kapitel19

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Die Sache war die: Rouven wusste, dass er, wenn Katherine ihn anfasste, für mindestens sechs Stunden seine Ruhe vor diesem beschissenen Fluch hatte. Danach begann er zu fühlen, wie es sich langsam wie eine Schlange in ihm wand, bis er schließlich, nach über zwölf Stunden ohne Katherine, zurück in seiner alten Rolle war. Modell tickende Zeitbombe. Das zumindest war das Ergebnis nach ihrem ersten Zusammenstoß in der Pension. Die Berührung damals war knapp und mehr oder weniger freiwillig gewesen, für Rouven aber dennoch mit erstaunlichem Effekt. Na ja, und dann, nachdem er dieses Resultat unter: Ich will mehr!, abgeheftet hatte, kamen einfach keine neuen dazu. Oh, das Mehr schon, nur eben keine Pausen zwischen den Berührungen. Wie denn auch - er konnte einfach seine Finger nicht von ihr lassen. Dass Katherine unter dem Selben Zwang zu leiden schien, machte ihn ganz kribbelig. Mann, hatte diese Frau Einfluss auf sein Leben. In den vergangenen zwei Wochen, die sie jetzt schon mit ihm in seinem Zimmer wohnte, hatte es nicht einen einzigen Moment gegeben, in dem er hätte zweifeln müssen, dass seine Nähe auch willkommen war. Obwohl „Nähe" nicht das Wort war, an das er dachte... Doch aus irgendeinem Grund drängte es Katherine fast noch mehr nach Antworten als ihn. Auf der einen Seite fand er das wunderbar. Sie verstand, wie sehr er unter all dem gelitten hatte, verstand wie es ihn belastete, in diese Welt, in diese Familie, in die er hineingeboren worden war, nicht hineinzupassen. Auf der anderen Seite war es eine Wagenladung voll Scheiße. Denn ihr Drang nach Antworten hatte ihn in diese Lage, in der er sich gerade befand, gebracht. Nicht dass er sich über die Gesellschaft seines Vaters und Rics beschwert hätte - unter normalen Umständen war daran nichts auszusetzen, einen netten Abend mit seinen zwei besten Freunden zu vertrödeln, aber er befand sich mittlerweile in Stunde sechsundzwanzig ohne Katherine! Weil sie so scheiß vernünftig war und wissen wollte, wie lange ihr „Magic Touch" anhielt. Na ja, wenigstens konnte er jetzt schon sagen, dass es auf die Dossierung ankam. Nach all der Zeit, die er die letzten vierzehn Tage an, auf und in ihrem Körper verbracht hatte, konnte er wenigstens vermerken, dass Sex länger anhielt, als eine wütende Ohrfeige. Yippieeeee! Denn nach über vierundzwanzig Stunden ohne sie, fühlte er sich, was seine dunkle Gabe anging, noch immer ausgeglichen. Er hatte es in der Hand. Was den Rest seines Körpers anging... Ein schreiender, bockiger Teenager in voller Fahrt, der seine Eltern und die Welt zum Teufel wünschte, war ein wolliges Kücken gegenüber seinem Drang, zu ihr zu gehen. Ehrlich mal, zwei LKW, die mit maximaler Geschwindigkeit aufeinander zurasten - er würde sich am liebsten genau auf Punkt X stellen. Und daran änderten ach diese beiden Saftnasen, die wahlweise versuchten ihn abzufüllen, oder ihn mit zotigen Sprüchen auf die Palme zu bringen, nicht das Geringste. „Echt Ric, frag noch einmal, ob ich meine Tage habe und deswegen keinen Sex haben kann, und ich überschütte dich mit diesem Bourbon und zünde dich an!" Half nix. Ric hielt nicht die Klappe, dafür hielt sein Hintern auf der Couch... Gah... Da sich so schnell an seiner Situation nichts ändern würde, begab er sich eben zurück zu seinen Grübeleien. Es war nicht der erste Versuch in der Reihe, das musste er zugeben, und er verstand auch die drastischen Mittel. Denn länger als zwölf Stunden hatte Rouven es nie ausgehalten in Katherines Nähe zu sein, ihr aber nicht mal die Locken hinters Ohr streichen zu dürfen. Aber mal ehrlich, er hätte blind, taub und außerdem tot sein müssen, um sich zurückhalten zu können, während Katherine im winzigen Spitzentanga, halterlosen Stümpfen und Absatzstiefeln, die zu hoch für Normalsterbliche waren, vor seiner Nase herumstöckelte. Oh, ihre Absichten waren gut gewesen, sie war vom Bad auf dem Weg ins Ankleidezimmer gewesen, und wahrscheinlich hätte das die Lage entschärft...ein klein wenig. Leider aber wurde sie, noch bevor sie dort ankam, von einem Zug überfahren. Hey, wenn es „Thomas, die Lokomotive" geben konnte, dann würde „Rouven, der notgeile ICE" auch nicht weiter auffallen. Doch sie hatte natürlich recht gehabt, als sie ihn heute einen Idioten genannt hatte, weil er versprochen hatte, seine Hände bei sich, und seine Augen auf dem Schachbrett zwischen ihnen zu lassen. Sie hatte ihm, aus für ihn völlig unerfindlichen Gründen, nicht geglaubt. Okay, fein, er hatte auch längst geplant, sie beim nächsten „Schach" auf dem Brett zu drapieren, um dann auf ihrem Körper weiter zu spielen. Mit nur einem König, der ewig stehen würde und dessen Krone... Ahhhhhh...! Aber natürlich hatte sie ihn durchschaut. Deswegen hatte sie in Stunde dreizehn ihre Designertreter angezogen, hatte ihm einen mitleidigen Luftkuss zugepustet, und war abgerauscht. Diese Hexe! Tja, und da saß Rouven also schon wieder. Vor diesem dämlichen Schachbrett in der Gesellschaft zweier noch dämlicheren Bauern. „Wer hochprozentig säuft, muss hundertprozentig pissen", hatte Alaric vor wenigen Sekunden geistreich geseiert, und war dann zu Rouvens unendlicher Erleichterung abgedampft. Er hatte keine Ahnung wie lange sie anhalten würde, aber die kurze Schonfrist alleine mit seinem, nicht halb so nervigen, Vater, genoss er doch sehr. „Sie verändert dich", sagte Damon ohne Umschweife. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sage, aber sie schein irgendetwas mit dir anzustellen, dass dir gut tut." „Naja, ich denke du hast längst gehört, was sie mit mir anste--" „Ach, mach den Kopf zu, Rouv! Mann, bist du ein Arsch", lachte Damon, und Rouven stimmte ein. Doch schon bald wurde Rouven wieder ernst. „Es stimmt, Dad, sie ist...mein Anker in dieser Welt. Sie hat mich befreit auf eine Weise, wie ich sie dir nicht erklären kann, aber ich weiß, dass du es sehen, es fühlen kannst." Damon nahm nachdenklich einen Schluck von seinem Whiskey, und nickte seinem Sohn dann knapp zu. „Ja, ich merke das tatsächlich. Deine Mutter und ich, wir sind wirklich froh darüber. Denn mal ehrlich, wie lange ist es her, dass wir beide nachts um halb drei irgendwo rum gesessen haben, Whiskey getrunken und wegen Ric ein neues Paar Nerven aufziehen mussten? Ich kann mich nicht erinnern. Du?" „Also ich weiß sicher, dass wir öfter mal--" „Oh nein, es zählt nicht, wenn ich dir nachts in den Fluren über den Weg laufe, und du gerade von einem deiner Selbstzerstörungstrips nach Hause kommst." Rouven sah bei diesen Worten zu Boden und versuchte krampfhaft das Knäuel Steinwolle in seiner Kehle runterzuschlucken. Sein Vater wusste viel mehr als er sollte. Was konnte Rouven darauf sagen? Er log seinen Vater nicht an. Jetzt nicht und niemals! Er sah ihn fest an und hoffte, dass Damon alles sehen würde, was Rouven nicht sagen konnte. Seine fliederfarbenen Augen blickten in ein Gesicht, das seinem in jeder Nuance glich. „Ja", war alles was Rouven sagte, als ihn die gletscherkalten Augen seines Vaters mit derselben Intensität ansahen. „Es tut mir leid." „Braucht es nicht. Sei nur einfach vorsichtig, Rouv!" „Ich weiß nicht was da zwischen Katherine und mir geschehen ist und wie, aber ich brauche sie. Sie war von einer Sekunde zur nächsten das Zentrum meines Universums. Ich weiß nicht warum...", brach es aus Rouven hervor. Es tat so gut mit jemandem zu reden, der sowohl Katherine kannte, aber auch am eigenen Leib erfahren hatte, dass das Schicksal oft Dinge bereit hielt, die größer waren, um sie zu begreifen. „Weißt du, Rouv", begann Damon tief in Gedanken. „Deine Mutter schreibt Bücher seit ich sie kenne. Sie hat mir mal in einem ihrer Quasselanfälle erklärt, woher sie ihre Ideen nimmt. Aimeé sagte damals, dass es für sie oft nur ein Wort, ein Bild, ein Eindruck, eine winzige Sequenz ist, die sie zu einem neuen Buch inspiriert. Kennst du die zerfallene Einfahrt zu unserem alten Anwesen? Es steht nur noch ein Stück Mauer und die beiden Pfosten links und rechts. Auf einem davon ein steinerner Hirsch. Ich habe ihr diesen Ort schon oft gezeigt, war unzählige Male mit ihr dort im Laufe der Jahre, aber erst letztes Jahr im Herbst, als die Ruine im Nebel lag und die Sonne nur in die Baumkronen schien - bei diesem unwirklichen Licht hat Aimeé das Portal zum ersten Mal wirklich gesehen. Und um dieses Bild herum ist ihr neuestes Buch entstanden. Dieses Buch, wegen dem sie sich noch den Hals bricht, weil sie unsere Flure damit dekoriert." Damon schmunzelte versonnen und schüttelte leicht den Kopf in Gedanken an seine Frau. „Was ich damit sagen will", fuhr er schließlich fort, „ist, dass es für sie immer mit einer einzigen, perfekten Sequenz anfängt. Ein einziger Moment inspiriert sie zu einer vollständigen Geschichte. Ich verstehe noch viel weniger als du warum und wie, aber ich denke, Katherine ist deine Sequenz. So wie Aimeé die meine ist, von ihrem ersten Atemzug an." Rouven war das bisher nie bewusst gewesen, aber sein Vater hing eindeutig zu viel mit Bonnie ab, und ihr Hexenvoodoo hatte auf ihn abgefärbt. Denn mit Damons Worten hatte sich alle Luft in diesem Raum plötzlich in Öl verwandelt, das sich nur unter höllischen Anstrengungen einatmen ließ und in der Lunge brannte. Wann, zum Teufel, hatte er diese ganzen Spülschwämme in seiner Kehle deponiert? „Dad, ich...ich..." „Ja, ja, schon klar. Also ich an deiner Stelle würde sie jetzt suchen gehen. Denn egal welches Spiel ihr da gerade spielt, du verlierst! Und bevor Ric wieder da ist, solltest du verschwunden sein! Der lässt dich sonst nie in Ruhe." Rouven grinste seinen Vater schief an, und bekam von diesem Selbiges zurück. „Und was machst du? Kann ich dich mit Ric und seiner Klappe alleine lassen?" „Vergiss es! Ich werde nicht hier auf ihn warten. Viel eher werde ich deiner Mutter diese unmögliche Jogahose ausziehen. Mit den Zähnen." Damons Augen fixierten einen Punkt hinter Rouvens Schulter, und er brauchte sich nicht umzusehen um zu wissen, dass Aimeé im Durchgang stand. Der Duft und die Hitze, die Damon plötzlich abstrahlte, verrieten ihm alles. „Soso, Jogahose?!" „Jup, Jogahose. Und wenn wir die erst los sind, werde ich ihr zentimeterweise zeigen, zu was mich ihr Anblick inspiriert." Mit schnellen Schritten kam Aimeé durchs Zimmer gelaufen, und Damon stand auf, um sie in seiner Umarmung aufzufangen. Wie immer drückte sie ihr Gesicht gegen seinen Hals, atmete tief ein, ehe sie „Schrecklich viele Zentimeter", murmelte. „Oh Mann, ihr zwei", lächelte Rouven glücklich. „Was würdet ihr bloß tun, wenn es den Sex nicht gäbe." „Wir würden ihn erfinden!" „Wir würden ihn erfinden!" Wie aus der Pistole geschossen und in perfektem Unisono. Seine Eltern, wie er sie kannte. Ein Wesen in zwei Körpern... „Ich liebe euch. Viel Spaß, ihr beiden. Ihr wisst, ich werde!" Und damit war es besiegelt. Scheiß auf die Ergebnisse, scheiß auf alle Gewissheit. Er brauchte Katherine. Jetzt gleich!Sie zu finden war nicht weiter schwer. Sie hatten das Zentrum von Mystic Falls rund um den Grill als Treffpunkt vereinbart, falls Rouven sie brauchen würde, ehe sie zuhause war. Sie wollte, dass er sie fand, wenn er sie brauchte! Egal wie oft Rouven über diese einfache Tatsache nachdachte, jedes einzelne Mal stellte es etwas mit seinem Herzen an, das sich anfühlte, als wäre es luftdicht in einer Tupperschüssel verpackt gewesen, und jemand würde den Deckel öffnen. So bald er in der Nähe des Grill war, verriet eine ziemlich eindeutige Duftspur ihren genauen Standort. Schwer und reich lag ihr Champagner in der Luft, in dem unterschwellig, und für alle anderen Vampire erkennbar, sein eigener mitschwang. Die Note, die nicht dazu gehörte, verlieh der Szene vor seinem geistigen Auge einen höllischen Kick. Blut. Sie nährte sich, jetzt gerade! Getragen von unsichtbaren, schwarzen Flügeln fand er sie hinter dem Grill. Lautlos beobachtete er, was er sah. Die Blondine, die mit dem Rücken zur Backsteinmauer stand, hatte ihre Augen geschlossen, aber ihr Gesicht drückte die reine Verzückung aus. Katherine machte ihre Sache gut, das wusste er. Geräuschlos näherte er sich den beiden Frauen, von denen ihn nur die Dunkle im „Schulmädchen trifft Hure"-Outfit interessierte. Ihr schwarz karierter Wollrock war wirklich wahnsinnig kurz, Ihre Overknee Strümpfe taten auch nur das. Ihre Knie bedecken. Ihre Schenkel waren trotz der eisigen Oktobernacht nackt...Nicht nur war sie seine Rettung, wurde Rouven schlagartig bewusst. Ja, er konnte endlich mit dem, was in ihm war leben, atmen, und sie war die einzige Frau, die jemals seinen Körper berühren könnte, ohne dass er beinahe starb vor Ekel. Aber das war lange nicht alles. Er war Vampir, mehr als Mensch, und auch diese Seite in ihm sprach sie direkt an. „Komm her, Lover!" Sie hatte ihn längst bemerkt, vielleicht sogar mit ihm gerechnet, und diese Szene für ihn geschaffen. Wie ein Pfeil mit der Durchschlagskraft eines Panzergeschosses, prallte Rouven an Katherines Rückseite. Jetzt war sie gefangen zwischen ihrer Beute und ihrem Jäger. „Trink!", befahl Rouven knapp, schob ihre langen Locken zur Seite, um einen besseren Blick auf ihre Lippen zu haben, die sich erneut auf die, von ihr geschlagenen Wunden legten. Die Blondine stöhnte und warf ihren Kopf in den Nacken. „Bewahre ihr Leben!", raunte Rouven in Katherines Ohr. Vampir oder nicht, er wollte nicht töten! Und auch wenn er wusste, dass Katherine keine Gewissensbisse deswegen hatte, wollte er von dieser Situation etwas anderes. Seine Handflächen wanderten von ihrer Hüfte auf ihren Schenkel, und von dort aus unter den Stoff ihres kurzen Rockes. Mit einer ruckartigen Drehung seines Handgelenks, riss er den dünnen Stoff zwischen ihren Schenkeln einfach durch, ließ die Überreste um ihre Hüften hängen. Mit der anderen Hand hatte er den Verschluss seiner eigenen Jeans aufgerissen. Zum ersten Mal ohne Berührungsängste holte Rouven selbst hervor, was steinhart und pochend wie ein Presslufthammer zwischen seinen Beinen stand. Fest schloss er seine Faust darum, bewegte seine Hand langsam auf und ab - so nah an Katherines Hüfte, dass sie genau spürte, was er tat. Sie stöhnte gedämpft an der menschlichen Kehle, machte ein Hohlkreuz, reckte Rouven ihren Hintern entgegen. Als ob der Anblick wie sie sich nährte, wie sie Leben in sich aufnahm, nicht genug gewesen wäre! Hart packte Rouven ihre Hüften, zog sie fest an sich, und drang, noch während ihre Fänge im Hals der Blondine steckten, mit aller Macht von hinten in sie. Ihr Schrei löste ihre Lippen von der Haut der Frau, aber Katherines Körper war nach wie vor gegen ihren gepresst. Langsam zog Rouven sich zurück, bis er ihr Geschlecht beinahe völlig verlassen hatte. „Oh bitte!", schrie sie kehlig, und er stieß wieder zu. Wieder und wieder. „Sag ihr was sie tun soll, Rouven!", presste Katherine zwischen hämmernden Stößen erstickt hervor, als das Blondchen anfing ängstlich zu wimmern. „Lass sie Teil davon sein!" „Das willst du?", fragte Rouven, und hielt, bis an den Anschlag in ihren Körper vergraben, still. Er wusste nicht genau, wie er das anstellen sollte. Er würde auf keinen Fall diese andere Frau-- „Nutze deine Gabe, Lover! Wehe du fasst sie an...!" Oh fuck, das war neu. Noch nie hatte er sein Gabe zu etwas anderem einsetzten können, das nicht Zerstörung war. Er wusste nicht einmal, ob sie auf diese Weise funktionierte... „Los, Rouven! Ahhh...!" Was soll's, Katherine vertraute darauf, dass er es konnte, also-- „Sieh mich an!", befahl er der ängstlichen Frau vor Katherine. Er stellte Augenkontakt her, sicher war sicher. „Fühle was sie fühlt!", befahl er ihr gut hörbar, schickte den gleichen Befehl Kraft seiner Gedanken in den Körper der fremden Frau. „Alles was sie fühlt!" Langsam glitt er aus Katherines Hitze, die ihn sicher und stark umgab heraus, und stieß dann mächtig zu. Schreiend ließ Katherine ihren Hinterkopf gegen seine Brust fallen...und Blondie ihren stöhnend an Katherines Schulter. Holy Fuck...!!! Danach gab es kein Halten mehr. Gewaltig pumpte Rouven mit all seiner Kraft in Katherines Körper, vögelte sie und sich ins süße Oblivion. Und als er mit ihr gemeinsam kam, war ihm Scheiß egal, ob und wer noch mit ihnen vor Erlösung stöhnte. Fakt war, dass sein Fluch möglicherweise doch mehr war, als nur das. Und Katherine hatte ihn das auf ihre wilde und ungezügelte Art erkennen lassen...„Geh, erinnere dich nicht an uns, oder was hier geschehen ist! Aber vergiss nie, wie es sich angefühlt hat!" Mit diesen Worten hatte Katherine ihr Spielzeug zurück in die Welt geschickt, ehe Rouven aus ihr heraus glitt, und sie zu sich herumdrehte. „Vergiss nie, wie es sich angefühlt hat?", fragte er sie grinsend mit hochgezogener Augenbraue. „Mein Geschenk an sie, quasi als Dank für ihr Blut", klimperte Katherine unschuldig. „Und dir würde es ganz gut anstehen, wenn du nicht aussehen würdest, wie eine lebende Standreklame für maskuline Zufriedenheit." „So offensichtlich, hm?", schnurrte Rouven in ihr Haar, während er sich wieder ordnungsgemäß verpackte. Dann zog er sie an seinen Körper und hielt sie fest. „Danke." Katherine schnaubte unwirsch, schloss aber gleichzeitig die Arme um seinen Rücken. „Ehrlich, ich weiß nicht, wie du ohne mich hast so lange überleben können." Rouven sah sie an, hielt ihr Gesicht zwischen seinen warmen Handflächen fest, und küsste sie andächtig. „Konnte ich nicht", war seine gemurmelte Antwort. Katherine, die drohte von ungebetenen Emotionen überrannt zu werden, lenkte das Gespräch in andere Bahnen. „Also, sechsundzwanzig Stunden? Freier Zugang zu meinem Körper bedeuten sechsundzwanzig Stunden Urlaub für dich?" „Äh, nein", stotterte Rouven dezent unbehaglich. „Nicht direkt." „Soll ich dir erst eine überbraten bevor du redest?" „Hmmm, das Problem ist, dass, auch wenn ich rede, du mir möglicherweise den Hintern versohlen willst. Was uns dann direkt wieder zum Auslöser dieser Situation führen würde", endete Rouven und wackelte mit den Augenbrauen. Doch Katherine schien nichts für seinen Humor übrig zu haben. Sie zeigte ihm ihre Fänge und zischte. „Schon gut, Kätzchen. Ja, ich habe dich gebraucht, mit einer Dringlichkeit, gegen die ich nicht ankämpfen konnte. Aber Kätzchen, Ich habe dich gebraucht, nicht der Fluch. Nur ich..." „Du hast den Test vermasselt", stellte sie nüchtern fest. „Schon wieder." „Jup, und ich tu's wieder! Mir scheißegal, wie lange ich theoretisch ohne deine Berührung durchhalte. Ich will ohne dich nicht durchhalten! Und ich weigere mich, dich noch einmal so lange von mir fort zu lassen. Sei einverstanden oder nicht, zur Not tackere ich mich dir selbst an den Arsch, zusammen mit den Haftnotizen!"Rouven verstand den plötzlichen Schmerz, der in seinem Körper explodierte, nicht. Es ging von seinem Hals aus, und breitete sich wie eine Sprenggranate in ihm aus. Doch seine Panik galt nicht ihm selbst, oder dem Flimmern vor seinen Augen. Es war Katherine, die in seinen Armen zusammengesunken war. Ein spritzenartiger Pfeil steckte in ihrem Hals... Eisenkraut! Jemand hatte sie mit Eisenkraut-- „Harghhh..." Ein zweiter Pfeil traf ihn aus dem Nichts. Er ging in die Knie, versuchte sich schützend über Katherine zu beugen. Doch das Vampirgift nahm ihm alle Kraft. Hilflos brach er über ihr zusammen.„Gut gemacht, aber hau ihm noch eine Dosis rein!" „Aber Mutter, wir haben nur noch einen Pfeil, und sie wacht zu schnell auf, als dass wir sie mitnehmen können." „Das macht nichts, lass die Vampirschlampe liegen, wir wollen nur diesen jungen Salvatore. Und er ist stärker als alle anderen Vampire. Also, hau ihm verdammt noch mal den Pfeil rein, wenn du nicht willst, dass er dich in der Luft zu Gulasch verarbeitet!" „Is ja gut, Mutter..." „Und jetzt schnell, ehe sie aufwacht..."

Make me FeelWhere stories live. Discover now