Kapitel 36

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Yoongi

Wir gingen nah bei einander sodass ich seine Hand spüren konnte. Es war sehr schwer sie nicht einfach so halten zu können, wie vorhin. Ob das noch zum 'Ausprobieren' gehörte?

Ich stoppte ihn bevor er sich zu seinem Haus rüber machte. "Es war sehr schön. Wir sollten öfter raus gehen. Dann kann ich dich auch da küssen." Er lächelte verlegen:" Ich bin dabei. Dann musste ich ihn gehen lassen. "Na sowas, der Junge kommt ja doch nachhause. Ich hoffe du hast an das Bier gedacht!" "Es war alle man." Mein Vater packte mich am Kragen und schnauzte:" DANN KLAU ES, IST MIR EGAL WIE DU ES BESORGST." Ich versuchte mich los zu machen aber er war zu stark. "Ich werde für dich niemals klauen klar!" Sein Atem stank nach Alkohol. Er schubste mich zum Boden. "Du bist erbärmlich Yoongi. Ich wünschte dass ich die Zeit zurück drehen könnte, dann würde ich um deine Mutter einen großen Bogen machen." Ich sah angeekelt zu ihm hoch und rappelte mich auf.

"Du bist erbärmlich." Und dann sah ich seine Hand auf mich zukommen. Sofort merkte ich den Schmerz. Sein Ring hatte meine Lippe aufgeschlagen. Dann folgte der nächste. Durch die Kraft wurde ich gegen die Komode geschläudert und eine Vase fiel herunter. Er musste kurz Luft holen und ich nutzte den Moment und floh in mein Zimmer. Sofort schloss ich ab. Dass war das erste Mal das ich Angst vor ihm hatte. Er klopfte wild gegen die Tür aber ich dachte gar nicht dran sie auf zu machen. Nach 5 Minuten gab er auf und verschwand.

Geschockt ließ ich mich auf mein Bett nieder. Mit zittrigen Händen drückte ich auf die Nummer von Jungkook. Bitte, bitten nimm ab. Dabei stand ich auf um in sein Fenster zu sehen. Doch er war nicht allein. TAEHYUNG. Ich versuchte es noch mal. Vergebens. Dann wählte ich Taehyungs Nummer. Er hob ab. "Taehyung? Hast du Zeit?" Ich versuchte nicht zu heulen. "Du, gerade geht es nicht. Sorry. Morgen?" "Ist gut", und legte auf.

Ich schaute in den Spiegel. Tatsächlich war meine Lippe etwas aufgeplatzt. So ein scheiß. Wieso hatte ich nur so ein Arsch als Vater?! Tränen tauchten in meinen Augen auf. Schnell wischte ich über sie. Wieso kann ich nicht so eine Familie wie Jungkook haben. Klar, sein Vater ist auch nicht gerade der beste, aber seine Mutter ist so fürsorglich. Gerade jetzt bräuchte ich ihn. Wieso sieht er denn meine Anrufe nicht.

Schniefend wechselte ich endlich in meine bequemen Klamotten. Jimin war der nächste den ich anrief. "Sorry aber ich bin gerade bei Jacy." Hoseok. "Na klar, komm vorbei." Ich atmete tief durch. Ich rannte die Treppe hinunter und riss die Haustür auf. Geschafft. Ein Glück.

Etwas später machte mir Hoseok die Tür auf. "Alter was ist denn mit dir passiert?" Ich konnte nicht mehr und fiel ihm um den Hals. "Komm, komm erst mal rein." Er schloss die Tür und führte mich in sein Zimmer. Er hielt mir ein Glas Wasser hin, welches ich in einem Zug leer trank. "Ich hol erst mal was zum sauber machen." Ich nickte nur stumm.

Nachdem er mich versorgt hatte, sah er mich fragend an. "Magst du es mir erzählen?"

🥺🥺😭

The boy next door |YoonkookWhere stories live. Discover now