Kapitel18

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Ich stand auf und schaute mich im Spiegel an, ich sah etwas müde aus und meine Augen waren etwas kleiner als sonst. Ich seufzte und holte mir irgendwas Bequemes aus meinem Schrank, dann ging ich ins Bad und machte mich fertig.

Später verließ ich das Bad und der Duft von gebranntem Toast stieg mir in die Nase. Ich lief in die Küche und dort stand Keishin, seine Haare störten ihn anscheinend etwas, immerhin hatte er sie jetzt nicht nach hinten gekämmt oder gebunden, er hatte seine normale Morgenfrisur.

Ich grinste und ging ins Bad, dort nahm ich einen schwarzen und einfachen Haarreifen und ging zurück. Ich schlich mich an. „Keishin?" er drehte sich um, ich stand also direkt vor ihm. Ich hob meine Hände mit dem Haarreifen und brachte somit seine Haare nach hinten. „Bitteschön.", sagte ich lächelnd und er erwiderte das lächeln. „Vielen Dank."

Ich schaute ihm wieder in die Augen und dann ging ich mit meinem Blick seine Gesichtskonturen nach. Er hatte ein wunderschönes und fast perfektes Gesicht ohne irgendwelche Fehler, er erwiderte meinen Blick genauso stark. Im fast selben Moment drehte er sich aber zur Seite und hielt mir einen Teller mit einer Scheibe Toast und Obst hin. Ich nahm den Teller. „Dankeschön."

Ich grinste und dann aßen wir gemeinsam. Wir waren still und genossen einfach die Präsenz des anderen. Später räumte ich die Teller wieder weg und Keishin saß an seinem Handy. Ich überlegte kurz, grinste aber dann. „Lust zu zocken?", fragte ich und er schaute mich fragend an.

Ich warf ihm einen Controller zu, dann schaltete ich die Spielekonsole an und setzte mich neben ihn auf die Couch. Wir suchten uns was aus und fingen dann an zu zocken.

Später wurde ich getötet. „Schlecht.", sagt Keishin dann und grinst. „Tsk.", zischte ich gespielt und im nächsten Moment wurde Keishin auch getötet. Er fluchte. „Karma is a bitch.", sagte ich leise und er sah mich an. „Ach komm sei leise." Ich lachte und er stieg mit ein. Wir zockten mehrere Stunden und hatten dabei mega Spaß.

Ich lehnte mich mit meinem Rücken an seine linke Seite, seinen linken Arm hatte er um meinen Bauch und hielt mit beiden Händen seinen Controller, ich meinen natürlich auch. Wir fluchten oft aber lachten auch viel.

Am Nachmittag standen wir dann wieder auf, wir mussten wieder beobachten gehen. Ich seufzte. „Lass uns davor aber noch was essen gehen.", meinte ich und der Mann neben mir nickte. „Einverstanden, und was?", fragte er. Ich überlegte. „Sushi.", ich grinste dabei und er schmunzelte etwas.

Wir machten uns fertig und gingen dann los. Keishin sah kurz auf sein Handy. Man ich vermisste mein Handy, aber zum Glück hatte alles verschiedene Codes, die Typen konnten also unmöglich meine Daten herausfinden. Naja, zumindest so halb.

Im Restaurant fragten wir ob noch ein Tisch frei wäre, und es war tatsächlich noch einer frei. Wir lächelten und setzten uns. Dann bestellten uns was zu trinken und zu essen. Nach kurzer Zeit kamen unsere Bestellungen auch.

Ich nahm meine Stäbchen und aß dann mein Sushi. Zwischendurch schaute ich zu Keishin welcher ebenfalls aß. „Hast du eigentlich noch Familie?", fragte ich. „Ich habe nur noch Kontakt zu meinem Großvater und du?", „Ich hatte bis vor ein paar Jahren noch meine Schwester, meine Eltern hatten mich mit ihr ausgesetzt.", sagte ich.

„Und was ist mit deiner Schwester passiert?", fragte Keishin. „Sie war schwer krank und ist schlussendlich gestorben nachdem sie eine Zeit im Koma lag.", „Verstehe, mein Beileid.", erwiderte Keishin. Ich hörte Sorge in seiner Stimme aber ich zuckte mit den Schultern. „Mittlerweile komme ich damit klar.", zumindest größtenteils.

Wir aßen weiter und gingen dann zur Firma, allerdings ist dieses Mal nichts Spannendes oder Wichtiges passiert. Abend gingen wir dann wieder in meine Wohnung und kurz nachdem die Tür geschlossen war, grinste ich. „Revanche?", fragte ich. „Auf jeden Fall."

Gemeinsam spielten wir bis in die Nacht und dann hörten wir auf. Ich lehnte mich an seine Brust. Sie bewegte sich in regelmäßigen Abständen auf und ab. Keishin hielt mich in seinen Armen. „Denkst du, wir alle trennen uns nach der Aktion wieder?", sprach ich meine größte Sorge aus. „Kann sein, ich weiß es nicht.", antwortete Keishin.

„Werden wir beide uns dann auch nicht mehr sehen?", fragte ich und sah zu ihm auf. „Doch ganz bestimmt.", sagte er, seine Stimme war sanft. Mein Körper wurde immer müder und ich lehnte meinen Kopf wieder an seine Brust. „Versprochen? Das zumindest wir beide uns nicht aus den Augen verlieren.", „Versprochen."

Ich lächelte als er das sagte. „Danke.", antwortete ich dann und spürte Wärme an meinem Scheitel. Hatte er mir gerade einen Kuss gegeben?
Meine Augen wurden immer schwerer und immer mehr vergaß ich, wo ich gerade war. Ich wusste nur, dass er bei mir war. „Verlass mich niemals.", murmelte ich. „Niemals.", das war das Einzige was ich noch hören konnte.

Danach fiel ich auch schon ins Land der Träume.

814 Wörter

Ich will deins sein. - K. Ukai x ReaderWhere stories live. Discover now