Kapitel 21

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Wir saßen am Tisch und aßen.
Zunächst herrschte Stille, doch Amber konnte mal wieder ihre Klappe nicht halten.
Kein Wunder, dass Clay genauso war.

,,Seit wann seid ihr zwei denn schon ein Paar?'' fragte sie, worauf niemand ihr eine Antwort gab.
,,Lass sie doch erst einmal in Ruhe essen'' wandte July ein und das erste Mal war ich ihr dankbar dafür, dass sie sich einmischte.

,,Lange kann's ja noch nicht sein'' hörte man Clay sagen.
,,Na erzähl doch mal, George. Schließlich hast du uns ständig gesagt, dass da nichts wäre'' kam es nun von meinem Vater.

Ich bemerkte, wie sich Nathalie langsam immer unwohler fühlte und genau das wollte ich nicht.
Ich schaute auf die Uhr und tat so, als müsste sie nun wirklich nach Hause.
,,Ich bringe sie zur Türe, sie muss jetzt leider wirklich gehen''

Als ich mit ihr vor der Haustüre stand, entschuldigte ich mich dafür.
,,Tut mir echt leid, aber ich hab auch versucht dich zu warnen'' entgegnete ich ihr.
,,Passt schon, immerhin scheint Clay es doch zu glauben'' zwinkerte sie mir zu.
,,Wir sehen uns morgen'' verabschiedete sie sich und lief nach drüben.

Ich schloss die Haustüre und lief zurück in die Küche.
Sie waren bereits den Tisch am Aufräumen.

Als ich in mein Zimmer laufen wollte, hörte ich meinen Vater: ,,Deine Wäsche von gestern ist noch im Trockner, July hat sie für dich aus der Waschmaschine darein getan, hol sie bitte heraus'' rief.
Ich hatte mich schon gefragt, wo meine Sachen abgeblieben wären.

Ich lief in den Waschkeller, schnappte mir einen der Körbe dort unten und wollte den Trockner öffnen, als ich sah, dass er noch lief. Irgendjemand hatte seine Sachen mit hineingeworfen und erneut angeschaltet, statt meine zuvor herauszuholen.
So musste ich noch ein paar Minuten warten, toll.

Ich setzte mich auf eine der Waschmaschinen und schloss meine Augen, als ich ein Geräusch hörte und sie erschrocken wieder öffnete. Ich sah Clay aus dem Nichts an der Treppe stehen.
,,Scheiße, musst du mich so erschrecken?'' rief ich.
Er hatte seine Arme vor der Brust verschränkt und starrte mich einfach nur an.

,,Sie ist nicht deine Freundin'' sagte er.
,,Dann hast du wohl was an den Ohren'' entgegnete ich ihm.
,,Hältst du mich wirklich für so leichtsinnig?'' lachte er.
,,Du mich doch anscheinend auch oder was war das mit deinen komischen Aktionen und dann Kayla heute Morgen?'' fragte ich ihn.

Wieder grinste er.
,,Eifersüchtig?'' kam es von ihm.
,,Lustig, könnte ich dich auch fragen'' entgegnete ich ihm.

,,Ich weiß, was du tust. Ich bin nicht blöd'' stellte ich ihm klar.
,,Lass es einfach sein, das habe ich dir letztens schon gesagt''
,,Ich will nichts von dir, also lass deine komischen Tests '' fügte ich hinzu und dachte, dass ich mich klar ausgedrückt hätte, doch ihm schienen meine Worte völlig am Arsch vorbeizugehen.

Er kam auf mich zu und stand nur noch einen Schritt entfernt vor mir.
,,Was wird das?'' fragte ich ihn irritiert.
,,Du hast recht, ich wollte dich testen'' fing er an.
,,Und weißt du was ich glaube?'' fuhr er fort.

,,Dass du einen an der Macke hast?'' entgegnete ich ihm, doch er grinste nur wieder blöd.
,,Dass du etwas für mich angefangen hast zu empfinden und versuchst dich davor zu verstecken'' sagte er.

Ich fing an zu lachen.
,,Ja Clay, du hast so recht. Ich fühle mich so unglaublich hingezogen zu dir'' entgegnete ich ihm sarkastisch.

Plötzlich machte er einen Schritt nach vorne, stand direkt vor mir, legte seine Hände auf meine Oberschenkel und schaute mich ernst an.
Sofort verging mir mein lachen.

,,Und wieso wirst du dann wieder so rot?'' fragte er nun mit einem völlig anderen Unterton in der Stimme. Ich schluckte, da sich meine Kehle plötzlich so trocken anfühlte.

,,Bin ich immer, bilde dir nichts ein''
,,Immer, wenn ich dir so nah komme'' entgegnete er mit einem provokantem Unterton.

,,Weißt du woran du noch verraten hast, dass sie nicht deine Freundin ist und du dich wohl zu mir hingezogen fühlst?'' fing er an.
,,Spätestens als du meine Hände auf deinen Oberschenkeln gespürt hast, hättest du mich von dir stoßen sollen'' zwinkerte er mir zu.

,,Und was ist mit dir? Weshalb machst du das alles? Bestimmt nicht nur um recht zu bekommen''
,,Vielleicht habe ich ja auch angefangen gefallen an dir zu finden'' antwortete er, während er mit seinen Händen langsam gefährlich nah nach oben wanderte.

,,Das glaubst du doch selber ni - '' fing ich an, doch stoppte, als er: ,,Du redest zu viel'' sagte und mich in einen Kuss hineinzog.

Für einen kurzen Moment verlor ich meine Sinne und gab mich ihm tatsächlich hin, doch als ich realisierte, was ich tat und wieder zu mir kam, löste ich mich von ihm.

Er schaute mich mit einem fetten Grinsen an und dieses Grinsen gab mir ein ungutes Gefühl.
Es war diese Art von Grinsen, welches zeigte, dass er das bekommen hatte, was er wollte.
,,Ich wusste es'' kam es von ihm, woraufhin mir klar wurde, dass es ihm doch nur um das Recht und den Spaß ging.

Ich sprang von der Waschmaschine, öffnete den Trockner, schmiss meine Sachen in den Korb, hob ihn hoch und lief an ihm vorbei.

,,Ach komm George, du wolltest es doch'' rief er mir hinterher.
Ich drehte mich um und schaute ihn mit einem leeren Blick an.
Ohne ihm zu antworten, lief ich nach oben.


Da habt ihr endlich eure Cover Szene! :P

Ich finde es interessant, in was für eine Richtung sich keep us secret im Vergleich zum Anfang entwickelt hat und noch weiter entwickeln wird, haha.


Keep us secretWhere stories live. Discover now