Part 35

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Vor meinen Augen erscheinen immer mehr schwarze Punkte aber ich versuche wach zu bleiben. „Mia!", schreit Alessandro und stürzt sich auf mich. Zwei Männer schneiden meine Hose auf und ich sehe jetzt erstmal richtig was passiert ist. Überall Blut! Die Männer versuchen irgendwie mein Bein zu bewegen, ich schrie laut auf. Jede kleine Bewegung tut weh. Alessandro sitzt bei meinem Kopf und spricht mit mir aber ich höre seine Stimme nur gedämpft. Dann höre ich noch einen Schuss. Kurz ist alles still, keiner bewegt sich aber auch keiner schreit auf oder sieht verletzt aus. Schnell stabilisieren mich die Männer und tragen mich rein in mein Zimmer. Jede Bewegung von ihnen verursacht schmerzen in mir und ich schreie weiter. Die Punkte häufen sich und nur noch vereinzelt sehe ich Farben. Das letzte was ich noch sehe sind Alessandros Augen nahe an meinem Gesicht. Sie sehen irgendwie traurig aus.






Sichtweise Alessandro

Seit Stunden bekomme ich keine weiteren Infos mehr. Überall im Haus ist es still. Keiner sagt etwas oder tut etwas. Alle sind still und trauern. Die Person, die einen vom Personal umgebracht und auf Mia geschossen hat, wurde auch gefasst. Das war der zweite Schuss den wir auf dem Balkon gehört haben. Meine Eltern sind auch gekommen, sie machen sich genau so große Sorgen wie ich mir um Mia. Sie wird seit Ewigkeiten von mehreren Ärzten operiert und langsam habe ich keine Geduld mehr. „Sandro du musst was essen!", meine Mutter hält mir einen Teller mit einem Sandwich vor die Nase aber mir ist der genaue Appetit vergangen. Je mehr Zeit vergeht, desto weniger Hoffnung habe ich. Bitte lass sie einfach überleben.
Dann kommt endlich ein Arzt aus dem Raum und läuft auf mich zu, ich komme ihn mit zügigen Schritten entgegen. „Und?" „Also Herr Rossi. Ich habe ein paar Neuigkeiten. Die Operation war einer der schwierigsten die ich je hatte. Die Kugel hat einen Knochen getroffen, ihre Frau hat ziemlich viel Blut verloren. Das Baby konnten wir nicht retten und durch einen plötzlichen Ausfall unserer Überwachungsgeräte, wurde die Narkose gestört.", er macht eine kurze Pause und spricht dann weiter. „Wir mussten ihre Frau wieder beleben und das nicht nur einmal! Dennoch ist sie jetzt in einem stabilen Zustand. Die Folge der ganzen Ereignisse kann jedoch sein, dass ihre Frau einen bleibenden Schaden davon trägt." „Das heißt also was?", frage ich ungeduldig. „Wir reden hier von Bein Amputation oder vielleicht sogar Lähmung." „Das alles nur wegen eines Schusses?!", frage ich entsetzt. „Dadurch dass ihre Frau in keinem guten körperlichen Zustand war, hatte sie von Anfang an schlechte Chancen. Sie müssen aufpassen, dass sie genug isst!", ich nicke nur perplex. „Kann ich zu ihr?" „Nein es tut mir leid, sie ist noch nicht stabile genug dafür!", der Arzt geht weg und ich falle in die offenen Arme meiner Mutter. Ich weine lange, wahrscheinlich für einen Mafiaboss zu lange aber das ist mir egal. Auch meine Mutter verliert einige Tränen.
Ich warte noch Stunden vor Mias Zimmer. Ich kann nur durch ein kleines Fenster meine Prinzessin sehen. Sie liegt da komplett still, ihre Bauchdecke bewegt sich nur schwach hoch und runter. Ich gucke ihr lange noch dabei zu und schlafe wohl ein.
Ich werde wach durch einige Leute, die plötzlich aufgeregt in Mias Zimmer laufen. Sofort bin ich hellwach. Ich realisiere schnell was gerade passiert und will auch ins Zimmer rennen aber ein Krankenpfleger hält mich zurück. „Sir Entschuldigung aber sie können da nicht rein!", er drängen mich zurück. „Ich bin ihr Mann!" „Sir sie können da nicht rein!", wiederholt er. Dann schließt sich die Tür und auch das Fenster wird zu gemacht. Dann höre ich etliche knalle, wieder und wieder.

Meine Mafialiebe Where stories live. Discover now