9. Kapitel

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„Tot nützt sie mir aber nichts!", hörte ich eine unangenehme Frauenstimme, welche sehr nah, aber gleichzeitig auch unfassbar weit entfernt schien.

„Ich wollte ja nicht, dass sie direkt ankratzt", seufzte eine bekannte Frauenstimme, welche ich überhaupt nicht zuordnen konnte.

„Du solltest Camilla nur als Druckmittel holen", erwiderte die andere Frau gereizt, „Und sie nicht direkt umbringen."

„Einen Scheiß hab ich!", schnauzte wiederum die andere Frau, und ich schlug müde meine Augen auf.

„Guck doch!", schnaufte jemand und ich richtete mich auf, „Sie ist wach! Zufrieden?"

„Fast!", erwiderte eine Frau, mit kurzen, weißen Haaren, circa fünfzig Jahre alt, in einem sehr hässlichen - jedoch äußerst teuer aussehendem - Kleid, „Hallo, Camilla!"

„Wer sind Sie?", fragte ich panisch und erblickte Lila, welche augenscheinlich die andere Frau gewesen war, welche geredet hatte.

„Camilla- Schätzchen", lächelte die weißhaarige Frau, und strich mir über die Wange. Ihr Hand schlug ich allerdings sehr schnell weg, „Du bist in dem wohl wichtigsten Unternehmen der ganzen Zeit!"

„Nehmen wir an, ich würde Ihnen das mal glauben", lächelte ich frech, „Was dann? Wer sind Sie? Warum hat mich diese Frau da", ich zeigte auf Lila, „hierhin entführt? Und warum sind Sie so nett, wenn mir bis vor kurzem Lila eine Waffe an den Kopf gehalten hatte?"

Lila hatte den Auftrag dich zu entführen, okay?!", genervt verließ die schwarzhaarige Frau den Raum, und nun blieben nur diese gruselig grinsende Frau und ich übrig.

„Warum bin ich hier?", unterbrach ich irgendwann die Stille, da sie keine Anstalten machte, auch nur eine einzige meiner Fragen zu beantworten.

„Dein Freund Nummer Fünf hat einst bei uns gearbeitet", als sie seinen Namen erwähnte, überzog mich eine Gänsehaut, „Er war einer der Besten, wenn nicht sogar der Beste. Wir wollten ihn schon unfassbar oft rekrutieren, doch er lehnte jedes einzelne Mal ab. Wir haben schon hunderte unserer besten Männer an ihm verloren, weil sie es einfach nicht gegen ihn aufnehmen können."

„S-Sie schicken die bewaffneten Kerle in unser Haus", Herr Gott, jetzt sagte ich schon ,unser Haus', „E-Er bringt die ganze Zeit Leute um, die sie schicken. W-Wegen Ihnen kann ich nicht einschlafen, ohne Angst zu haben, abgestochen zu werden, während ich schlafe."

„Das könnte eventuell teilweise unsere Schuld sein", lachte die Frau vor mir, als wäre es amüsant über was wir gerade redeten, „Aber zurück zum Geschäft. Wir werden Nummer Fünf sagen, dass du, Schatz, in unserer Gewalt bist, und er dich nur zurück kriegt, wenn er wieder eine Stelle antritt. Noch Fragen?"

Ab morgen beginnt die Schule wieder 🥲. Das bedeutet, ich werde nicht mehr so regelmäßig und vor allen Dingen so oft hochladen. Sorry!

Entführt von einem Hargreeves || Teil 2Where stories live. Discover now