Himmelblaue Augen - Was sollen wir nun tun? (3)

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Es dauerte einige Zeit, bis du an dem Stützpunkt ankamst, wo man auf den Brief wartete. Als du das Gebäude betrittst, bäugte man dich komisch. Natürlich, dachtest du dir. Es war schließlich nicht oft der Fall, dass man hier die Flügel der Freiheit sah. 

Du kommst vorne am Tresen an, wo dich der Militärpolizist fragend ansah, aber kein Wort sprach. 

Du salutierst. "Mein Name ist (Y/n) (L/n). Ich bin Mitglied der im Aufklärungstrupp geformten Spezialeinheit. Kommandant Erwin hat mir aufgetragen, diesen Brief herzubringen." 

Er nahm den Brief aus deinen Händen. Und beäugte kurz das Siegel, welches ihn verschlossen hielt, machte aber keine Anstanden ihn zu öffnen und legte ihn schließlich bei Seite. "Es geht um den Vorfall bei der einen Mission außerhalb der Mauern, richtig?"

"Ja, Sir.", antwortest du. So offen konntet ihr nicht über den Gepanzerten sprechen oder es wird am Ende noch eine Panik ausgelöst. 

Er nickt. "Gut, dann kannst du gehen, Soldat."

Ohne ein weiteres Wort verlässt du das Gebäude wieder. Draußen angekommen entweicht ein lauter Seufzer deinen Lippen. Dafür bist du also extra hergekommen? Am Ende musstest du dazu nicht einmal eine Aussage zu dem Vorfall tätigen. Es schien dir sogar fast so, als ob es den Militärpolizisten gar nicht richtig interessieren würde oder er euren Erzählungen eh keinen Glauben schenkte. 

Natürlich wusstest du, dass ihr so einen Vorfall nicht verschweigen könnt, aber du konntest dir nicht vorstellen, was die Militärpolizei ausrichten könnte, dass euch bei der Sache weiterhilft. Immerhin konnte jetzt auch der Aufklärungstrupp nichts mehr tun. Die Sache war durch und der Gepanzerte verschwunden, und das hoffentlich für eine lange Zeit. Das einzige, was ihr jetzt tun konntet, war Kommandant Erwins Entscheidung abzuwarten. Persönlich kannst du dir nicht wirklich vorstellen, dass man die Expedition durchführen wird, aber was dem Kommandanten durch den Kopf ging, wusste nur er selbst. 

Erneut musstest du seufzten. 

Plötzlich kam eine junge Frau in deinem Alter um die Ecke. "Wie lange willst du denn noch dort stehen und seufzten? Das macht mich selber ganz nervös."

Sie trug das Zeichen der Militärpolizei auf der Jacke, also gehörte sie offensichtlich hier her. Warum sie sich aber hinter einer Hausmauer versteckt hielt, konntest du nicht sagen. Allerdings ging dich das auch nichts an und du wolltest nicht nachfragen. "Entschuldigung. Ich werde dann nicht weiter stören."

"Ah, kenn' ich dich nicht?", meint sie, gerade als du gehen willst, "Du bist doch (Y/n), die Nummer 1 aus der südlichen 104.? Ich hab das ein oder andere über dich aufgeschnappt. Du hast dein Ticket in die Militärpolizei ja echt verschwendet."

Du entscheidest dich, ihren spöttischen Kommentar zu ignorieren. "Das stimmt. Und wer bist du?"

"Hitch. Komme ebenfalls aus der 104., nur aus dem Norden.", antwortet sie dir kurz. 

"Ah, verstehe. Übrigens kann es sein, dass du da hinter der Mauer blau machst?", fragst du schließlich doch mit hochgezogener Augenbraue. Nach ihrem Kommentar zu deiner Entscheidung zu den Aufklärern zu gehen, schien es dir als nicht unangebracht diese Frage zustellen. 

"Und wenn schon. Willst du mich bei den Offizieren verpetzen? Ich glaube kaum, dass sie einer Lebensmüden glauben werden."

Du zuckst mit den Schultern. "Eigentlich ist es mir egal, ob du deinen Dienst erfüllst, oder nicht."

"Aha, so jemand bist du also. Hätte ich bei den Heldengeschichten, die über dich erzählt werden, gar nicht erwartet. Ich dachte, es steht noch jemand vor mir, der denkt, er kann die Welt verändern.", meint sie, "Warum bist du dann zum Aufklärungstrupp gegangen, wenn du hier bei der Militärpolizei ne ruhige Kugel schieben könntest? Bei deinen super tollen Fähigkeiten wärst du hier bestimmt auch schnell aufgestiegen."

Die Welt die sie sah | Attack on Titan x Reader Fanfiktion |Where stories live. Discover now