Like Moon and Sun - LevixOc

30.

-Philina-

Pari war einfach so verschwunden, langsam mache ich mir wirklich Sorgen. Er könnte sich verlaufen oder gar verletzen, das wollte ich nicht. Die anderen Soldaten konnte ich auch nicht wirklich fragen. Levi und Hanji hatten sich mit den neuen Rekruten zusammen gesetzt. Armin hatte den Verdacht geäußert, dass der weibliche Titan mit ihnen die Ausbildung gemacht hatte. Ein grusliger Gedanke, wenn man nun damit rechnen musste, dass jeder der Feind sein könnte. Auch wenn ich sie ungern stören wollte, musste ich kurz in Levi's Büro. Eigentlich sollte er sich auch nicht beschweren, da ich ja auch dort durch müsste, wenn ich in mein Zimmer wollte.

Also lief ich die Treppen hinauf und betrat das Zimmer, welches gut gefüllt war. Ohne ein Wort zu sagen, ging ich zuerst in mein Zimmer. Weder unter dem Bett, noch darauf. Nicht im Schrank oder sonst wo konnte ich den kleinen finden. Ich verließ deshalb mein Zimmer und lief auf die gegenüberliegende Tür zu und verschwand dahinter. „Dieses unverschämte Balg." Hörte ich Levi sagen, als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte. Ich streckte sofort meinen Kopf in das Zimmer und sah ihn tadelnd an. „Das war gemein, aber hast du Pari gesehen? Er hat sein Futter gar nicht angerührt."

„Woher soll ich das wissen?"

„Du bist unmöglich, ich war den ganzen Tag im Krankenzimmer. Du sollst doch aufpassen, dass er nicht wieder zu den Pferden schleicht." Sagte ich sauer und schüttelte den Kopf. Er machte das ständig, er tat so, als wäre er ihm egal. Dabei hatte er ihn gestern während seiner Arbeit auf dem Schoß. „Sag mal, wollte ich den Kater haben oder du?" Fragte er gereizt, die anderen schauten bereits zwischen uns hin und her. Das war irgendwie schon unangenehm, doch diesmal hatte ich nicht angefangen. Allmählich machte mich seine Art aber wütender, ich lief mit erhobenen Finger auf ihn zu und tadelte ihn sofort „Jetzt hör mir einmal zu Levi, wenn du in Zukunft nicht besser auf ihn aufpasst, dann kannst du deinen Tee selber trinken." Hanji grinste über beide Ohren, sie redete immer davon, wie gut wir beiden doch zusammen passen würden.

Daraufhin sagte er nichts mehr dazu, zufrieden drehte ich mich um. „Wo wir schon dabei sind, ich erwarte dich in 40 Minuten in der Küche." Jetzt musste ich aber erst ein mal weiter schauen, wo mein Kater abgeblieben war.„Vielleicht hast du ja bis dahin mal gelernt, was Respekt ist." Rief Levi mir hinterher, dachte er wirklich, dass ich so etwas nicht hörte?

-Etwas später-

Ich warte sicherlich schon länger als ich wollte, er sollte doch vor 20 Minuten bereits hier sein. Das Teewasser ist schon ganz kalt geworden in der Zwischenzeit. Und mir wird langsam auch echt kalt, ich werde einfach das Wasser noch ein mal aufsetzen. Pari hatte ich schlussendlich vor dem lodernden Kamin im Aufenthaltsraum gefunden und ihm gleich sein Essen gegeben. Mit den Teetassen lief ich wieder hoch zu seinem Büro, dieses Mal waren nur noch er und Hanji dort. Stumm stellte ich den Tee vor ihn, er schaute mich sofort an. Man konnte anhand seiner Gesichtszüge erkennen, dass ihm bewusst wurde, wie scheiße das von ihm war. „Gute Nacht." Sagte ich, bevor ich mich umdrehte und in mein Zimmer ging. „Du würdest mich nie allein lassen, stimmt's?" Fragte ich Pari der mich nur kurz anschaute und es sich dann auf meinem Bett gemütlich machte.

Seufzend zog ich mich um und legte mich zu ihm, es war so verletzend. Mal wieder, wir tranken doch immer abends unseren Tee gemeinsam. Hätte ich vielleicht in seinem Büro mit ihm trinken sollen? Nein, ich gab immer so viel für ihn und bemühte mich ständig nur, um dann kaum etwas zurückbekommen. Das ist zwar einfach seine Art, er lässt ja kaum jemanden an sich heran, aber ich dachte bis immer, dass wir etwas Besonderes hätten. Ich konnte gar nicht in Worte fassen, was das zwischen uns beiden war, aber da war irgendwas. Aber wenn er nicht bald dazu steht oder von ihm nichts kommt, dann werde ich das auch sein lassen. Vielleicht sieht er das auch einfach nicht so wie ich. Mit Pari, der sich an meinen Bauch gekuschelt hatte, schlief ich an diesem Abend ein. Ich wünschte, die Zeit danach wäre besser gewesen, doch dem war leider nicht so.