Ilse Langers Notizbuch - Der Aufklärungstrupp (8)

Magsimula sa umpisa
                                    

"Interessierst du dich dafür? Ich dachte Hanji hat dir alles darüber erzählt?", fragt Petra mit etwas verwundertem Gesichtsausdruck. 

"Hat sie, aber ich würde es mir gerne selbst mal durchlesen. Ich weiß aber, dass sie es ihren Eltern zurückgegeben hat."

"Dann solltest du ihre Eltern fragen. Ich glaube, ich weiß auch noch, wo sie wohnen."

"Meinst du, das ist in Ordnung? Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, aber mir dann gedacht, dass es vielleicht etwas zu viel des Guten ist."

Petra lächelt dich aufmunternd an. "Ihre Eltern sind wirklich nett. Ich bin mir sicher, dass sie nichts dagegen haben werden. Außerdem fragen kostet nichts."

Du stimmst Petra zu. Du hattest ohnehin schon den Entschluss getroffen, sie zu fragen. 

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Nachdem du deine Aufgaben für heute erledigt hast, triffst du dich mit Petra. Sie beschreibt dir den Weg, wie du zu dem Haus von Ilses Eltern gelangst. Sie wollte dich eigentlich selbst begleiten, hatte aber noch einiges mehr Zutun als du, weshalb sie dies nicht konnte. 

Du stehst vor dem Haus von Ilses Eltern. Du atmest noch einmal tief durch, bevor du an die Tür klopfst. 

Kurze Zeit später öffnet sich diese und eine Frau etwas höheren Alters lugte durch den Spalt. Sie schaute dich etwas verwundert an, bevor sie fragt: "Wie kann ich dir helfen?"

"Entschuldigen Sie die Störung. Mein Name lautet (Y/n) (L/n). Ich bin Mitglied des Aufklärungstrupps.", stellst du dich vor, während du salutierst, "Ich habe gehört, dass ihre Tochter Ilse ein sehr interessantes Notizbuch hinterlassen hat. Ich würde es gerne selbst lesen. Ich kann verstehen, wenn sie dies nicht wollen und vielleicht ist meine Bitte unverschämt, aber ich würde es zu schätzen wissen, wenn Sie mir dies erlauben würden."

Du konntest sehen, wie das Gesicht von Ilses Mutter sofort einen traurigen Ausdruck annahm, als du den Namen ihrer Tochter aussprachst. 

Sie zögerte etwas, da sie sich deine Worte erst richtig vor Augen führen musste, bevor sie die Tür komplett öffnet und zur Seite geht, damit du eintreten kannst. "Natürlich. Es liegt immer noch in ihrem Zimmer."

"Vielen Dank.", sagst du, mit einem Kopf nicken bevor du eintrittst. 

Sie führte dich in einen Raum, wo ein Mann, zweifellos Ilses Vater, saß. "Was war denn?", fragte er, bevor er dich sah. 

"Eine Soldatin des Aufklärungstrupps, wollte Ilses Notizbuch sehen.", erklärt Ilses Mutter. 

"Das ist richtig.", bestätigst du. 

Ilses Vater nickte nur mit dem Kopf, eh er die Augen auf den Tisch senkt. Die Stimmung erdrückte dich fast. Nicht nur Ilses Eltern schienen immer noch zu trauern, auch das Haus machte einen so einsamen Eindruck. Es befanden sich kaum Möbel hier. Die Fensterläden waren nur einen Spalt offen. Durch diesen Spalt schien ein schwacher Sonnenstrahl, der den Staub in der Luft sichtbar machte. Der Rest lag in einer unbehagenden Dunkelheit. 

Ilses Vater saß zusammengekauert auf seinem Stuhl, vor ihm eine weitere angefangene Alkoholflasche, die zwischen all den leeren stand. Ilses Mutter sah um einiges älter aus als sie war, durch ihre dunklen Augen, die den Schmerz ihrer Tochter verloren zu haben immer noch widerspiegelten. 

"Mein herzliches Beileid...", sagst du mit leiser Stimme. Dein Hals fühlte sich wie zusammengeschnürt an. 

"Danke.", entgegnet ihr Vater mit tiefer Stimme, während ihre Mutter nur nickte. Du konntest genau sehen, dass sie ihre Tränen unterdrücken musste. 

Die Welt die sie sah | Attack on Titan x Reader Fanfiktion |Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon