If I Could Fly ~A H.S. Lovestory~

~fifteen~ (Smut)

Es tut mir wirklich leid. Schon wieder Smut... Wie gesagt, ich wollte mich daran probieren und habs wohl ein klitzekleines bisschen übertrieben...
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Harrys Sicht:

22. Dezember 2019

Die Worte waren leise, aber weckten Gefühle in mir, die ich nicht zuordnen konnte. Ein warmes Kribbeln machte sich in meinem gesamten Körper breit und ließ mich die Gedanken an früher vergessen.

Meine Aufmerksamkeit lag einzig und allein auf Joey, die auf dem Sofa saß, die Gitarre auf dem Schoß, die Augen geschlossen und leise die Zeilen sang, die mir seit jeher Herzschmerz bereiteten.

Doch nun, wo sie aus ihrem Mund kamen, verspürte ich Erleichterung, Freude, Ruhe. Ich konnte es nicht beschreiben. Wusste schlicht nicht, was es war.

Ihre Stimme wurde klarer, erfüllte den gesamten Raum und harmonierte mit den Klängen der Gitarre. Noch nie in meinem Leben hatte ich eine so intensive und einnehmende Stimme gehört.

Fasziniert betrachtete ich ihr Gesicht, studierte ihre Mimik, während sie sang, nahm die Töne in mich auf, um sie nie wieder zu vergessen.

   ,,I’ve got scars
     Even though they can’t always be seen
     And pain gets hard
     But now you’re here and I don’t feel a thing.“

Sie verstummte, ließ sich Zeit. Dann sang sie weiter.

   ,,Pay attention, I hope that you’re listen
    ‘Cause I let my guard down
     Right now I’m completely defenseless.“

Ich konnte es nicht verhindern. Instinktiv stieg ich zum Refrain ein und wurde fast überwältigt. Die Harmonie, die zwischen uns entstand, haute mich um. Joey ergänzte meine Stimme perfekt und wusste, wie sie singen musste, um es magisch klingen zu lassen.

Je länger sie sang, desto kräftiger wurde ihr Gesang und die Intensität unserer Harmonie wurde stärker. Ich hörte keinerlei Unsicherheit mehr. Nur noch Leidenschaft und Talent. Sie wusste genau, was sie tat. Dass sie mir eine Gänsehaut nach der anderen über den Körper jagte und mein Verlangen nach ihr noch steigerte. Ich sah es an ihrem Lächeln.
Joey war unglaublich. Sie regte irgendetwas in mir. Etwas, das ich noch nie gespürt hatte. Etwas, wovon ich nicht wusste, was es war.

Mir lief ein Schauer über den Rücken, als sie plötzlich improvisierte. Sie veränderte die Melodie nur ein ganz wenig, und doch passte es sofort viel besser. Es war, als würde ihre Stimme in Zusammenspiel mit diesem Song all die schlechten Erinnerungen auslöschen und an deren Stelle neue, wundervolle einfügen.

In diesem Moment war mir klar, dass Joey alles war, was ich jemals wollte. Was ich brauchte und immer brauchen und wollen würde. Die Erkenntnis traf mich wie ein Faustschlag ins Gesicht. Ich konnte mir nicht mehr vorstellen, ohne sie zu sein. Niemals.
Ich stoppte mitten im Refrain. Joey öffnete ihre Augen und sah mich verwundert an. Ruckartig sprang ich auf, sprintete durch den Raum zu ihr und stürzte mich auf sie. Ihre Gitarre landete auf dem Boden und ihre Lippen bewegten sich im Einklang mit meinen.

   ,,Harry, was…?“, setzte sie an, doch ich brachte sie mit meinen Lippen zum Schweigen.

~~~

Langsam drückte ich sie mit dem Rücken aufs Sofa, stützte mich über sie. Meine Haare fielen mir ins Gesicht und Joey hob die Hände, um sie mir hinter die Ohren zu streichen. Wir sahen uns in die Augen. Türkis traf Grün und würden einander nie wieder loslassen.

   ,,Joey, ich weiß, wir kennen uns jetzt vielleicht gerade vierundzwanzig Stunden, aber fuck… ich will dich so sehr“, keuchte ich und spürte nur wenig später ihre Finger an meinem Hosenbund.

    ,,Ich will dich auch“, sagte Joey und drückte ihre Lippen erneut auf meine. ,,Für immer.“

Für immer. Das waren ihre Worte. Die, die mich weich werden ließen. Ich drängte mich an sie, küsste sie liebevoll und leidenschaftlich. Obwohl ich nicht wusste, was das zwischen uns war oder in welche Richtung sich das entwickeln sollte, wusste ich eins. Das waren die Worte, die ich von ihr hören wollte. Immer. Egal wo, egal wann.
Aber am liebsten in einem weißen Kleid, in der Kirche von Holmes Chapel, fügte mein Unterbewusstsein hinzu.