11.

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Arghh mein Rücken er tat so weh als ich meine Augen öffnete. Langsam kamen die Erinnerungen an den gestrigen Abend zurück, gähnend setzte ich mich auf und schaute mich um. Die Dunkelheit ließ mich allerdings nicht allzu viel sehen, nur das Licht des Mondes schien durch das Fenster. Auch das Feuer, das beinahe ausgebrannt war, spendete mir etwas Licht und warf einen rötlichen Schatten auf sein Gesicht. Sein Gesicht? Ich schaute noch ein mal hin und ja, Levi lag hier neben mir, schlafend. Leicht nervös legte ich mich wieder hin und deckte ihn mit zu. Grummelnd drehte er sich daraufhin um und legte seinen Arm um meinen Bauch. Erschrocken zog ich die Luft ein und hielt diese sofort an. Was sollte ich jetzt machen? Mir wurde so warm, oh ist das peinlichen, warum ist mir denn jetzt so warm? Ich traute mich nicht ein mal mich zu bewegen, er könnte sonst noch aufwachen.

„Atme weiter." Nuschelte er in mein Ohr und schien daraufhin sofort wieder zu schlafen. Sogar im Halbschlaf hatte er diesen befehlerischen Ton an sich. Es dauerte jetzt ewig bis ich wieder einschlief, da es kaum eine gemütliche Position gab, in der ich nicht angespannt war. Doch irgendwann schlief ich ein und dieser Schlaf war sogar recht erholsam. Als ich wieder aufwachte, merkte ich das ich mehr Platz hatte, wahrscheinlich arbeitete er schon wieder. Manchmal machte ich mir Sorgen, dass er irgendwann einen Nervenzusammenbruch hat, so viel wie er arbeitet, aber dann erinnerte ich mich daran, dass er nie viel Zeit brauchte zum Ausruhen. Ich allerdings schon, ich wollte nicht ein Mal aufstehen, am liebsten würde ich hier die ganze Zeit liegen. Was ziemlich schwer ist, wenn jemand dich die ganze Zeit damit nervt, dass es schon hell draußen ist und es nicht normal sei noch so herumzuliegen.

Wenn er wüsste, dass ich seit Tagen Fieber hatte, würde er sicherlich ausflippen. Aber bisher hatte er noch nichts mitbekommen, was mir sehr zugutekam.

„Jetzt steh auf." Meckerte er wieder, daran, dachte ich nicht einmal. Die Nacht war viel zu kurz dafür, außerdem war heute unser freier Tag, also wieso nervte er mich wieder?

Ahhh, was war denn das? Geschockt setzte ich mich auf und bemerkte, dass ich mit einem Kissen beworfen wurde? Wäre es nicht Levi gewesen, dann hätte ich schwören können, dass es kurz so aussah, als würde er lächeln. „Also, das ist frech." Sagte ich entsetzt und schaute ihn kopfschüttelnd an.

„Da du es endlich geschafft hast, kannst du dich jetzt anziehen und mich dann in der Küche treffen." Sagte er zufrieden und verließ bereits das Zimmer, dieser Mann steckt voller Geheimnisse. Und die meisten waren nervig, so viel wusste ich bisher, aber ich wusste auch, dass ich ihn nicht warten lassen sollte. Etwas gereizt durfte ich nun in den Tag starten und begann damit wieder auf mein Zimmer zu gehen, in welchem ich mich umzog.

Schnell lief ich runter in die Küche, wo er bereits mit zwei dampfenden Tassen vor sich am Tisch saß. „Was hat so lange gedauert? Du bist doch nicht wieder eingeschlafen?" Skeptisch musterte er mich, augenrollend zog ich den Stuhl zurück und setzte mich an den Tisch. „Nein, Levi, tatsächlich musste ich mich noch umziehen und meine andere Kleidung wegräumen. Denn es gibt hier einen Abteilungsleiter, der einen sonst sofort anmeckert und einem eine Strafarbeit aufträgt."

Unbeeindruckt nickte er nur und trank seinen Tee, er ist selber schuld an meiner Laune. Ich hätte heute ausschlafen können, aber nein, das soll mir wohl nicht gegönnt sein. Den Tee tranken wir dann eben schweigend, das Gute an ihm war, dass es nicht unangenehm war, wenn stille zwischen uns herrschte. Es war einfach keine unangenehme stille. „Räum das hier noch weg, ich habe jetzt eine Besprechung." Und dann ging er auch schon, na super jetzt kann ich auch noch den Abwasch machen.

Like Moon and Sun - LevixOcWhere stories live. Discover now