Kapitel 18

526 9 0
                                    

„Ale" flüsterte ich und bekam tränen, er bemerkte es sofort und nahm mich in den Arm. Ich hatte so sehr ihn und seine Anwesenheit vermisst, ich drückte ihn fest an mich und wollte ihn am aller liebsten garnicht mehr los lassen, ich spürte wie auch Ale mich fester umarmte und mir einen Kuss auf die Schläfe gab.
„Wein nicht meine kleine" flüsterte er mir ins Ohr und streichelte meinen Rücken, ich versuchte mich wieder zu fangen was einigermaßen klappte, dann sah ich ihm in die Augen. Dieser liebevolle Blick von ihm ließ noch wie am ersten Tag tausend Gefühle in mir explodieren und am liebsten hätte ich ihn jetzt sofort geküsst, aber noch nicht vor den anderen das wäre mir noch etwas zu peinlich. Ich wischte die letzte Träne weg und kam wieder zurück in die Realität, wir mussten reden.
„Bitte, können wir reden?" fragte ich zittrig, er sah mich nervös an.
„Natürlich können wir das" antwortete er und hielt die Tür zu seinem Büro auf, wir gingen hinein was den anderen wahrscheinlich garnicht auffiel da sie wild umher diskutierten.

„Also?" fragte Ale und schloss die Tür, ich setzte mich auf seine Schreibtischplatte da er keinen Stuhl hier drinnen hatte.
„Es tut mir leid das ich einfach gegangen bin als wir uns gestritten hatten und auch das ich dir da so viele Vorwürfe gemacht hatte" sagte ich, Ale kam mir immer näher, irgendwann war er so nahe das ich meine Beine leicht spreizte das er noch näher kommen konnte. Seine Hände wanderten meine Oberschenkel entlang zu meinem Hintern.
„Mi Amor entschuldige dich nicht, ich hätte dich aufklären müssen kleine" sagte er sanft und gab mir einen Kuss auf die Wange, verwirrt schaute ich ihn an.
„Aufklären??" fragte ich Ale welcher sich abwandte und auf die andere Seite des Schreibtisches lief, ich stand vom Schreibtisch auf und kam zu ihm als Ale mir einen Brief zeigte, einen Brief von dem mir das Blut gefror. Ich legte schockiert meine Hand auf den Mund, jetzt erst verstand ich die Sorge die Ale haben musste, ich spürte seine Hand auf meiner Hüfte.

„Du bist meine einzigste Schwachstelle, wenn dir etwas passiert würde ich mir das niemals verzeihen Amore" sagte Ale und beugte sich zu mir runter, ich spürte seinen warmen Atem auf meinen Schultern und wie sein starker Oberkörper sich von hinten an mich schmiegte, seine starken Arme umschlungen meine Hüfte als könnte mich irgendjemand jeden Moment entführen.
„Aber warum hast du es nicht eher gesagt, ich hätte viel mehr Verständnis gehabt?" sagte ich und sah immer noch auf die Unterschrift.
Stefano... dieser Name war in meinem Gehirn wie eingebrannt und abgespeichert, aber nicht im guten Sinne.
„Weiß ich nicht" sagte Ale ruhig und sah mich an, sein Blick durchbohrte mich förmlich als ich mich zu ihm wendete.
„Bleibst du hier?" fragte er wie ein kleines Kind das darauf hoffte das seine Mutter nicht gehen würde, ich musste mir ein grinsen verkneifen denn manchmal war Alessio wirklich wie ein kleines Kind, wenn er sich an mich kuschelte Nachts oder in solchen Momenten wie gerade.
„Natürlich als könnte ich dich alleine hier lassen, die andern haben mir schon erzählt wie es hier ohne mich war!" lachte ich leicht, Ale sah mich verwirrt an und zog fragend die Augenbrauen zusammen.

„Wie war es denn ohne dich hier?" fragte er mich verwirrt, ich lachte nur leicht über seinen verwirrten Blick.
„Laut den anderen grauer und langweilig, außerdem hast du nichts gegessen meinte Aileen" sagte ich lächelnd aber trotzdem leicht besorgt, man sah ihm deutlich an wie schlecht es ihm ergangen war und das schon vom weitem, trauriger Weise.
„Ach hat Aileen das gesagt?" fragte er gespielt überrascht obwohl er sich denken konnte, das wir uns alles erzählten, allein schon weil sie fast das einzigste Mädchen hier im Haus ist, das nett zu mir ist und mit mir spricht.
„Ja aber keine Sorge mi Amor, jetzt kannst du ja wieder essen ich bin wieder da und bleibe bei dir" sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange, Ale reichte das nicht und deswegen drehte er mein Gesicht zu seines als ich mich wegdrehte und küsste mich. Es war so leidenschaftlich wie noch nie, mein Herz hämmerte gegen meine Rippen und ich spürte wie mir die Hitze in die Wangen stieg. Ich hatte ihn so sehr vermisst und auch wenn ich in seine Augen sah merkte ich wie sehr ich ihn brauchte und wie sehr er mich brauchte, das klang vielleicht kitschig aber es war die Wahrheit und hörte sich in meinem Kopf wunderschön an, natürlich würde ich aber niemals so etwas laut sagen vor Ale. Plötzlich hörten wir vor der Tür ein getuschel, wir sahen uns für eine Sekunde verwirrt an als ich plötzlich grinsen musste.

