Kapitel 11

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Jungkook

Wie bitte? Hatte ich da richtig gehört? Ich stand auf und Herr Kim sah mich fragend an. "Ja Jungkook?" "Kann, kann nicht jemand anders mit Yoongi zusammen arbeiten?" "Das hier ist kein Wunschkonzert. Es gibt keine Ausnahmen. Bitte setze dich wieder." Unwohl setzte ich mich wieder hin. Scheiße. Das darf doch nicht wahr sein. Das wird der reinste Albtraum. Was erhoffte sich Herr Kim denn? Das wir beste Freunde werden? Nie im Leben.

Nach dem alle aufgeteilt waren, klingelte es zur Pause. Ich wartete bis alle draußen waren. "Herr Kim, ich bitte Sie." "Nein Jungkook, das wirst du schon schaffen. Und jetzt raus mit dir." Ich nickte niedergeschlagen und ging vor die Tür. Dort wartete Luna auf mich. Was will sie denn immer von mir? Ich hatte schon genug Stress mit Yoongi. Sie winkte mir zu. "Schade, ich hatte gehofft dass wir zusammen ein Team sind." Mein Gesicht wurde rot. "Äh ja, wäre nett gewesen. Entschuldigung." Schnellen Schrittes ging ich zur Toilette. Ich öffnete meine Hose und als ich gerade anfing, wurde die Tür aufgestoßen. Yoongi. Ich kann ja nicht mal in Ruhe pinkeln.

Er schaute an mir runter. Sein Ernst? Ich zog mir den Reißverschluss zu und ging zum Waschbecken. Er schaute mich im Spiegel an. "Nur dass das klar ist, du wirst die ganze Scheiße machen." "So lange ich dich dann nicht sehen muss." Er drehte mich um sodass ich gegen die Fliesen gedrückt wurde. Sein Arm hatte er leicht gegen meine Kehle gedrückt. "Und wenn ich dich noch ein Mal mit Luna sehe, dann fängst du dir eine." Seine braunen Augen funkelten mich an. Ich nickte nur. Yoongi nahm seinen Arm von mir runter und ich holte Luft. "Deine Kopfhörer sind übrigens scheiße", sagte er, bevor er durch die Tür ging. Erschrocken sank ich zu Boden.

Nach einigen Minuten stand ich wieder auf und wusch mir mein Gesicht.

Auf dem Hof schaute ich mich nach einem freien Platz um und entdeckte eine Bank, die relativ weit entfernt war. Ein Glück. Ich steuerte darauf zu. Kurz nachdem ich mich gesetzt hatte, bekam ich Besuch. "Hat er wieder scheiße gebaut?" Ich verschluckte mich, als ich die Stimme erkannte. "T-Taehyung?" Ich schaute ihn an währen er mir auf den Rücken klopfte. "Ich weiß echt nicht wieso er so zu dir ist. Ich hab ihm schon gesagt dass er es lassen soll." "Du, du hast es ihm gesagt?" Ich starrte ihn an. Er nickte. "Du kannst zu mir kommen, auch wenn ich mit ihm befreundet bin." Ich konnte nicht glauben was er da gerade sagte. "Was machst du bei dem Stalker?" "Mich einfach nur mit ihm unterhalten." Yoongi schaute mich an. "Zeitverschwendung." Ich steckte mein Essen wieder in mein Rucksack und machte mich auf den Weg zurück in das Klassenzimmer. Glaubt der wirklich dass ich zu ihm komme? Am Ende verarscht der mich.

Zum Glück hatten wir in dieser Stunde japanisch, und mussten nicht schon in der Gruppe zusammen arbeiten. "Yoongi, übersetz doch den nächsten Abschnitt." "Wieso sollte ich." Die Lehrerin schüttelte den Kopf. "Irgendjemand?" "Ich also", räusperte ich mich und alle schauten zu mir.

Sie sah überrascht aus und rief mich nach vorne. Ich las von der Seite aus ab und übersetzte alles. Ich konnte Japanisch. Ich liebte Fremdsprachen. Alle schauten mich erstaunt an. Yoongi hatte die Arme verschränkt. "Sehr gut Jungkook." Ich verbeugte mich und ging wieder zu meinem Platz.

The boy next door |YoonkookWhere stories live. Discover now