13. Kapitel

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„Cimi, du kannst mich nicht noch länger ignorieren!"

Meine Rettung aus der Kommission war zwei Wochen her gewesen und seitdem hatte ich Fünf provokant ignoriert. Jeden Tag brachte er mir essen hoch, von welchem ich kaum etwas gegessen hatte. Mein Tag bestand aus Brooklyn-nine-nine sehen, Fünf ignorieren, eventuell etwas essen und schlafen.

Traurig war nur, dass sich Fünf während des Schlafes an mich kuschelte, sodass ich immer auf seiner Brust und in seinen Armen aufwachte.

„Cimi, jetzt stell dich doch nicht so an!", Fünf wollte mich an der Schulter zu sich ziehen, was ich allerdings ignorierte.

„Cimi, ich verliere gleich meine Nerven!", oh Gott, hatte er das nicht gesagt, bevor ich in den Keller gesperrt wurde, „Seit vierzehn Tagen hockst du hier, isst kaum etwas, sprichst nicht und guckst nur diese dämliche Serie. Klaus ist weg. Du schweigst den ganzen Tag, und ich langweile mich zu Tode! Camilla, hör auf mich so zu provozieren, denn glaub mir, auch ich habe meine Grenzen!"

Langsam drehte ich mich zu ihm um. Augenscheinlich hatte er sich neben mich auf das Bett gesetzt, und war mir nun ungemein nah. Zwar war er das davor auch schon gewesen, aber da hatte ich es nicht so sehr realisiert wie jetzt.

Mitleidig lächelnd sah mich Fünf an. Er wirkte besorgt, jedoch nicht besorgt genug, um mich aus diesem Zimmer zu lassen.

„Ich habe gestern Abend nachgedacht", begann Fünf irgendwann weiterzuerzählen, und setzte sich vor mir aufrecht hin, „Bald muss ich wieder arbeiten, und wenn Klaus weg muss, bräuchtest du sicher bessere Gesellschaft als Jack, Amy, Charles, Rosa, Terry und Ray! Deswegen habe ich dir etwas besorgt."

Er teleportierte sich kurz weg, und trat kurz darauf mit einem Pappkarton in der Hand in das Zimmer. Mein Entführer verschloss die Tür und reichte mir die etwas schwere und große Schachtel, in welcher kleine Löcher waren, die aussahen wie Luftlöcher.

Ich hatte eine Vermutung was das war, allerdings glaubte ich nicht, dass es das war, was ich dachte was es war. Denn dann müsste Fünf mir erlauben aus dem Haus, geschweige denn aus diesem Zimmer zu gehen.

„Na los", unterbrach der Junge mir gegenüber meine Gedanken, „Öffne es schon!"

Mit zitternden Händen öffnete ich den Karton, und sah einen kleinen Golden Retriever an. Er war noch ein Welpe, und selbst dafür sah er enorm klein und jung aus.

Ich hob den Hund heraus, und setzte ihn auf meine. Schoß. Direkt kuschelte er sich in meine Jogginghose und sah niedlich zu mir auf.

„Gefällt er dir?", Fünf sah mich stolz an. Offensichtlich hatte er gewusst, dass ich in Deutschland einen Hund hatte. Dennoch liebte ich Lilly so unfassbar, dieses „Niveau" würde niemals ein anderes Tier erreichen.

„Ja", murmelte ich, und kraulte den Hund zwischen seinen Ohren, „Hat er einen Namen?"

„Ja", lächelte Fünf, was aber mehr psycho als freundlich wirkte, „Carlos!"

Was da bloß los ist... Habt ihr eine Idee?

Entführt von einem Hargreeves || Teil 2Where stories live. Discover now