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Die meisten bereiteten sich auf die anstehende Mission vor und ich wollte helfen, die Medikamente und Verbandsmaterialien zu verpacken. Als ich die Treppe hinunterlief, kam mir Moblit entgegen. „Ach, hallo, ich hab dich schon gesucht." Sagte er freudig und lächelte mich an, „Oh ja? Was ist denn los, brauchst du etwas?" Sofort schüttelte er den Kopf, „Nein mir geht es gut, ich soll dir nur sagen das Hanji dich noch gerne sprechen würde."

„Danke Moblit dann weiß ich Bescheid, ich werde nachher zu euch kommen." Er nickte freudig und lief bereits weiter, als ich mich zum Krankenzimmer machte, wo die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren liefen. Erleichtert schaute mich Carol an, „Bitte sag mir das du gerade Zeit hast." Flehte sie mich förmlich an, weshalb ich mir meinen Kittel nahm und diesen anzog. „Was soll ich tun?" Fragte ich sie daraufhin und war bereit so viel zu helfen wie möglich. Und sie hatte viele Aufgaben für mich, einige bei denen ich mich fragte, ob sie wirklich notwendig waren.

Nachdem ich so viel aufgetragen bekommen hatte, fertigte ich sogar eine Liste an, damit ich auch nichts vergessen würde. Schritt für Schritt erledigte ich meine Aufgaben und füllte die Körbe sowie den Vorrat wieder auf. Für mögliche Verbrennungen mischte ich eine neue Tinktur an und füllte diese in kleine Töpfchen ab. Es brauchte zwar alles seine Zeit, doch ich hatte es geschafft, noch vor dem Abendessen fertig zu werden. Erschöpft schleppte ich mich in den Speisesaal, wo ich mich an einen Tisch mit Petra und den anderen von Levi's Einheit setzte. Diese begrüßten mich alle, doch ich war nicht wirklich in Stimmung für ein Gespräch. Besorgt schaute sie mich an und legte behutsam eine Hand auf meine Schulter. „Ist alles okay bei dir?"

Langsam hob ich meinen Kopf und schüttelte diesen kurzen. „Es war ein sehr anstrengender Tag heute, aber wie geht es dir, wir haben uns lange nicht mehr gesehen." Seufzend richtete sie sich auf und fuhr sich durch ihr Haar. Sie selbst sah am Ende ihrer Kräfte aus, „Ach weißt du der Hauptgefreite lässt uns zurzeit noch mehr Trainieren als sonnst." Verständnisvoll nickte ich und wir unterhielten uns ein wenig während des Essens über sämtliche Themen. Mit ihnen gab es immer etwas zu bereden, was ich sehr genoss, so musste ich nicht allzu viel erzählen und konnte mich ausruhen.

Doch als ich sah, wie spät wir es bereits hatten, stand ich auf, „Ich wünsche euch noch einen schönen Abend. Erholt euch diese Nacht und schlaft gut." Ich brachte noch schnell mein Geschirr weg und ging dann zu Hanji. Diese wirbelte wie immer in ihrem chaotischen Büro herum und warf verschieden Sachen auf einen Haufen, „Hallo Hanji?" Rief ich in den Raum, darauf folgten einige merkwürdige Geräusche und Sie trat aus dem angrenzenden Zimmer heraus. „Wie schön du bist da! Ich brauche dich unbedingt!" Sagte sie freudig und kramte aus dem Haufen eine Skizze heraus. Ich schaute mir diese genauer an, es waren wohl neue Erkenntnisse über Titanen.

„Wie kann ich dir dabei helfen?"

„Wenn du dir diese Zeichnungen anschaust und vergleichst, wie die Opfer in Shiganshina aussahen, ist es möglich, dass die Anatomie der Titanen sich nicht von unserer unterscheidet?" Dafür musste ich mir die Aufzeichnungen noch ein mal genauer anschauen. Nun es könnte gut sein, dass es gewisse Übereinstimmungen gab, aber Unterschiede gibt es definitiv und diese waren jetzt auch nicht so klein. „Ich verstehe deinen Gedankengang, aber so genau kann ich das nicht sagen. Äußerlich gibt es einige Ähnlichkeiten, aber Titanen weisen keine Geschlechtsmerkmale auf. Und die Organe könnten auch ganz anders verteilt sein oder sogar fehlen."

Sie nickte aufmerksam und notierte sich einiges dazu und stellte mir anschließend unendlich viele Fragen. Diese beantwortete ich ihr natürlich gerne und tauschte mit ihr Vermutungen und Wissen aus. Bisher hatte ich Titanen nur auf Zeichnungen gesehen, das reicht mir aber vorerst. „Vielleicht solltest du versuchen, einen zu fangen." Lachte ich amüsiert, doch irgendwie sah sie davon recht begeistert aus. Sofort merkte ich, was das für eine dumme Aussage war, „Nein! Levi wird das niemals zu lassen." Sagte ich sofort, doch sie war immer noch der Meinung es wäre es gute Idee.

Like Moon and Sun - LevixOcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt