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Am nächsten Morgen fuhr ich nach dem Frühstück in die Kölner Innenstadt zu Casey's Laden. Ich schloss mein Fahrrad vor dem Laden und ging hinein.

Außer mir befand sich kein anderer Kunde im Laden und als Casey mich sah rannte sie auf mich zu und umarmte mich stürmisch:

„Emma....schön dich wieder zu sehen"

Ich schnappte nach Luft: „Heyy du erdrückst mich", ich musste grinsen: „Ich war doch gerade mal nur für zwei Wochen weg....kein halbes Jahr."

Sie ließ mich wieder los und sah mich an: „Für mich hat sich das aber genau so angefühlt. Aber erzähl wie war's in München bei Johannes. Er hat sich sicherlich sehr über deinen Besuch gefreut, oder?"

„Ja das hat er. Es war wirklich schön. Ich weiß gar nicht, warum ich das vorher nicht gemacht habe. Diese zwei Wochen haben so gut getan."

„Was habt ihr so gemacht? Hatte sich Johannes Urlaub genommen?", Casey sah mich fragend an.

„Nein leider nicht, aber er hat einige Schichten getauscht, damit er wenigstens etwas Zeit für mich hat, wenn ich schonmal da bin.", antwortete ich.
Johannes arbeitet Hauptberuflich als Arzt in der Münchner Uniklinik. Nebenbei fliegt er ab und zu bei der Luftrettung des ADAC's als Arzt mit. Dabei habe ich ihn auch kennengelernt. Dazu ein andermal mehr.
„Ansonsten haben wir uns die Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps angeschaut. Abends waren wir ab und zu Essen und Spazieren und wenn Johannes Dienst hatte bin ich Joggen gegangen oder habe etwas auf Netflix angeschaut. Also nichts besonderes."

„Das klingt nach sehr vollen zwei Wochen."

„Aber nun erzähl. Habe ich irgendwas verpasst, als ich weg war? Ist irgendwas spannendes passiert?", ich sah sie erwartend an.

Sie schüttelte den Kopf: „Nee...Es ist nicht spannendes passiert. Der üblich Berufsalltag eben...Also es ist niemand gestorben, falls du das meinst."

Ich musste grinsen. Genau dafür liebte ich Casey. Für ihre verrückte, witzige und humorvolle Art. Ich könnte sie dafür abknutschen.
„Aber jetzt sag doch mal Casey. Wie läuft es mit Flo? Habt ihr euch getroffen?"

Sie schaute mich ein bisschen traurig an: „Neee...Wir haben zwar win paarmal geschrieben, aber wie es aussieht ist ziemlich viel los bei euch auf der Wache. Er musste ziemlich viel arbeiten in der Zeit wo du weg warst. Deshalb hatte er keine Zeit sich mit mir zu treffen."

„Ja das kann ich verstehen. Aber es ist natürlich trotzdem schade." Seit ich denken kann sind wir unterbesetzt. Aber es gibt ja auch fast niemanden der freiwillig in so einem unterbezahlten Job anfängt. Stattdessen wollen alle lieber studieren und ins Ausland gehen.

Die Vergangenheit ist ein schweres PaketWhere stories live. Discover now