22 ~ Rückschlag

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Ich konnte es nicht fassen, Link war komplett unter Ganons Gewalt gefallen! Doch war es Ganons Plan gewesen, Link zu übermannen? Oder war es Zufall? Wieso genau jetzt?
Vielleicht hätte ich ihm nie sagen sollen, dass er das Master-Schwert an sich nehmen sollte! Es war einfach eine dumme Idee, ich hätte doch damit rechnen können, dass der Hass dann auf ihn überginge, wenn er sowieso schon Probleme bei der Selbstbeherrschung hatte!

"Ich bin einfach nur eine misslungene Prinzessin!", schrie ich unter Tränen, als ich mich zu Boden fallen ließ und auf dem matschigen Boden des Waldes landete. "Nichts mache ich richtig, immer treffe ich die falschen Entscheidungen!"
Weinend stützte ich mich vom Boden ab und setzte mich dann auf den Boden, als ich mit meinen Händen zitternd mein Gesicht verdeckte.

Ich konnte nicht glauben, was passiert war... Ich konnte es einfach nicht verarbeiten.
Doch ich sollte jetzt nicht aufgeben, oder? Link hätte von mir erwartet, dass ich das Land rettete und ich hatte ihm ebenfalls versprochen, dass ich ihn retten würde; ich musste jetzt stark sein; für ihn.
Wer wusste schon, was er jetzt durchmachen musste? Bekam er überhaupt noch etwas mit oder war er wie abgeschaltet? Es war egal, ich sollte mich einfach beeilen und so schnell wie nur möglich zur Ebene von Hyrule gelangen.

Entschlossen stand ich auf und blickte noch einmal zurück in Richtung des Waldes von Hyrule.
"Ich werde dich retten, Link", flüsterte ich mir selbst zu und legte meine Hand dann auf mein Herz. "Bleib stark, ich werde dich erlösen."

Sofort lief ich los, mein Ziel, das Schloss.
Auch wenn Link jetzt nicht mehr an meiner Seite war, so sollte es mir trotzdem möglich sein unseren Plan auszuführen. Theoretisch würde ja alles noch funktionieren, es fehlte nur der letzte Schritt in welchem Link die Verheerung mit dem Master-Schwert zerstörte.
Doch vielleicht könnte ich die Verheerung versiegeln und uns somit noch etwas mehr Zeit verschaffen, sodass ich Link befreien könnte und wir dann gemeinsam den letzten Schritt wagen könnten. Ich musste einfach hoffen, dass dieser Plan funktionieren würde.

🔹 🔹 🔹

Mittlerweile war ich auf der Ebene von Hyrule angekommen, als ich erleichtert ausatmete. Alle Titanen waren hier und sie leuchteten alle blau, was bedeutete, dass sie von dem Hass noch ganz unberührt sein mussten.
Kurz wanderte mein Blick zu jedem einzelnen Titanen, welcher hier auf der Ebene stand. Vah Naboris stand auf der Seite des Sumpfes von Ranelle, während Vah Ruta sich am Hylia See positioniert hatte. Vah Medoh schwebte über dem Hyrule Gebirge und Vah Rudania entdeckte ich am Rande des Waldes von Hyrule.

Kurz atmete ich noch einmal tief ein und aus, als ich mich auf den Festplatz stellte und daraufhin einen grellen Lichtstrahl meiner Siegelkraft gen Himmel schickte und den Recken somit signalisierte, dass ich bereit zum Angriff war.
Sofort ertönte das Schreien und Grölen der vier Titanen, welche sich nun alle in Bewegung setzten und sich um das Schloss versammelten. Konzentriert beobachtete ich, wie sie alle ihre Positionen einnahmen und sich dann mit einem weiteren Kampfschrei auf den Boden hockten, um sich bereit zum Angriff zu machten.

Mein Blick fiel auf Vah Naboris, welche sich auf der Möwenebene zu Boden fallen ließ und daraufhin den Kopf in Richtung des Schlosses reckte.
Als ich sehen konnte, dass sie alle bereit waren, schickte ich erneut meine Siegelkraft in den Himmel, woraufhin sie alle gleichzeitig ihre tödlichen Strahlen auf das Schloss lenkten. Sofort konnte ich das Geschrei der Verheerung hören, als diese sich erneut um das Schloss erhob und von den Titanen weiterhin unter Beschuss genommen wurde.

Fasziniert beobachtete ich, wie die Verheerung sich in der Luft unter dem Angriff der Titanen räkelte, als plötzlich alles ganz schnell ging und ich erschrocken zurückwich.

Die Verheerung vergrößerte sich und explodierte daraufhin, als sich der ganze Himmel auf einen Schlag in einem dunklen Schwarz-blau färbte und die Verheerung, wie eine riesige Wolke, in Splittern über dem Schloss lag. Einzig und allein die Energiestrahlen der Titanen erleuchteten noch den Himmel.

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