Untergrundbewegung

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Babylas ließ die beiden den folgenden Tag und die nächste Nacht in Ruhe in seinem Haus verbringen, ehe er Georg dazu drängte, ihn zu Aldric zu begleiten. Pierre und Célestine folgten ihnen ebenfalls in die Privaträume des Zuckerbäckers. Dort befand sich neben einer Reihe Menschen, deren Namen Pierre nicht kannte, auch Jourdain. Er war sichtlich erstaunt, als er den ehemaligen Stern sah, sagte jedoch nichts.

Georg ging durch den Raum und gab jedem der Anwesenden einige Flugblätter. Anschließend stellte er sich in die Mitte. »Wie ihr seht, ist der Drachentöter zurück, um der Schlange endgültig den Kopf abzuschlagen. Aber damit wir stark genug für diesen Kampf sind, benötigen wir mehr Mitstreiter. Gebt jedem, den ihr für vertrauenswürdig haltet, einen dieser Zettel. Sie enthalten alles, was ihr über die Mönche und unser nächstes Treffen wissen müsst. Am ersten Tag des nächsten Monats will ich so viele Männer und Frauen wie möglich in diesem kleinen Zimmer sehen, denn dann wird unser großer Plan umgesetzt werden.«

Aldric schüttelte den Kopf. »Habt ihr denn einen großen Plan, Babylas und du?«

»Noch keinen Großen.« Babylas trat ebenfalls in die Mitte des Raumes und schob Georg zur Seite. »Aber was auch immer wir tun, wir müssen dafür sorgen, dass wir an Bord dieses Raumschiffes gelangen. Wenn wir die Schlange töten wollen, müssen wir ihr das Messer in ihr schändliches Gehirn rammen.«

»Werden dann unsere Männer ungestört zur See fahren können?«

»Sicher.« Georg machte eine umfassende Geste. »Alle Bedrohungen gehen allein von den Mönchen und ihresgleichen aus.«

»Das ist ein gutes Stichwort.« Aldric deutete mich dem Kopf auf Pierre. »Weshalb ist einer der Sterne in unseren Reihen?«

Georg nahm Pierres Hand. Er zog ihn zu sich und Babylas. »Pierre ist ein Vertrauter von mir. Er mag ein Stern gewesen sein, aber er ist selbst Opfer des Papstes. Seine eigenen Brüder wollten ihn ermorden, doch er hat es geschafft, zu fliehen. Er hat mich in der Wildnis aufgesucht und mir bei meinen Vorbereitungen geholfen. Jourdain kann die Wahrheit seiner Geschichte bestätigen.«

Die Palastwache nickte. »Ich habe ihm selbst bei seiner Flucht geholfen, als ich vom Plan der Hinrichtung gehört habe. Der Bursche ist ein guter Kerl, einer von uns.«

Pierre nickte. »Ich musste meinen Bruder und Freund zurücklassen, weil das Leben im Palast ihn so sehr verändert hat. Aber ich habe die verbotenen Bücher gelesen und weiß, wofür ihr kämpfen wollt. Und ich werde mich euch anschließen, denn ich kann die Barbarei meiner ehemaligen Brüder nicht gutheißen!«

»Damit können wir uns den wichtigen Dingen zu wenden.« Georg ging aus der Mitte des Raumes und stellte sich neben Aldric. »Babylas und ich werden einen großen Plan ausarbeiten, den wir euch am Tag des Treffens mitteilen werden. Aldric, du hältst dich schon vorher bereit. Es kann sein, dass wir dich und deine Position brauchen. Ich nehme an, du wirst noch immer von den Sternen besucht?«

»Meine Bonbons sind begehrt.« In der Stimme des Zuckerbäckers lagen Stolz und Bedauern nahe beieinander.

»Das ist gut. Wir werden auf dich zukommen, sollten wir dich benötigen. Die anderen wissen, was zu tun ist. Überzeugt so viele Menschen wie möglich, aber lasst euch dabei nicht von den Sternen erwischen. Wir können uns keine Rückschläge erlauben. Für eine bessere Welt!«

Die Anwesenden wiederholten den Schlachtruf, dann löste sich die Versammlung langsam auf. Zuerst verließ Aldric das Zimmer, um in seinen Laden zurückzukehren, dann nach und nach die anderen Männer und Frauen. Es gingen nie mehr als drei Leute zur selben Zeit und sie ließen immer einige Zeit zwischen den Grüppchen verstreichen. Zuletzt verließen Georg, Babylas und Pierre das Haus, allerdings nicht durch den Laden, sondern über eine verborgene Tür im Hinterhof des Hauses. Auf diese Weise gelangten sie direkt in eine schmale Gasse, von wo aus sie ungesehen zu den Feldern und schließlich zu Babylas' Hof gelangten.


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