Mit einer Handbewegung gab ich Ale zu verstehen das er leise sein sollte aber mir trotzdem folgen sollte, ich lief zur Tür und fasste an den Griff welchen ich ruckhaft runterdrückte und schnell die Tür öffnete, aber trotzdem noch so stand, das ich das komplette Szenario beobachten konnte; Samir, Adrian und Aileen vielen alle samt ins Büro rein und rappelten sich verdutzt auf während ich mein lachen nicht mehr halten konnte und mich am Türgriff fest hielt, sogar Ale der fast nie lachte schmunzelte, sein schmunzeln ging in ein leichtes -kaum hörbares- lachen über. Oh unsere Herrschaft kann also doch lachen? Naja wirklich lachen war es nicht, aber jetzt wusste ich was meine kleine persönliche Mission war jetzt wo ich wieder hier bin; Ale lachen zu sehen.
„Wollt ihr das ganze auch mal erklären?" fragte ich immernoch lachend, sofort zeigten die Jungs wie zwei kleine Kinder auf Aileen.
„Ihre Schuld!" kam es wie aus einem Mund heraus, Aileen verdrehte genervt die Augen und schüttelte den Kopf.
„Nein es war deren Idee und als Amiras beste Freundin muss ich ja wohl genau wissen was hier abgeht!" redete sie sich heraus, sie alle wirkten in dem Moment wie kleine Kinder was mich zum lachen brachte und Ale ungläubig den Kopf schütteln ließ. Ich kriegte mich kaum noch ein und taumelte unerwarteter Weise rückwärts, ich war kurz davor zu fallen aber Ale fing mich in letzter Sekunde auf.
„Bevor du über die Fehler anderer lachst solltest du selbst erstmal stehen lernen!" grinste Ale mich blöd von oben an, ich schlug leicht gegen seine Brust was ihn eher weniger interessierte.
„Okay Leute so leid es mir tut ich muss wieder nach Hause" sagte Aileen plötzlich, auch den andern beiden viel wieder ein das sie wieder weiter arbeiten mussten und innerhalb ein paar Sekunden standen ich und Ale wieder allein im Raum, er hielt mich immer noch fest und sah mir in die Augen, es wurde still im Raum und alles was ich hörte war mein Atem. Oh Gott ob er ihn etwa auch hört? Aber Ale schien es nicht zu merken, zu mindest sagte er nichts dazu sondern beugte sich zu mir runter und küsste mich innig.

Ich erwiderte den Kuss und fuhr mit meiner linken Hand in seinen Nacken, ich drehte mich gleichzeitig so dass ich wieder auf meinen eigenen Füßen stand und wurde dann von Ale gegen die Tür hinter mir gedrückt, welche mittlerweile wieder geschlossen war. Seine rechte Hand wanderte zu meiner Hüfte und die Linke stützte er neben meinem Kopf ab, er presste seinen Körper gegen meinen und meine rechte Hand fasste an seine Wange, als wir uns lösten um Luft zu holen.
„Ich habe dich vermisst mi Amor" hauchte Ale mir gegen die Lippen und fing an mir Küsse auf dem Hals zu geben, er fing an zaghaft an einer Stelle zu saugen was mich lustvoll die Augen verdrehen ließ, in meinem Bauch machte sich ein Kribbeln leicht und ich keuchte leise auf.
„Gefällt dir das meine kleine?" fragte Ale in meine Halsbeuge herein, an seiner Stimme merkte ich das er amüsiert grinste.
„Vielleicht?" antwortete ich ihm etwas frech, er kam meinem Gesicht näher und sah mich durch seine wunderschönen Augen an.
„Nur vielleicht?" fragte er er mich doch wahrscheinlich konnte er sich die Antwort so oder so schon denken.
„Halt einfach die Klappe und küss mich!" sagte ich und zog ihn wieder weiter an mich heran, wir küssten uns weiter bis Ale's Handy klingelte, wir lösten uns und er ging genervt ran.

„Was ist?" fragte er genervt, ich konnte nicht verstehen was die Person am anderen Ende sagte aber es schien Ale zu beunruhigen, er spannte seinen Kiefer an und sah besorgt zu mir. Was bitte ist jetzt schon wieder los?! Dachte ich genervt, ich hörte dem Gespräch nicht wirklich zu aber bekam mit wie Ale wütend wurde.
„Warum kannst du es nicht einfach sein lassen?! Du hast dein scheiß Leben und ich meins verdammt nochmal!" Schrie Ale fast schon, ich erschrak mich und zuckte zusammen was er natürlich direkt bemerkte, er gab mir ein Zeichen näher zu kommen und als ich das tat legte er sofort seinen Arm um meine Schultern und ich kuschelte mich an seine Brust. Er sprach noch weiter aber um zu erkennen mit wem er sprach hatte ich nicht genug aufgepasst am Anfang des Gesprächs, vielleicht sollte ich auch mal mehr zu hören anstatt immer nur zu diskutieren aber was soll ich schon machen? Das ist eben mein Italienisches Blut, egal wie sehr ich im Unrecht bin, ich muss diskutieren und bin zu stur um es mir einzugestehen. Aber ich bin mir sicher das man nicht wirklich Italiener sein muss um so stur zu sein wie ich, egal, zurück zum Thema.
„Wer ist das?" fragte ich leise und sah zu Ale auf, er sah zu mir runter aber gab mir ein Zeichen leise zu sein.

Das war schon wieder einer zu viel für mich, war es so schwer kurz zu antworten wenn ich eine Frage stellte? Ich war ja schließlich kein kleines Kind mehr!

Ich löste mich aus seinen Armen und lief durch das Haus, keine Ahnung wohin aber ich ging dahin wohin meine Füße mich trugen als ich an einem Raum ankam, den ich schon ein paar mal gesehen hatte aber mich nie getraut hatte hinein zu sehen. Es standen immer drei Männer davor; einer links, einer rechts und einer vor zwei schiebe Türen die meistens mit einem fettem Schloss versiegelt waren. Diesmal war er allerdings geöffnet und unbewacht weshalb ich einfach reinlief um zu schauen was dort ist.

MafiasgirlUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum