Kapitel 52

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POV Jayce
Kraftlos ließ ich mich auf den kalten gefliesten Boden sinken. 36 Stunden OP und doch verloren.. Mein Blick schweifte zu dem zierlichen Körper des kleinen Jungen. Er atmete nicht mehr und die Maschinen waren ebenfalls aus. Aber er war doch noch so jung.. Die armen Eltern.. Sie haben jahrelang gekämpft und diese Herztransplantation war die letzte Chance.. Leider hat sein Körper das neue Herz nicht akzeptiert und es gab eine Immunreaktion..

Jetzt muss ich es noch den Eltern beibringen. Erschöpft stand ich auf, zog meine Handschuhe aus, wusch meine Hände und verließ dann den OP-Saal. Vor dem Raum saßen die Eltern und starrten müde auf den Boden. Als sie mich sahen sprangen sie auf und gingen auf mich zu.
„Kommen sie bitte mit", sagte ich und führte die Eltern in einen kleinen Raum mit mehreren Stühlen.

Wir setzen uns und ich suchte nach den richtigen Worten.
„Ich muss ihnen leider mitteilen, dass der Körper ihres Sohnes das neue Herz nicht angenommen hat und es eine Abstoßungsreaktion gab. Er hat es leider nicht geschafft. Mein Beileid"
Man sah, wie für die Eltern eine Welt zusammenbrach. Die Mutter brach in Tränen aus und der Vater nahm sie stumm in den Arm. Auch er weinte leise.
„Wollen sie ihn noch ein letztes Mal sehen und sich verabschieden?", fragte ich vorsichtig. Die beiden nickten nur.

Also führte ich sie in den Leichenraum, eo der Junge in der Mitte des Zimmers auf einer Trage lag und mit einem weißen Tuch bedeckt war. Ich entfernte dieses und verließ dann den Raum.

Ich ging zu meinem Büro und ließ mich erschöpft auf den Sessel fallen. Solche OPs sind einfach wahnsinnig anstrengend und vor allem belastend.
Nach kurzer Zeit zog ich mich dann um und, nahm meine Tasch und machte mich auf den Weg nach Hause.

Vor der Tür fiel mir auf, dass mein Schlüssel noch im Büro liegt, weshalb ich klingelte. Braydon machte auf und erschrak, als er mich sah. „Du siehst schrecklich aus", stellte er fest und schob mich vorsichtig ins Haus. Sidney kam kurz darauf auch und sah mich besorgt an. „Habt ihr ihn verloren?", fragte sie leise. Ich hatte ihr und Braydon von der bevorstehenden OP erzählt, damit sie sich nicht wundern, wenn ich einen Abend nicht nach Hause komme. Ich nickte nur stumm.

Braydon half mir meine Jacke auszuziehen und hängte diese auf. Dann verfrachteten die beiden mich aufs Sofa, wo Sidney mir dann einen dampfenden Teller mit Suppe und ein Glas Wasser brachte. Was würden wir nur ohne sie tun?

Nach dem Essen legte ich mich sogleich ins Bett und schlief sofort ein.

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