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Ich schaltete die Kaffeemaschine ein und spülte, während ich auf die erste Tasse wartete, zwei andere ab.
Währenddessen betrat Frederick das Zimmer. Er erschrak etwas als er mich bemerkte.

„Heyy, was machst du denn hier?", er lehnte sich an die Küchenzeile und biss genüsslich in einen frischen Apfel.

„Ach, ich hab Emma, also Frau Meininger, her gefahren...wegen Casey..."

„Ah okay...hab ich schon gehört...das ist echt beschissen, was passiert..."

Ich nickte und stellte eine neue Tasse in die Kaffeemaschine.

„Wie geht es Emma?"

„Naja, sie war vorhin ziemlich aufgelöst..."

„Völlig verständlich..."
Der Melder von Freddy machte sich bemerkbar.
„Na dann, ich muss los. Man sieht sich."
Und schon war er auch wieder verschwunden.

Nachdem auch die dritte Tasse befühlt war, nahm ich die drei vorsichtig hoch und balancierte sie zurück in den Wartebereich, in der Hoffnung, dass ich sie dort auch alle heil hinbringen würde.

„Wo hast du den den her?", fragte Florian verwirrt und deutete auf die dampfende Tasse.

„Aus dem Aufenthaltsraum...", ich grinste schief und gab den beiden jeweils eine Tasse in die Hand.
„Den aus dem Automaten kann man ja keinem anbieten. Außerdem hab ich kein Kleingeld dabei..."

Florian lächelte leicht, während er an der Tasse nippte. Emma tat es ihm stumm nach.

„Gibt es eigentlich schon irgendwas neues?", fragte ich die beiden und ließ mich auf der gegenüberliegenden Seite auf einer Bank nieder.

Florian schüttelte langsam mit dem Kopf und ich nickte verständnisvoll. Danach herrschte erstmal Stille.

Ich schielte in der Zeit immer mal wieder zu Emma hinüber.
Sie hatte den Kopf auf Florian's Schulter abgelegt und war kurz darauf auch schon eingeschlafen.

An uns liefen immer mal wieder Ärzte und Pflegepersonal vorbei. Florians schaute jeden der aus dem OP-Bereich kamen erwartungsvoll an, doch keiner beachtete uns.

Florian atmete genervt aus.

„Alles gut?", fragte ich ihn.

Er nickte.
„Diese Warterei macht mich nur wahnsinnig..."

„Kann ich verstehen..."

Er räusperte sich.
„Könntest du dich kurz an meinen Platz setzten? Ich muss mal aufs Klo und möchte Emma ungern wecken..."

„Klar"
Ich stand auf, nahm vorsichtig Emmas Kopf und setzte mich dann auf Florian's Platz.
Emma fing an sich zu bewegen und zuckte erschrocken zusammen, als ich sie berührte.

Ich strich ihr beruhigend über den Kopf.
„Alles gut, Emma. Mach die Augen wieder zu. Ich bin es bloß, Alex...", flüsterte ich leise.
„Florian ist nur schnell auf der Toilette"

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Ich war den ganzen Tag mit den Abivorbereitungen beschäftigt, deshalb kommt das neue Kapitel erst jetzt 😊💕

Denkt ihr wir schaffen heute noch die 50 k reads? 😉

Schönen Abend
Anni 🥰

Die Vergangenheit ist ein schweres PaketWhere stories live. Discover now