.Kapitel 7. (Fertig)

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Wir hielten ein paar Stunden später, die wir ohne eine Pause verbracht hatten, in einem kleinen Dorf. Es war noch kleiner, als das in dem ich mal gelebt hatte, also vor diesem ganzen Drama hier. Er hatte ungefähr eine Stunde oder so vor dem Ziel befohlen, mir eine Augenbinde umzulegen, schwierige Sache übrigens mit gefesselten Händen, und ich durfte sie erst abnehmen, als wir vor einem Huas hielten. Das Haus stand etwas abseits, andere Häuser konnte ich zwar sehen, aber sie waren mindestens ein paar hundert Meter entfernt. Er parkte direkt vor der Haustür, die rot angestrichen worden war, vor mindestens 20 Jahren und befahl mit eiskalten Tonfall; ,,Aussteigen!" Ich gehorchte und stieg aus dem Auto, folgte ihm zu der Haustür, deren alte Farbe langsam abblätterte. Er holte einen Koffer aus dem Kofferraum und schloss die Tür auf, sie öffnete sich schwungvoll und gab einen Blick auf den Flur und die Treppe frei. Aufregung machte sich in mir breit, obwohl ich sie zu unterdrücken versuchte, zusammen mit der Neugierde, die ich ebenfalls ungewollt empfand. Ich versuchte also mich zu zügeln und möglichst unbeteiligt zu gucken, während er mich die Steintreppe nach oben in den ersten Stock führte. Dort öffnete er direkt die erste Tür du geleitete mich in den Raum. Vorsichtig schnitt mein Entführer mir die Fesseln mit einem Messer durch und bedeutet mir in dem Zimmer zu warten. Ich nickte, was konnte ich auch anderes tun. Als e den Raum verließ, schloss er ihn ab, das Fenster ließ sich ebenfalls nicht öffnen, außerdem bestätigte ein Blick daraus, dass es zum springen viel zu hoch war.



Das Zimmer in dem ich mich befand war schön eingerichtet, weiße und graue Tapeten, schlicht gehalten. An einer Wand stand ein weißer Kleiderschrank, an einer andern ein Schreibtisch und an der dritten stand ein weißes Bett, die Möbel bestanden alle aus echtem Holz und ich inspizierte alles neugierig. Der Schrank war leer, aber insgeheim freue ich mich, dass ich bei einer Entführung, wenigstens ein schönes Zimmer bekam. Ich war wohl eingeschlafen, denn ich wachte auf dem Bett auf als jemand wütend gegen die Tür schlug  ,,Aufstehen Prinzessin! " Angst stieg in mir auf, was würde jetzt wohl mit mir geschehen? Müde und ängstlich stand ich auf und ging zu der Tür, die sich gleich öffnete als ich davor stand. Als ich Perry ansah fiel mir sofort ein weißer, ordentlicher Verband auf, der durch den Stoff seines Oberteils durchschimmerte. Er hatte sich also ordentlich versorgt. ,,Die Jungs kommen gleich" Ich sah ihn verwirrt an ,,....Die... Jungs? " fragte ich stammelnd. Doch er sagte nichts weiter dazu, stattdessen sollte ich ihm in die Küche folgen, sie war gemütlich eingerichtet, mit einem großen Esstisch in ihrer Mitte und dort saß ich nun und schaute gespannt meinem Schicksal entgegen, nicht einmal etwas essen konnte ich, obwohl e es mir anbot. 



