Kapitel 23

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George's PoV

,,Unsere Freundschaft ist vorbei - halt dich fern von mir'' war das letzte, was ich zu ihm sagte, bevor ich verschwand - aber nicht zu Nathalie.

Ich wollte ihr nicht davon erzählen.
Ich wollte ihr nicht auch noch recht damit geben, dass ich etwas angefangen hatte für Clay zu empfinden, mich auf ihn eingelassen hatte und am Ende nur ein weiteres Mal verarscht wurde.

Clay hatte keine Ahnung, was er damit bei mir angerichtet hatte.
Seit ich mich von Kayla getrennt hatte, hatte ich mich auf niemanden mehr eingelassen, weil ich mir selbst verboten hatte noch einmal für jemanden etwas in der Art zu empfinden.

Ich hatte Kayla geliebt.
Ja, dieses Monster hatte ich einmal wirklich geliebt, doch sie hatte meine Liebe bespuckt, verbrannt und noch darauf getreten, in dem sie mich betrogen hatte.

Ich hätte alles für sie getan - wirklich alles.
Sie war meine erste und somit auch letzte Liebe.

Als mir bewusst wurde, dass ich etwas für Clay anfange zu empfinden, bekam ich schon mit der Angst und Verzweiflung zu tun.
Alleine, als er anfing, diese Scheiße abzuziehen.

Ich wusste wie Clay drauf war, aber ich hätte niemals gedacht, dass er so mit meinen Gefühlen spielen würde, nur um recht zu bekommen und mich bloß stehen lassen zu können.

Ich wollte mich nie wieder verlieben, weil ich wusste, dass ich wieder nur verletzt werden würde und damit hatte ich recht.

Er riss damit nicht nur alte Wunden auf, sondern auch neue und die einzige Person, die mir damit helfen konnte, war Karl.

Karl hatte ich kurz nach der Trennung von Kayla zufällig kennengelernt - vor etwa einem Jahr.
Da saß ich auf der Bank, psychisch zerstückelt und versank in so gut wie allem.
Er war zwei Jahre älter als ich - inzwischen war er 18.

Karl lief dort entlang und sah mich auf der Bank sitzen.
Er war bekifft und setzte sich neben mich.
Er hatte bemerkt, dass mir das Herz gebrochen wurde und bot mir seinen Joint an, den ich aber nicht angenommen hatte.

In den ersten Sekunden, die ich Karl kennengelernt hatte, hielt ich ihn für komisch und für einen möglichen Serienkiller - heute war er mein undercover bester Freund.
Die Person, der ich am allermeisten vertraute und dabei fiel es mir schwer Menschen zu vertrauen.

Karl hatte mir durch die Trennungszeit von Kayla geholfen, er war wie ein Magier.
Er machte mir meinen Wert im Leben klar und dass sie mich nicht im Geringsten verdient hatte.
Durch ihn war ich heute der, der ich vor einem Jahr noch nicht war - viel selbstbewusster.

Wieso aber undercover bester Freund?
Mein Vater mochte es nicht, wenn ich mit älteren abhing.
Auch wenn Karl erst vor kurzem 18 geworden war und ich schon bald 17 werden würde, sah Karl doch schon älter als sein eigentliches Alter aus.

Zudem hatten mir meine Eltern von klein auf schon versucht einzureden, dass Menschen, die kifften oder andere Sachen zu sich nahmen, nicht gut für mich sein würden und ich die Finger von lassen sollte - dabei war Karl für mich der Bruder, den ich nie hatte.

Er wusste alles über mich.
Über meine Eltern, über Kayla - einfach alles.
Er war der einzige, der mich wirklich verstand und auch ernst nahm.

Ich wusste, dass er genau der richtige war, um von den Gefühlen für Clay zu erzählen, ohne dabei verurteilt zu werden oder Angst haben zu müssen.
Natürlich kannte er Clay bereits, da ich mich bei ihm auch über Clay immer ausgekotzt hatte.

Nur würde es für ihn vermutlich sehr überraschen kommen, wenn ich ihm plötzlich erzählen würde, dass Clay mich geküsst hatte, wenn wir uns vor noch gar nicht so langer Zeit beinah ständig umgebracht hatten.


Bisher hatte von euch niemand erraten, wohin George verschwinden würde, aber mal kurz eine Frage: Wie kommt ihr darauf, dass George sich zu Nicks Grab begeben würde? Weder kannte er Nick, noch weiß er wo das Grab liegt, haha.


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