CHAPTER 12

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Natürlich war das Resultat meines gestrigen irischen Whiskey Absturzes ein riesiger Kater, welcher sich gewaschen hatte.

Maliks und Yousefs Bekannter, welcher uns mit seiner Großfamilie natürlich nicht schon ohne Frühstück gehen hatte lassen, hatte bei meinem jämmerlichen Anblick lediglich leicht belustigt eine Augenbraue in die Höhe gezogen und in seinen Tee geschmunzelt.

Auch die kleinen Jungs und Mädchen hatten mich neugierig über die Kante des abgewetzten Holztisches im Wohnraum gemustert und ich hatte mich in Gedanken gefragt, wo sich diese ganze Kinderschar überhaupt in dem kleinen Appartement versteckt hatten.

Ich war sicherlich ein abschreckendes Mahnmal an Alkoholexzessen sowie unsittlichen Verhaltens... Kinder, so wollt ihr später mal auf keinen Fall enden...

Die freundliche Mutter hatte uns allen ein reichhaltiges Frühstück aufgetischt, welches beinahe mit einem Buffet mithalten hatte können, aber ich hatte nur an einem Stück Brot geknabbert und an meinem Tee gezippt.

Danach hatten wir uns von Maliks und Yousefs Bekannten verabschiedet, welche uns für die heutige Nacht freundlicherweise Obdach gewährt hatte. Ich war ehrlich gesagt erstaunt und vollkommen fasziniert von ihrer Gastfreundlichkeit gewesen...Ich selbst ließ ja nicht meine One Night Stands für eine Nacht bei mir im Bett schlafen.

Sobald sie ihren Orgasmus gehabt und mir (im besten Fall) auch Befriedigung beschafft hatten, warf ich sie raus...

Und diese freundlichen Menschen hatten uns einfach bei sich aufgenommen und uns einen Schlafplatz zur Verfügung gestellt, obwohl sie selbst offenbar sehr wenig hatten....

Als wir kurze Zeit wieder auf der Straße standen und uns den Weg durch das eisige New York kämpften, meinte Malik auf einmal: „Sollen wir dich vielleicht noch zu dir nachhause begleiten, Nate?"

Zögerlich schlang ich meinen schwarzen Mantel enger um meinen Körper und ich nickte flüchtig.

„Dann komm...Am besten wäre es wohl, wenn wir die U-Bahn nehmen...Damit sind wir schneller wieder in Manhattan...", sagte Yousef dann und die beiden jungen Straßenmusiker steuerten schnurstracks auf die nächste Unterführung mit der ausgeschilderten Richtung an.

„Halt...wartet...", rief ich, sodass sich Malik und Yousef mit einem verwunderten Gesichtsausdruck zu mir umdrehten und ich druckste herum: „Ich...ich bin noch nie mit der Subway gefahren..."

„Dann wird's ja mal endlich Zeit, Rich Boy...", grinste mir Yousef zu und er klopfte mir lachend mit einer Hand auf die Schulter.

„Aber... aber ich hab gar kein Bargeld mehr, Leute...", wandte ich noch schnell ein, um mich diesem Vorhaben noch schnell zu entziehen, jedoch ließen dies die beiden jungen Straßenmusiker nicht zu.

Maliks Kumpel fasste mich an der Schulter und er schob mich sachte an der Schulter: „Nichts da, hiergeblieben, Rich Boy..."

„Keine Sorge, dieses Vergnügen geht heute auf uns, Nate..."

Ich drehte kurz meinen Kopf und aus meinen Augenwinkeln konnte ich sehen, wie mich Malik entschuldigend anlächelte, während er seinen Gitarrenkoffer schulterte und Yousef mit sanften, aber energischen Griff die Treppe zur Subway hinunterzog.

***

Tatsächlich überlebte ich auch die Fahrt mit der Metro ebenso wie den gestrigen Barbesuch in Brooklyn.

Als wir kurze Zeit später vor dem Rochester Appartement Buildings standen, legten Malik und sein bester Kumpel Yousef den Kopf in den Nacken, als sie die verspiegelte Außenfassade des Gebäudes vor sich sahen.

IRON HEART #LGBT [Gay Romance] 🌈Where stories live. Discover now