast, gilt das nicht für alle männlichen Wesen." Oder zumindest für einige nicht.

"Ruelle", warnte der Beta mich, aber ich ließ mich nicht aufhalten.

"Weißt du aber was der eigentliche Unterschied zwischen euch ist? Im Gegensatz zu dir, hat Kale heute erkannt, wie unwohl ich mich gefühlt habe und ist mir zu Hilfe gekommen. Weil sich bei ihm nicht alles nur um sich selbst dreht, sondern auch um die Menschen um ihn herum."

Nun ließ Arden mich los.

"Meine ganze beschissene Welt dreht sich um dich seit dem Augenblick, in dem ich dich das erste Mal gesehen habe." Mir wurde heiß und kalt zugleich.

Ich verengte die Augen.

"Dann hast du bisher noch nicht viel dafür getan, mir das zu beweisen Arden."

"Wieso sollte ich mich beweisen müssen. Du bist meine Seelengefährtin. Natürlich dreht sich meine Welt um dich, Ruelle", erklärte er. Beinah verletzt. Aber nur beinah. Denn dieser Augenblick, in dem es aussah als hätte das Gesagte ihn berührt, war so schnell wieder verschwunden, dass ich mich fragte, ob ich ihn mir nur eingebildet hatte.

Und trotzdem breitete sich ein dumpfes Gefühl in meiner Magendgegend aus.

"Das hier ist für heute beendet. Wir reden morgen über diese Sache, Kale", ergriff er schließlich das Wort. Der Beta nutze seine Chance so schnell wie möglich zu verschwinden, während ich noch immer mit dem Alpha auf der Terasse stand.

Schweigend folgte ich ihm schließlich zurück durch die Gänge des Schlosses zu seinen Gemächern, die nur durch eine Verbindungstür von seinen getrennt waren.

Einen Moment stand ich noch unschlüssig im Zimmer des Königs und schaute ihm zu, wie er sich ein Glas Alkohol einschenkte. Er ignorierte mich. Ich wusste nicht, ob es mit Absicht war oder ihm schlichtweg nicht klar war.

"Arden, ich...", mir fielen nicht die passenden Worte ein.

Erst jetzt schaute er auf. Hob das Glas an seine Lippen und trank einen Schluck. Dann noch einen.

"Was willst du noch hier?", wollte er genervt wissen als ich nicht weitersprach.

Ich wusste es selbst nicht. Mich entschuldigen. Irgendwie. Weil ich das Gefühl hatte, dass meine Worte ihn verletzt hatten. 

Aber noch immer fand ich nicht die Worte um auszudrücken, was ich sagen wollte.

Und ich fühlte mich wie der größte Feigling als ich seinem stechenden Blick auswich, nur "nichts", murmelte und durch die Flügeltür schlüpfte, die unsere Zimmer miteinander verband.

Sobald ich sie hinter mir geschlossen hatte, ließ ich mich an ihr auf den Boden rutschen. Ich wusste nicht wohin mit mir. Seine Enttäuschung, die Verletztheit, dass er mich so genervt angeschaut hatte. Dass ich nicht gesagt hatte, dass es mir leid tat, wenn ich ihn verletzt hatte. Dass ich einfach gegangen war.

Das alles nagte an mir. Das alles wollte ich nicht sein. Und ich hatte keine Ahnung, warum ich es in seiner Gegenwart war.

Ich wusste nicht wie lang ich so da saß und über den Abend nachdachte. Die Unterhaltung auf der Terasse immer wieder in meinem Kopf abspielte.

Ein Klopfen, gefolgt von einer Frauenstimme riss mich schließlich aus meinen Gedanken. Im ersten Moment dachte ich, dass es an meiner Tür geklopft hatte, aber Ardens Stimme, die laut "herein" rief, gefolgt von dem Geräusch der sich öffnenden Tür, belehrte mich eines besseren.

"Ihr habt nach mir geschickt", ertönte die Stimme der Frau.

Arden hatte Besuch. Von einer Frau. Und ich konnte mir nur ausmalen, was genau diese Frau dort machte. Allein der Gedanke daran trieb mich dazu aufzustehen und so leise wie möglich aus meinen Gemächern zu schlüpfen. Adrianne würde mich bei sich übernachten lassen, auch wenn ich offiziell umgezogen war. Aber der Gedanke daran Arden mit einer anderen Frau zuhören zu müssen, während mich bis vor einen Moment noch Schuldgefühle geplagt hatten, sorgte dafür, dass ich frewillig auf das weiche Bett und das große Bad verzichten würde.

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In der Mitte hat Arden bisschen was gut gemacht, während Ruelle da bisschen fies war.Aber am Ende hat Arden dann wieder sehr doll Minuspunkte gesammelt.

Was denkt ihr?

Achso und was haltete ihr aktuell so vom Beta?

Was sind so eure Pläne fürs Restwochenende?

Für mich wirds leider nur Lernen sein. Nur noch bisschen mehr als eine Woche bis zu den Semesterabschlussklausuren. Wish me luck, dass ich den Stoff bis dahin in meinen Kopf bekomme.

Schönen Abend euch :D







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