Kapitel 1

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Jungkook

"Und Kookie?? Bist du schon aufgeregt?", fragte mich meine Mutter zum gefühlt tausendsten Mal. "Nein und nenn mich nicht Kookie, ich bin kein Kleinkind mehr." "Ach komm, es wird dir hier gefallen. Die Schule soll auch richtig gut sein." Ich schaute aus dem Fenster und sagte nichts mehr. Wie unfair kann man als Mutter denn sein. Sie reißt mich einfach aus meinem Leben. Nimmt mir meine Freunde weg. Ich war dort glücklich. Sie doch auch. Ich verstehe es einfach nicht. Sie hat von 'Neuanfang' gesprochen, aber wovon? Das Papa uns verlassen hat? Das wird sich überall nicht ändern lassen.

Die Landschaft wurde immer grüner. Na geil, mitten im Nichts. Nach ungefähr 8 Stunden waren wir in einer kleineren Stadt angekommen. Wenn ich nicht hier hin ziehen müsste würde ich sagen, dass es ganz ok wäre. Aber ich muss hier hinziehen also ist es scheiße.

Wir standen vor einem weißen Haus. "Na dann, lass uns mal rein gehen." Ich nahm meine Taschen und sie schloss die Tür auf. Wir kamen in einen langen Flur. Rechts von uns war ein offener Bogen wo man durch ins Wohnzimmer schauen konnte. Dort befand sich auch die Küche. Zudem war hier ein Badezimmer. Ich ging die Treppe hoch. Hier war noch ein Bad und zwei Schlafzimmer. Ich schloss die Augen und öffnete meine Tür. Mein neues Zimmer. Mal sehen. Ich machte die Tür auf und befand mich in einem großen Raum. Es hatte einen hellen Holzboden und schöne Fenster. Das Bett stand mittig, rechts davon ein Schreibtisch. Ich hatte sogar ein kleines Sofa drin. Der Schrank stand gegenüber vom Bett und eine Komode befand sich beim Sofa. "Ist doch gar nicht so übel oder?" "Nein", seufzte ich. Sie umarmte mich. "Richte dich erst mal ein. Ich koche uns was schönes. Dein Lieblings essen." Ich nickte und sie machte die Tür zu. Die Wände waren dunkelblau und grau gestrichen. Gefällt mir. Ich legte mich auf das Bett und starrte an die Decke. Hier soll ich also nun leben? Ich Blicke aus dem Fenster. Man konnte direkt zum Nachbarhaus sehen. Von außen sah es genau gleich aus. Ich ging zum Fenster und begutachtete den Schreibtisch bis ich Licht im Zimmer gegenüber wahr nahm. Ich konnte einen Jungen sehen der anscheinend wütend die Tür zu schmiss. Dann schaute er auf ein mal zu mir. Wie vom Blitz getroffen verschwand ich aus seinem Blickfeld. Schon gleich einen guten Eindruck als Stalker hinterlassen. Richtig gut Jungkook.

Ich holte mein Handy raus und rief meinen besten Freund an. "Und? Wie ist die neue Bude." "Hör mir bloß auf Namjoon." "So scheiße?" "Es ist scheiße, dass du nicht da bist." "Ich hab dir doch versprochen dass ich gleich nächstes Wochenende zu dir komme. Du musst mir aber schon unbedingt Bilder schicken." "Darauf freue ich mich auch schon Mega. Irgendetwas neues passiert?" Stille. "Hallo?" "Nun ja also da ist jemand den ich mag." "Sag bloß", grinste ich. "Erzähle ich dir dann alles. Dann Ruh dich erst mal aus. War bestimmt anstrengend." "Ja mache ich. Ich bin schon gespannt auf deine Story." Wir legten auf und ich roch schon das Essen.

Also ging ich nach unten und bog in das Wohnzimmer ab. Es sah echt ganz gut aus. Viel schöner als bei unserem alten Zuhause. Dennoch, es bleibt mein Zuhause. Ob ich das hier auch so bezeichnen kann weiß ich nicht. Noch nicht.

The boy next door |YoonkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt