CHAPTER 1

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„Beautiful, dirty, dirty, rich, rich, dirty, dirty

Beautiful, dirty, rich" (Lyrics: Beautiful and dirty rich by Lady Gaga)

Wie gefühlt an jedem Freitagabend war die Tanzfläche des DIAMONDS bis zum Brechen gefüllt. Und glücklicherweise stand wie schon seit Beginn unseres Senior Years ein reservierter Tisch im VIP Bereich des teuren Nachtclubs auf der Upper East Side für uns bereit.

Von der hohen Empore hatten wir einen super Ausblick über das Innere des DIAMONDS:

Das Ambiente des Clubs war ausschließlich in den beiden Farben, schwarz und perlweiß gehalten. Die glitzernden Lichter, welche erst vor wenigen Wochen an der Decke des hohen Gebäudes angebracht worden war, versprühten eine angenehme Stimmung und beleuchteten die namenslosen Gesichter der Clubbesucher.

Die berühmte Sex Ikone Marilyn Monroe hatte ja schon einst gesagt: „Diamonds are a girl's best friend."

Inzwischen konnte ich den exklusiven Club sowie das natürlich uns gegenüber immer äußerst zuvorkommendem Personal sowie seinen Besitzer beinahe schon zu meinen engsten Freunden zählen.

Hier konnte ich endlich diese ganze Verantwortung sowie die gesamten Verpflichtungen, welche dieses stressige und hektische Leben als Sprössling der New Yorker High Society so mit sich brachte, zumindest für wenige Stunden entfliehen.

Im DIAMONDS scherte sich beispielsweise niemand, dass ich und meine Clique an Freunden eigentlich noch gar nicht das in den USA erforderliche Alter besaßen, um legal Alkohol und Spirituosen zu erwerben. Und dass ein paar Teenager im Alter zwischen sechzehn und achtzehn Jahren eigentlich nichts zudem auch noch um diese späte Uhrzeit in einem Club, und zu suchen hatten.

Aber Hank, der Besitzer des DIAMONDS war komplett cool damit und immerhin mussten wir als angesagteste Clique an der St. Jefferson, einer teuren exklusiven Privatschule in Manhattan, auch den Ton angeben.

Apropos, beste Freunde...
Meine beste Freundin, welche nach der schönen Prinzessin aus Homers Werk „Troja" benannt worden war, drehte sich zu mir um und stieß mit ihrem noch halbvollen Champagnerglas gegen meines und flüsterte mir ins Ohr: „Ist das nicht spitze hier, Nate?"

Ich verdrehte meine Augen und legte einen Arm unterstützend um die schmale Taille meiner besten Freundin, welche in dem cremefarbenen Cocktailkleid eine reizende Erscheinung abgab.

„Helena...", meinte ich mit sanfter Stimme zu ihr und nahm ihr sicherheitshalber das Glas aus der Hand, damit es nicht auch noch seinen Weg auf den schwarzen Marmorboden fand. Sie stemmte sogleich einen Arm in ihre Hüfte und blickte mich mit ihren tiefdunklen Augen spöttisch an: „Seit wann bist du denn unter die Streber und Spießer gegangen, mein liebster Nathaniel?"

Nochmals konnte ich nichts anders tun, als mit meinen Augen in Helenas Richtung zu rollen.

„Mach dich doch nicht lächerlich...", entgegnete ich ihr sogleich und kippte mir nun auch den Inhalt ihres Champagnerglases in den Rachen, um meine Worte nochmals zu verdeutlichen.

„Ich und eine Partybremse? Komm... mach dich nicht lächerlich..."

Ich fügte noch mit einem hinterhältigen Grinsen hinzu: „Und außerdem habe ich den Aufsatz über den Aufstieg des römischen Reiches schon letzte Woche bei Mr. Connor abgegeben..."

Helena drehte eine Strähne ihres schwarzen Haars um ihre Finger und sie seufzte tief auf: „Dass du mich gerade daran erinnern musst, Nate..."

Ich stupste spielerisch gegen ihre Wange und grinste: „Naja... Immerhin weißt du inzwischen schon, dass es sich bei Caesar nicht um den Namen eines Salatdressings handelt..."

IRON HEART #LGBT [Gay Romance] 🌈Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt