25. Kapitel

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...

„Cimi?", ich lief zu Fünf, welcher gerade auf mich zu kam.

Hinter ihm lief eine - circa fünfzigjährige - Frau, mit kurzen, weißen Haaren, her. Sie trug ein Kleid, sowie einen kleinen Hut komplett aus schwarzem Leder, und ihre Lippen waren blutrot geschminkt. Sie trug eine schmale Sonnenbrille über ihren Augen, und in ihrer rechten Hand hatte sie einen ebenso schwarzen Koffer mit sich.

„Hey, Liebling!", ich küsste ihn kurz und sah zur Frau. Und dann realisierte ich die Lage erst, worauf sich meine Augen weiteten, denn diese Frau existierte. Ein Lebewesen, welches größer als eine Kakerlaken war, und nicht Nummer Fünf oder Camilla hieß.

„S-s-sind Sie echt?", fragte ich hauchend, worauf sie amüsiert leicht schmunzelte: „Sehr sogar!"

„Wie ist das Möglich?", fragte ich überfordert, und blickte zwischen Fünf und der Frau umher.

„Ich bin die Leiterin einer Organisation, welche sich Kommission nennt, und darauf achtet, dass sich die Zeitlinie nicht drastisch verändert!", erklärte die Frau, und zog ihre Sonnenbrille ab.

„Und wieso sind Sie hier?", fragte ich weiter, und sah auf die Zigarette, welche die Frau mir gegenüber gerade zückte.

„Ich möchte Ihrem Ehemann eine Stelle als Mitarbeiter anbieten!", antwortete die Leiterin, und zündete ihre Zigarette an, „Jedoch lehnte er wegen Ihnen ab."

Schockiert sah ich Fünf an, welcher mich entschuldigend ansah - allerdings auch so, als würde er kein Widerwort akzeptieren - .

„Wieso solltest du diesen Job nicht haben wollen?", fragte ich enorm überfordert, „Das ist dein Weg, aus dieser Hölle heraus zu kommen!"

„Aber nicht dein Weg!", erwiderte Fünf standfest, was mich genervt ausatmen ließ.

„Fünf!", versuchte ich wieder auf ihn einzureden, „Das ist deine Möglichkeit, das alles hier zu vermeiden!", ich machte ein Armbewegung, mit welcher ich unsere Umgebung einschloss.

„Wissen Sie", wir drehten uns zur Leiterin, welche das Wort ergriffen hatte, „Ich setzte mich nach da vorne und Sie können überlegen! Sagen Sie mir einfach Bescheid!", damit lief sie circa hundert Meter - in ihren roten High Heels - weg, und setzte sich dort auf einen Stein.

„Ich fasse es nicht, dass du dieses Angebot nicht annehmen willst!", fuhr ich ihn an, als die Frau außer Hörweite war.

„Cimi, ich will nicht von dir getrennt sein!"

„Wie egoistisch kann man eigentlich sein?!", regte ich mich aggressiv auf, als Fünf ein Messer in die Hand nahm, und damit auf mich zeigte.

„Du glaubst nicht, mich dadurch einschüchtern zu können, oder?!", Augenverdrehend lachte ich leicht auf, und ging auf ihn zu, wodurch seine Hand begann zu zittern, „Fünf, das ist deine Chance, die verdammte Welt zu retten. Bitte tu es! Rette Sie, und komm mich dann holen. Es wird regelrecht grandios sein."

„Cimi, ich kann dich nicht verlassen!", versicherte er schon fast ängstlich, „Ich liebe dich zu sehr, um dich zurück zu lassen!"

Ich legte eine Hand auf seine, welche noch immer auf dem Messer ruhte und lächelte ihn leicht an: „Ich liebe dich!"

„Ich dich auch!", seufzte Fünf, und strich mir eine Strähne hinters Ohr.

„Ich liebe dich!", wiederholte ich mich, und sah ihm tief in die Augen, „Und gerade weil ich dich liebe, muss ich das hier tun!", und damit rammte ich mir das Messer in den Bauch. Fünf löste augenblicklich seine Hand, als das Messer in meinem Bauchs steckte.

Unbeschreiblicher Schmerz durchfuhr meinen ganzen Körper, und ich schrie auf.

„CAMILLA, BIST DU WAHNSINNIG?!?!?!", panisch sah mir Fünf in die Augen, während meine Lieder begannen zu flattern.

„Finde mich in der Zukunft!", flüsterte ich meinem Ehemann zu, und schloss meine Augen.

„Cimi?", schockiert rüttelte Fünf an meinen Schultern, „CIMI! Cimi, Bitte stirb nicht! Wie soll ich ohne dich überleben?! Du bist mein ein und alles..."

Aber da hörte ich schon nichts mehr.

Entführt von einem Hargreeves || Teil 2Where stories live. Discover now