Plötzlich war es soweit, ohne Vorwarnung kamen sie lachend und amüsiert in die Küche, dabei machten sie einen ganz normalen Eindruck. Sie waren allesamt Kerle on breiter, muskulöser Statur, ihre musternden Blicke blieben skeptisch, doch wirkten sie offen und interessiert. Eine Minute starrten sie alle mich an und ich alle sie, dann äußerte sich Perry, der gemütlich an einem Brötchen mummelte. ,,Los stellt euch vor Jungs! Sie soll doch die Namen ihrer neuen Familie kennen " , bei seinen Worten wurde mir gleichzeitig heiß und kalt, gleichzeitig kotzübel und mulmig. Ein komplettes Chaos, doch dann fing eine an zu reden und ich versuchte mich darauf zu konzentrieren. Es war ein großer, hübscher, schwarzhaariger, er hatte einen großen Bizeps und ein offenes Gesicht. ,,Roman", sagte er und hatte ebenfalls so eine angenehme, raue Stimme wie Perry, und sein lächeln war ehrlich und aufrichtig. Ein zweiter, blonder trat vor, er war groß und schlank, doch er wirkte trotzdem kräftig. ,,Tobi" er lächelte frech. Ein lächeln von dem er wusste, es würde jeden beeinflussen und in seinen Bann ziehen. Der dritte trat vor, auch er hatte dunkle Haare, dunkle Augen und war ebenfalls richtig gut in Schuss. ,, Janosch" seine Stimme klang etwas zurückhaltend und vorsichtig, er musterte mich nach wie vor neugierig, doch er schien zu grübeln, während er mich so inspekzierte. Der letzte trat vor, er sah wohl noch am besten aus. Er war groß, schlank und muskulös, seine grüne Augen bildeten den perfekten Kontrast zu seinen braunen Haaren. ,,Florian" sagten er knapp und musterte mich abschätzig. Ich brauchte einen Moment um mir die Namen um meine ersten Eindrücke zu merken, so wie mich zu fragen, was ich hier sollte. Doch Perry fing wieder an zu reden.



,,Die Jungs leben ebenfalls hier. Sieh zu, dass du damit klar kommst, verstanden? Ich habe absolut keine Lust auf irgendwelche kleinen Zicken von dir. Vor allem nicht, solange du hie bleiben musst, bis wir weitere Anweisungen erhalten.", sagte Perry trocken und sachlich. Janosch war der einzige der mich sanft aus seinen dunklen Augen anblickte. ,,Perry, ich bring sie nach oben in ihr Zimmer, es ist schon spät.", meinte er ruhig und schob mich dann bestimmt nach oben in mein Zimmer. Mein Zimmer. So schnell war es das also geworden.                     Überrumpelt von seiner netten Geste folgte ich Janosch und ließ mir von ihm einen etwas u großen Schlafanzug, so wie Bettzeug reichen. Er entschuldigte sich außerdem dafür, dass sie noch keine Zahnbürste für mich hatten. Diese Sozialität mit der er mit mir umging, überraschte mich so dermaßen, dass ich nur ein dümmliches, leichtes lächeln zur Stande brachte, was er vorsichtig erwiderte. Doch dann verabschiedete er sich von mir und schloss die Tür hinter sich Sorgfältig ab, klar, nur eil er netter war als Perry, war er nicht automatisch mein Freund. Während ich im Bett lag und zu dem Entschluss gekommen war, das eine Flucht im Moment nicht möglich war, konnte ich die Gespräche meiner Entführer von unten mithören. Gespannt spitzte ich die Ohren, doch es waren nur Fetzen die ich wirklich aufschnappe konnte. ,,Erfüllt den Deal" ,,wird......gehören" ,,Beim.... Überfall...mitnehmen. " ,,...gucken...muss sich entwickeln..." Nur das konnte ich hören, wem welche Stimme gehörte wusste ich nicht genau. Bei den Gedanken darüber, was die Jungs wohl meinten, schlief ich irgendwann einfach ein. Ich war von en letzten Tagen einfach so erschöpft, dass ich nur schlafen konnte und nicht mehr großartig nachdachte, auch die Gedanken die ich noch zu Stande brachte, waren eher flüchtig und unüberlegt.


Mein warmherziger Killer Teil 1 (Abgeschlossen )Where stories live. Discover now