CHAPTER 18

228 14 1
                                    


Nachdem wir noch eine Weile filmreif in der Eiseskälte herumgeknutscht hatten, waren Malik und ich schließlich wieder zu den anderen in das Innere der Suppenküche zurückgekehrt.

Jedoch hatten wir uns schnell wieder verabschiedet, damit wir den Abend noch in meinem Appartement ausklingen lassen konnten.

Yousef und auch der obdachlose Baseball Couch Frank hatten uns beide schelmisch zugezwinkert, als ich und Malik gemeinsam den ehemaligen Aisa Imbiss verlassen hatten. Ich war mir sicher, dass die beiden längst ahnten, dass zwischen mir und dem obdachlosen Straßenmusiker etwas lief, währenddessen uns Barbara uns lediglich mit ihrem gewohnt freundlichen Lächeln einen schönen Abend gewünscht hatte.

Oh ja, ich war mir sicher dass es zusammen mit Malik noch ein sehr schöner Abend werden würde...

Und nun saßen wir hier auf meinem breiten King Size Bett, währenddessen hinter der großen Fensterwand die New Yorker Upper East Side in weihnachtliches Licht gehüllt war und ich küsste den obdachlosen Straßenmusiker verlangend, während dieser beinahe ehrfürchtig seine Hände auf meiner Taille abgelegt hatte.

Auch wenn es nicht offen zugegeben hätte, liebte ich es mit Malik einfach nur zärtliche Küsse auszutauschen und uns gemeinsam auf dem großen Bett unter die Bettdecke zu kuscheln.

Miles hatte solche Zärtlichkeiten nämlich nie sehr gemocht und hatte diese als unnötige Gefühlsduselei abgetan. Für ihn waren diese gestohlenen Momente lediglich Frustabbau gewesen, währenddessen ich mich hingegen immer mehr nach dem schwarzhaarigen Football Kapitän verzehrt hatte.

Die warme Hand des arabischstämmigen Mannes wanderte langsam unter den Saum meines weißen Arbeitsshirts und für einen kurzen Moment zuckte ich erschrocken zurück, sodass Malik sogleich seine Hand wieder von mir entfernte.

„Du solltest aber ein wenig mehr auf dein Gewicht achten, mein Lieber...

Das Gesicht mit Miles hämisches und leicht arrogantes Grinsen erschien in meinen Gedanken und sogleich fühlte ich mich wieder ein Stück schlechter, dass ich meinen ehemals besten Freund nicht aus meinem Kopf vertreiben konnte.

„Tut mir leid, Nate...Ich wollte nicht...", murmelte der Straßenmusiker sogleich und verunsichert strich er sich durch seine dunklen Locken.

Seufzend kletterte ich von seinem Schoß und legte mich ebenfalls auf die weiche Matratze, sodass wir uns nun seitlich zueinander zugewandt auf dieser befanden. Hastig zog ich den Saum meines Shirts herunter, damit der obdachlose Straßenmusiker meinen nicht trainierten und dicken Bauch ja nicht zu Gesicht bekam und ich schlang unsicher die Arme um meine Körpermitte.

Malik streckte zögerlich seine Hand aus und fuhr im nächsten Moment zärtlich über meine Wange: „Tut mir leid, Nate... Ich wollte dich nicht bedrängen..."

Ich schüttelte mit meinem Kopf, denn ich wollte ja unbedingt auch mit ihm schlafen...und ich war ja bei weitem nicht mehr unberührt... Ich hatte meistens nach unseren Besuchen im DIAMONDS mit irgendwelchen Typen geschlafen, an deren Gesichter ich mich bereits nach wenigen Stunden nicht mehr erinnern hatte können.

Da hatte ich mir niemals Gedanken darüber gemacht, dass ich auf meine Bettpartner nicht attraktiv genug wirken könnte. Ich hatte mit ihnen geschützt in der Dunkelheit ihres Schlafzimmers gevögelt und hatte mich dann meist frühmorgens ohne eine Verabschiedung wieder aus dem Bett gestohlen.

Wieso stellte ich mich jetzt ausgerechnet bei Malik so an?

„Nein, das ist es nicht...Ich möchte es doch auch...", antwortete ich Malik flüsternd und ich streckte meinen Arm aus und legte meine Hand nun ebenfalls an seine Wange.

IRON HEART #LGBT [Gay Romance] 🌈Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt