Prolog

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Es war wie ein Donner, ein gewaltiger Donner welcher durch die Hallen der einst lebhaften Mall hallte. Ich hielt mir erschrocken die Ohren zu und spürte das vibrieren in jeder meiner Zellen als ich gegen eine zersplitterte Fließenwand stolperte. Meine Augen wanderten durch die zerstörten Flure, die zerbrochenen Scheiben und umher liegende, zerstöre Möbel und andere Gegenstände, die einst Freude brachten.
Pure Angst floss durch meine Adern. Doch was bedeutete Angst? Gab es dieses Gefühl überhaupt in einer dieser beiden Welten. Der Welt von der ich dachte, sie wäre die einzige wahre Realität oder der Welt des Upside Down, die schreckliche Spiegelwelt zu unserer. Welche der beiden Welten, war nun die eine? Die eine Welt der Wahrheit, Emotionen und Liebe.

Liebe.

Meine Augen suchten nach Billy. Er stand nur wenige Meter von mir entfernt und spähte um die Ecke, in den anliegenden Flur hinein. Für den Bruchteil einer Sekunde blieb diese Realität stehen und ich verlor mich in einer weiteren, sehr vertrauten Welt. In dieser gab es nur ihn und mich. All der Schmerz, die Trauer und Wut, alles verschwand. Er lebte, atmete. Wie in Zeitlupe kam er auf mich zu und legte seine Hand an meine Wange.

„Ist alles in Ordnung?"
„Es ist alles in Ordnung."

Er schmunzelte leicht und küsste liebevoll meine Stirn.

„Ich beschütze dich mit meinem Leben. Ich lasse nicht zu, dass dir etwas geschieht."

Seine Stimme füllte mich mit Euphorie, wie ein aufgeregter Teenager vor dem ersten Date. Seine Blicke fesselten meine bevor er seine Lippen sachte auf meine legte. Doch viel zu schnell wurde ich zurück gezogen in die Realität. Eine Realität in der wir unsere Freunde und Billys Schwester finden musste. Wir mussten sie finden und vor einem Monster beschützen von dem ich dachte, dass es nicht einmal in dem schlimmsten Alptraum wahr sein konnte. Doch hier befand ich mich, in einer Welt in der ein Portal geöffnet wurde zu einer vollkommen absurden Spiegelwelt gefüllt mit Schmerz, Trauer, Grauen und Monstern.

„Wir müssen sie finden."

Billy nahm meine Hand und zog mich hinter sich her durch die Flure der Mall. Unser Ziel war die große Aufenthaltshalle, das Zentrum der Mall. Doch es war ein Schrei, der uns zusammen fahren ließ. Billy blieb ruckartig stehen und sah mich mit großen Augen an. Ich spürte wie seine Gedanken um seine kleine Schwester kreisten und seine Augen zu schimmern begannen.

„Es ist nicht Max."

Er nickte, packte mich und zog mich in das Zentrum. Mein Herz gefror. Dort stand es. Der Mindflayer. Ein Monster wie es sich keiner jemals hätte ausmalen können. Seine Haut bestand aus ineinander verwachsenem Gewebe in roten, braunen und lila Tönen. Die ihn wirken ließen als würde er mit jeder Sekunde weiter verwesen. Sein mehrere Meter hoher Körper wirkte wie eine gewaltige Spinne. Nur war es der Kopf, der einen Schauer über mich jagte. Der Kopf sah aus wie eine Spitze, doch öffnete er sein Maul spaltete sich seine Haut wie eine Blume. Eine grauenvolle Blume, aus der grauenvollen Spiegelwelt. Jeder Hautlappen seines Kopfes war versetzt mit tausenden Zähnen. Spitze Zähne die mir den Atem raubten. Billy stellte sich sofort schützend vor mich und schob mich hinter seinen Rücken.

„Es ist okay."

Ich lehnte meine Wange gegen seinen Rücken. Sein schneller Atmen brachte seinen Körper dazu zu beben und trotzdem gab er mir eine unendliche Ruhe. Als würde mir hier, in seinen Armen nichts geschehen. Doch ein furchtbarer Schrei ließ mich hochfahren. Ich schaute über Billys Schulter und sah Elfie gemeinsam mit Max auf dem Boden liegen. Über ihr der Mindflayer. Billy sah liebevoll zu mir zurück bevor er los rannte. Ich schrie seinen Namen, packte sein Handgelenk und drehte ihn zu mir um.

HELLFIRE || Eddie Munson FanfiktionWhere stories live. Discover now